Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Norbert Haug: "Michael war ein guter Buddy"
Was heute im Formel-1-Liveticker los war: +++ Ex-Mercedes-Motorsportchef Haug über Michael Schumacher +++ Verstappen über Video-Studium der Konkurrenz +++
Haug erinnert sich: "Michael war ein guter Buddy"
Wenn wir schon bei Ferrari sind, dann müssen wir auch ganz kurz noch einmal über Michael Schumacher sprechen. Denn Norbert Haug hat im Interview mit 'auto motor und sport' über seine persönlichen Erfahrungen mit dem siebenmaligen Weltmeister geplaudert. "Michael war ein richtig guter Buddy", erzählt der ehemalige Mercedes-Motorsportchef.
Obwohl er die Mercedes-Familie verlassen hatte und mit Benetton und später mit Ferrari große Erfolge feiern konnte, habe Schumacher mit seinen deutschen Rivalen immer eine gute Beziehung gehabt. Nach den Rennen habe man sich getroffen, "miteinander geflachst und zusammen ein Glas getrunken", schwelgt Haug in Erinnerungen.
Welchen Fahrer würdest Du wählen?
Wenn Du einen Wunsch frei hättest und einen Fahrer in dein Team holen könntest - wer wäre das? Diese Frage haben einige Teamchefs vor laufender Kamera beantwortet. Spannend!
Steiner: Absicht war in Monaco nicht im Spiel
Nach dem Leclerc-Crash im Qualifying zum Grand Prix von Monaco kam der Vorschlag auf, dass einem Fahrer seine schnellste Zeit gestrichen werden sollte, wenn er danach verunfallt oder eine Session stört. Dieser Vorschlag orientiert sich an der IndyCar-Serie. Dort werden einem Fahrer, der eine rote Flagge verursacht, die zwei schnellsten Runden gestrichen - ganz egal ob absichtlich herbeigeführt oder nicht.
"Davon wäre ich kein großer Fan", betont Haas-Teamchef Günther Steiner. Der Südtiroler glaubt nicht, dass der Monegasse absichtlich in die Leitplanken gekracht ist, nachdem er sich die provisorische Poleposition gesichert hatte.
"Das ist sehr einfach in den Daten erkennbar, ob jemand etwas mit Absicht gemacht hat. Ich denke nicht, dass wir jetzt darüber eine Debatte führen müssen." Denn: "Wenn jemand etwas mit Absicht macht, sollte es Konsequenzen geben, aber das war in Monaco nicht der Fall."
Heute vor 51 Jahren ...
... ist Bruce McLaren bei Testfahrten in Goodwood tödlich verunglückt. Sein Erbe lebt heute noch weiter, das McLaren-Team hat sich als fixe Größe in der Formel 1 etabliert.
Russell: "Kniffligste" Stelle im ganzen Kalender
"Ich habe gemischte Gefühl", gesteht George Russell vor dem Rennwochenende in Baku. Denn in Aserbaidschan hatte er bislang kein Glück. Dennoch freut er sich auf die Herausforderung. "Es gibt viele harte Bremszonen und aufgrund der Mauern ist es schwierig, die Kurven zu attackieren."
Die "kniffligste Kurve im gesamten Rennkalender" sei jene Passage hinauf zur Altstadt durch die alten Gemäuer ab Kurve 9. "Dort ist es so eng und entweder man gewinnt oder verliert sehr viel Zeit in dieser Ecke."
Russell-Zukunft: Gewissheit bis zur Sommerpause
Wie geht es mit dem Williams-Piloten in Zukunft weiter? Sein Vertrag beim britischen Traditionsrennstall läuft Ende des Jahres aus. Wird er eine Chance im Topteam von Mercedes-Teamchef Toto Wolff erhalten? Er selbst möchte die Angelegenheit "bis zur Sommerpause" geklärt haben, das hat er im exklusiven Interview mit meinen Kollegen von 'Autosport' verraten.
"Das wäre im Interesse aller. Aber ehrlich gesagt, habe ich das Thema noch nicht angeschoben - mit Mercedes, mit Williams. Denn ich bin allein auf meinen Job fokussiert." Mit guten Leistungen möchte er Wolff von seinen Qualitäten überzeugen. Das habe er schon in Bahrain 2020 bewiesen.
Ferrari-Junior Ilott: Folgt 2022 der F1-Einstieg?
Ein anderer Nachwuchsfahrer hofft, 2022 seine große Chance in der Formel 1 zu erhalten: Callum Ilott! Der Ferrari-Junior sei in einer "sehr guten Position", den Schritt in die Königsklasse zu wagen. "Ja, ich muss ein Jahr warten, aber es haben auch schon andere Leute länger gewartet."
Er möchte mit starken Leistungen als Ersatzfahrer bei Ferrari und Alfa Romeo und im GT-Sport auffallen. Schon in Portugal durfte er im Freien Training in den Formel-1-Boliden aus der Schweiz einsteigen, in Frankreich wird er seine nächste Chance erhalten.
Baku: Vier Fahrer haben den Doppelpack geschafft
Bislang konnten acht Fahrer in Aserbaidschan auf das Podium fahren, vier davon haben das Kunststück sogar zweimal geschafft. Ob ein Pilot dieses Quartetts am Sonntag zum dritten Mal den Champagner versprühen wird dürfen?
Reutemann wieder auf Intensivstation
Schlechte Nachrichten erreichen uns aus Argentinien: Der ehemalige Formel-1-Pilot Carlos Reutemann musste wenige Wochen nach einem ersten Aufenthalt nun wieder auf die Intensivstation in Santa Fe. Das Krankenhaus hat das in einem Statement bestätigt: "Gestern Nachmittag stellte sich bei Senator Carlos Reutemann Fieber ein, das sich auf seinen Allgemeinzustand auswirkte. In Anbetracht dieser neuen Komplikation wurde beschlossen, ihn auf die Intensivstation dieser Einrichtung zu verlegen."
Bereits am 31. Mai wurde berichtet, dass der ehemalige Ferrari-Pilot aufgrund von Dehydrierung, einer Folge einer Anämie, an der er leidet, erneut ins Krankenhaus zur allgemeinen Versorgung eingeliefert wurde. Erst zehn Tage zuvor konnte er aus dem Krankenhaus nach einer Magen-Darm-Blutung entlassen werden.