GP Baku
F1-Talk am Samstag im Video: Warum Marko allen Grund hat, sauer zu sein!
F1-Talk am Quali-Tag in Baku: +++ Charles Leclerc steht auf der Poleposition in Baku, Hamilton & Verstappen dahinter +++ Vier Crashs im Zeittraining! +++
Livetalk: Das war am Qualifying-Tag in Baku los!
Heute um 17:30 Uhr waren wir auf YouTube wieder LIVE, um die Geschehnisse des heutigen Quali-Tages in Baku zu beleuchten. Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren haben unter anderem natürlich über den Crash von Max Verstappen im dritten Freien Training gesprochen. Aber auch über viele weitere spannende Themen!
Update: Leider hatten wir einen vorzeitigen Abbruch des heutigen Livestreams, weil ein Unwetter bei unserem Videomaster Daniel unseren zentralen Knotenpunkt für den Stream außer Gefecht gesetzt hat. Wir entschuldigen uns dafür! Mittlerweile ist der Livestream nun on demand verfügbar, mit vollständigem Ende!
Übrigens: Besonders lustig fanden wir den Kommentar im Livechat, dass YouTube Kritik an Toto Wolff jetzt vollautomatisch zensiert! :-) Wir glauben aber: Toto kann viel, aber das Wetter bei Daniel, das hat nicht mal er unter Kontrolle ...
Weitere Themen:
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Marko: Taktik im Qualifying kann man vergessen
Red Bull hat sich für das Q3 noch zwei frische Reifensätze aufgespart, erklärt Helmut Marko bei 'Sky' nach dem Qualifying. Die erste Runde sollten die Fahrer auf Sicherheit fahren, in der zweiten dann voll attackieren. "Aber es kam anders. Ich glaube, hier in Baku auf so einem Straßenkurs musst du einfach so schnell wie möglich draußen sein und deine Runden abliefern. Wir sind überzeugt, dass wir die Zeiten von Leclerc hätten fahren können oder sogar unterbieten. Aber was hilft's, wenn wieder eine rote Flagge kommt."
Man müsse die Taktik vergessen, lautet die Lektion von Marko nach diesem chaotischen Quali. Ist er von der Mercedes-Pace überrascht? "Die haben sich gut erholt, haben super hingearbeitet, aber man muss das in Relation [setzen]." Denn aus seiner Sicht habe Bottas seine Runde "geopfert", um Hamilton im Windschatten zu ziehen. "Das heißt, er hat in Sektor drei an die vier, fünf Zehntel gewonnen."
Wolff: Im dritten Training das Blatt gewendet
Natürlich wurde Wolff soeben auch gefragt, wie Mercedes das Blatt nach dem enttäuschenden Freitag noch wenden konnte. "Im dritten Freien Training sind wir ein wirklich gründliches Programm gefahren. Wir haben uns auch getraut, extreme Dinge zu probieren." Am Ende hat sich die Arbeit ausgezahlt. Im letzten Versuch im Abschlusstraining sei das Auto dabei gewesen.
Wir konnten heute außerdem verschiedene Heckflügel-Konfigurationen an den beiden Mercedes erkennen, doch das habe keinen großen Unterschied ausgemacht. Erst morgen im Rennen konnte das einen Effekt haben, Hamilton war mit etwas weniger Abtrieb unterwegs.
Wolff vs. Horner: Wie viel Show ist dabei?
Auch auf die verbalen Scharmützel mit Red-Bull-Teamchef Christian Horner haben wir Toto Wolff in der Medienrunde noch einmal angesprochen. Wie viel Show steckt hinter den Aussagen der WM-Kontrahenten? Wie viel Ernst ist dabei? Der Wiener weicht der Frage ein wenig aus und meint schmunzelnd nur, dass allein die 30 Sekunden, in denen er über die gestrige Aussage von Horner nachgedacht habe, zu viel gewesen seien ?
Wolff: Münze hat über Reihenfolge entschieden
Soeben hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff seine Medienrunde abgehalten. Der Wiener hat dabei unter anderem erklärt, warum Lewis Hamilton an diesem Wochenende den Windschatten-Vorteil gegenüber Valtteri Bottas genießen durfte. "Vor ein paar Jahren haben wir eine Münze geworfen", so Wolff. Die hat dann darüber entschieden, wer die erste Wahl treffen durfte. Seither alterniere man die Reihenfolge im Qualifying.
Diesmal hatte Hamilton die Wahl, und "logischerweise" hat er sich dafür entschieden, hinter Bottas rauszufahren, damit ihn der Finne zu einem besseren Ergebnis ziehen kann. "Das alterniert seit mehreren Jahren." Das sei aber nicht der einzige Grund, warum der Brite auf P2 steht, der Finne aber nur auf P10. Das Selbstvertrauen habe bei Hamilton einfach gestimmt.
Video: Der Tsunoda/Sainz-Crash in Q3
Dieser Unfall hat das Q3 vorzeitig beendet. Zuerst ist Yuki Tsunoda in die Mauer gekracht, kurz danach Carlos Sainz.
Verstappen (3.): "So viel Scheiße passiert"
"Um ehrlich zu sein: Das war einfach nur ein dummes Qualifying", ist Max Verstappen mit P3 sichtlich verärgert nach der Session. "Aber es ist, wie es ist. Ich habe immerhin P3. Wir haben ein gutes Auto. Nach dem [Unfall im] dritten Training haben wir uns wieder berappelt. Alles hat gut funktioniert."
Nachsatz: "Und dann passiert so viel Scheiße die ganze Zeit über [im Qualifying]." Er habe einfach Pech gehabt mit den roten Flaggen. "Aber es ist ein Stadtkurs, da passiert sowas." Was ihn dennoch positiv stimmt: "Natürlich wäre ich gerne von weiter vorne losgefahren. Es ist aber noch alles drin. Man hat es im Qualifying gesehen: Es passiert einiges. Vielleicht also passiert dergleichen im Rennen wieder. Hoffen wir mal auf einen guten Start, und dann schauen wir weiter."
Hamilton (2.): "Monumentales Ergebnis"
Auch Lewis Hamilton ist mit seinem zweiten Platz sehr zufrieden. "Das haben wir definitiv nicht erwartet", gibt er zu. "Das ist ein monumentales Ergebnis für uns, weil wir so viele Schwierigkeiten hatten, dass wir das gar nicht glauben konnten." Mercedes habe viele "schwierige Debatten" hinter verschlossenen Türen geführt, schildert er. "Wir haben ein 'Nein' nie als Antwort akzeptiert."
In den vergangenen zwei Tagen habe man dann einige Änderungen am W12 vorgenommen. "Die Arbeit in der Nacht und zwischen den Sessions war großartig. Ich bin sehr stolz auf alle." Das sei die "größte Aufgabe" seit langer Zeit gewesen, meint der Brite.
Leclerc (1.): "War eine Scheiß-Runde"
"Das war eine ziemliche Scheiß-Runde", gibt Polesetter Charles Leclerc nach dem Qualifying zu. "Ich habe in zwei oder drei Kurven Fehler gemacht, dann hat mir Lewis im letzten Sektor einen Windschatten gegeben, der hat mir ein wenig geholfen." Aber auch ohne die Schützenhilfe wäre Ferrari im Rennen um die Pole gewesen, glaubt er im Nachhinein.
"Ich habe nicht erwartet, dass wir so konkurrenzfähig sein würden heute." Noch am Donnerstag hat der Monegasse gemeint, dass die Scuderia in Baku wieder auf dem Boden der Realität ankommen werde. Nun hat er seine insgesamt neunten Karrierepole geholt. In der Pressekonferenz, die gerade begonnen hat, gibt er auch zu: "Es fühlt sich besser an als Monaco."