• 04. Juni 2021 · 13:49 Uhr

Teamchef: Masepin-Fortschritt war nur eine Frage der Zeit

Warum Günther Steiner "nicht überrascht" ist von Monaco-Form seines Haas-Fahrer Nikita Masepin und wie er seine beiden Formel-1-Neulinge bisher bewertet

(Motorsport-Total.com) - Kein Unfall auf dem Stadtkurs in Monaco und dort phasenweise schneller als Mick Schumacher: Haas-Teamchef Günther Steiner zeigt sich zufrieden mit den Fortschritten von Nikita Masepin. Und ihn habe dieser Aufwärtstrend "nicht überrascht", sagt Steiner. (Übersicht: Mick Schumacher und Nikita Masepin im Direktvergleich!)

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Nikita Masepin im Haas VF-21: In Monaco hielt er sich komplett schadlos Zoom Download

"Mir war immer klar gewesen: Irgendwann würde er einen Schritt machen. Wo, das kann ich nicht festlegen. Ich wusste nur, es würde passieren. Denn er war schon in der Formel 2 ziemlich gut. Er hat dort Rennen gewonnen. Warum also sollte er diesen Schritt nicht machen?"

In der Formel 1 wie in anderen Spitzensport-Disziplinen drehe sich schließlich alles um die Frage, wie viel Zeit ein Athlet zur Verfügung habe, um sich an das erforderliche Niveau heranzutasten. "Und da hat man eben nicht unendlich viel Zeit", meint Steiner. "[Deshalb] war es gut, dass [die Steigerung] in Monaco erfolgt ist", im fünften Rennen der Saison 2021.

Steiner hofft auf Bestätigung des Monaco-Trends

Nun gelte es für Masepin, diesen Trend zu bestätigen, idealerweise schon in Baku an diesem Wochenende, so Steiner weiter. "Hoffentlich kann er an Monaco anknüpfen, aber es geht eben hoch und runter. Es werden Rennen kommen, da sind wir wieder unten, bis wir uns stabilisieren."

Seine Aufgabe als Teamchef von zwei Formel-1-Neulingen sei eben nicht auf den Moment beschränkt, sondern erstrecke sich über die komplette Saison. Konkret versuche er zum Beispiel fortlaufend, Masepin neues Selbstvertrauen zu geben. "Denn du kriegst es nicht einfach in nur einem Training umgesetzt", sagt Steiner.

"Heute im ersten Training hat er auch wieder gute Arbeit geleistet, bis wenige Minuten vor dem Ende der Einheit. Das scheint die schwierigste Phase für uns zu sein, wenn man Micks Unfall im dritten Training in Monaco bedenkt und Nikita heute."

Haas hatte sich auf schwierige Saison 2021 eingestellt

All das aber sei "keine Überraschung" für ihn und das Team. "Das war uns schon vor Saisonbeginn klar gewesen. Deshalb bin ich nicht unzufrieden", sagt Steiner.

"Natürlich hätte ich gerne weniger Unfälle, aber damit gehen wir um, damit müssen wir umgehen. Anders geht es ja nicht. Insgesamt machen sie Fortschritte, es wird besser und ruhiger. Das ist das Positive aus meiner Sicht."

Vor allem müsse man die Vorzeichen für Masepin und Schumacher bedenken: "Sie haben keine Referenz. Die einzige Referenz ist der Teamkollege, und der ist ebenfalls ein Rookie. Das macht es sehr schwierig, gerade beim Dazulernen. Deshalb müssen sie erst einmal ins Wochenende finden und dann das Selbstvertrauen haben, dass sie sich steigern können."

Das Mittelfeld ist weit weg

Der Blick auf die Zeitenliste aber reiche nicht aus, betont Steiner. "Es gibt mehr als nur die reine Rundenzeit. Man muss sich auch fragen, wie viel man dazugelernt hat, wie große Fortschritte erzielt wurden. Und diese Lernphase wird weiter anhalten."

Denn die Aufgabe von Haas in der Saison 2021 sei schlicht, Masepin und Schumacher an das Thema Formel 1 heranzuführen, mehr nicht. Steiner: "Wir schielen nicht auf das vordere Mittelfeld. Wir versuchen nur, die Fahrer mit unseren Mitteln bestmöglich zu trainieren."

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