• 22. Mai 2021 · 11:40 Uhr

Red Bull: "Toto konzentriert sich mehr auf unseren Heckflügel ..."

Laut Toto Wolff arbeitet Mercedes bereits schwerpunktmäßig am Formel-1-Auto für 2022, doch Red-Bull-Teamchef Christian Horner meldet daran Zweifel an

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat die Formel-1-Saison 2021 bereits zugunsten des Projekts für 2022 aufgegeben. Das hat Laurent Mekies als Sportdirektor des italienischen Traditionsteams bereits erklärt. Wie aber gehen Mercedes und Red Bull als die beiden Spitzenteams des Jahres mit der Situation um? Zumindest Toto Wolff hat sich nun bei 'Sky' klar dazu positioniert.

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Christian Horner (li.) und Toto Wolff: Das WM-Duell wird auch verbal geführt Zoom Download

Der Mercedes-Teamchef sagt vor dem Monaco-Grand-Prix: "Wir arbeiten schon mit Vollgas für 2022." Und das legt nahe, dass die WM-Titelverteidiger einen Großteil ihrer Ressourcen bereits in das nächstjährige Formel-1-Auto fließen lassen - ähnlich, wie es auch Ferrari macht.

Christian Horner als Teamchef von Red Bull aber meldet daran Zweifel an und verweist auf die jüngsten "Flexiwings"-Diskussionen: "Ich glaube, Toto konzentriert sich mehr auf unseren Heckflügel als auf nächstes Jahr."

Horner: WM-Situation lässt Wechsel auf 2022 noch nicht zu

"Ich kann nicht einschätzen, was gerade läuft bei seinem Projekt, aber Toto weiß offenbar, was alle anderen tun", meint Horner bei 'Sky' und sagt, er wäre "überrascht", sollte Mercedes den Wechsel bereits vollzogen haben. "Die Entwicklungsrate ist nämlich immer noch ziemlich hoch. Wir haben ja gerade mal vier Rennen hinter uns."

Angesichts der noch folgenden 19 weiteren Formel-1-Läufe sei es "Abwägungssache", so Horner, ob das Projekt 2021 schon gänzlich aufgegeben werden kann oder nicht. "Und jedes Team steht vor diesem Dilemma", erklärt der Red-Bull-Teamchef.

"Ferrari kämpft gegen McLaren, wir kämpfen gegen Mercedes. Kann es sich Mercedes da leisten, den Hahn [für 2021] komplett abzudrehen? Da müsste man schon mutig sein, um nach nur vier Rennen diesen Schritt zu gehen."

Er wolle daher erst einmal "abwarten", sagt Horner und fügt hinzu: "Wir bleiben weiter bei unserem eigenen Plan. Und der sieht vor, dass wir [vorerst noch] zweigleisig fahren, natürlich im Rahmen des Finanziellen Reglements."

Wie Mercedes den Übergang gestalten will

Mercedes wiederum wird laut Wolff die Arbeit am aktuellen W12 ebenfalls nicht komplett einstellen. "Natürlich" mache sein Team weiter, betont Wolff. Das Fahrzeug werde auch in den nächsten Wochen "kleinere Verbesserungen" erhalten. Von größeren Updates aber spricht der Mercedes-Teamchef nicht.

Wolff erklärt: "Es geht aber mehr darum, ein Verständnis über das diesjährige Autokonzept zu gewinnen. Auf diese Weise wollen wir schneller werden." Sprich: Statt auf viele Neuteile setzt Mercedes eher darauf, das bestehende Material noch besser einzusetzen, zum Beispiel durch eine verfeinerte Abstimmung.

Aber öffnet man dadurch Red Bull nicht Tür und Tor im Duell um die WM-Titel 2021? "Das kann schon sein", meint Wolff. "Wir sind aber zuversichtlich, dass wir kämpfen können."

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