• 04. Juni 2021 · 13:41 Uhr

Zandvoort-GP: Niederlande planen Impfpflicht für F1-Umfeld

Die Niederlande planen zur Durchführung des Formel-1-Rennens in Zandvoort eine Impfpflicht für alle Beteiligten - Ferrari und AlphaTauri im Vorteil

(Motorsport-Total.com) - Der Formel 1 droht vor dem Großen Preis der Niederlande in Zandvoort ein organisatorisches Problem. Denn die niederländischen Behörden haben der FIA und den Mitgliedern der Königsklasse mitgeteilt, dass nur Menschen an der Durchführung des Rennens mitwirken dürfen, die vollständig gegen Corona geimpft sind.

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Die Formel 1 gastiert vom 3. bis 5. September in Zandvoort Zoom Download

Angesichts der nur noch drei Monate bis zum Renntermin (3. bis. 5. September) und der vielen jungen Leute in den Teams, die besonders in Großbritannien noch nicht für die Impfung an der Reihe sind, könnte diese Impfpflicht zu Schwierigkeiten führen. Auch Mitarbeiter der FIA und Medienvertreter sind von der Vorgabe betroffen.

In Großbritannien, wo sieben der zehn Teams ihren Sitz haben, dürfen sich inzwischen alle Leute ab 30 Jahre impfen lassen. Zudem wurde der zeitliche Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung von zwölf auf acht Wochen gesenkt. Dennoch könnte es für die unter 30-Jährigen schwierig werden, sich bis zum Renntermin impfen lassen zu können.

Ferrari und AlphaTauri bereits geimpft

In einer besseren Situation befinden sich die beiden italienischen Teams Ferrari und AlphaTauri sowie Reifenhersteller Pirelli. Diese nahmen zu Jahresbeginn das Impfangebot in Bahrain wahr, das allen Mitgliedern der Formel 1 gemacht worden war.

Bei Ferrari bot es sich insofern an, da das Team ohnehin für einen Reifentest in Sachir geblieben war und daher die geforderten 21 Tage zwischen beiden Impfungen abwarten konnte. "Für uns war das ein tolles Angebot und eine großartige Gelegenheit", sagt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto.

Er bestätigt, dass die Impfung freiwillig gewesen sei, die meisten Teammitglieder das Angebot aber angenommen hätten. "Ich muss sagen, die Organisation war fantastisch", blickt Binotto zurück. Ferrari habe sich auch mit den italienischen Behörden abgesprochen.

Williams-Teamchef Roberts: Wollten niemanden zwingen

Bei Alfa Romeo sowie den sieben britischen Teams hingegen wurde von Teamseite auf die Annahme des Angebotes verzichtet, wenngleich man es den Teammitgliedern dennoch freistellte, sich impfen zu lassen.

"Wir haben es uns angeschaut, es war ein gutes Angebot", sagt Williams-Teamchef Simon Roberts: "Aber die Situation in Großbritannien ist anders im Vergleich zu anderen Teilen Europas. Als Team haben wir uns daher entschieden, niemanden zu zwingen oder irgendetwas zu arrangieren."


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Williams habe sich stattdessen an die Impfrichtlinien in der Heimat gehalten. "Aber wenn einige Teammitglieder etwas anderes machen wollen, dann ist das ihre ganz eigene Sache. Aber als Team haben wir gesagt, wir halten uns an die Vorgaben in Großbritannien", sagt Roberts.

Zandvoort-Veranstalter erwarten volles Haus

Auch die Formel-1-Organisation entschied sich gegen das Angebot in Bahrain, auch aufgrund der negativen Presse, die in Bezug auf eine mögliche Sonderbehandlung erwartet wurde.

Die Veranstalter in Zandvoort hatten zuletzt ihre Hoffnung geäußert, beim Comeback-Rennen in den Niederlanden nach 35 Jahren Abwesenheit pro Tag mehr als 100.000 Zuschauer begrüßen zu dürfen. Voraussetzung dafür sei aber eine weitere Entspannung der Corona-Situation.

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