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Red Bull zeigt sich für Produktion eigener F1-Motoren ab 2025 offen
Die Übernahme des Motorenprojekts von Honda ist erst der Anfang: Wenn die neuen Regeln 2025 in Kraft treten, könnte Red Bull seine eigenen Aggregate produzieren
(Motorsport-Total.com) - Für Red Bull ist der Motoren-Deal mit Honda, der es dem Team ermöglicht, die Antriebseinheiten der Japaner auch nach deren Ausstieg aus der Formel 1 Ende 2021 weiter zu verwenden, keineswegs eine Notlösung. Mit dem Aufbau einer eigenen Motorenabteilung in Milton Keynes plant der Rennstall langfristig.
© Motorsport Images
Red Bull sieht die Übernahme der Honda-Motoren nicht nur als kurzfristiges Projekt Zoom Download
"Es muss eine langfristige Sichtweise sein, denn offensichtlich sind die Investitionen in die Anlagen ziemlich signifikant", weiß Teamchef Christian Horner. "Man hat sowohl ein kurzfristiges Szenario mit den bestehenden Regeln und dann natürlich, was auch immer die neuen Regeln sein werden. Wir müssen in der Lage sein, auch das zu stemmen."
Damit spricht er das für 2025 geplante neue Motoren-Reglement an. Und Red Bull legt mit der besagten Erweiterung des Werks in Milton Keynes den Grundstein für den Bau eines eigenen Motors, wenn die neuen Regeln für 2025 in Kraft treten.
Red-Bull-Teamchef für möglichen Motorenpartner offen
Dass das für das Team am logischsten wäre, ist auch Horner klar. "Wir werden eine Einrichtung haben, die in der Lage ist, die nächste Generation von Motoren zu entwickeln und zu betreiben", blickt der Brite voraus. Langfristig könnte das dann auch den erhofften Einstieg neuer Hersteller in die Formel 1 begünstigen.
Zwar sagt der Teamchef, dass ein Zusammenschluss mit einem Hersteller nicht zwingend notwendig sei, wenn Red Bull ab 2025 einen eigenen Motor produzieren wolle, aber er zeigt sich für die Idee offen: "Wenn ein aufregender Partner auftaucht, dann wäre es natürlich sinnvoll, sich das sehr ernsthaft anzuschauen."
Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Red Bull
2005: Red-Bull-Cosworth RB1 - Fahrer: David Coulthard, Christian Klien/Vitantonio Liuzzi Fotostrecke
Das hänge freilich auch davon ab, wie die neue Motorengeneration aussieht. Die Formel-1-Chefs und die Hersteller haben Gespräche über die Ausarbeitung des Reglements ab 2025 begonnen, wobei sich der Sport auf ein neues Hybridkonzept festgelegt hat.
Neue Formel-1-Motoren eine weitere Entwicklungsstufe
In der Tatsache, dass die künftigen Power-Units nicht komplett anders sein werden als die derzeit verwendeten, sieht Horner Red Bulls Hoffnungen auf ein langfristiges Projekt gestärkt. "Man geht nach den letzten Diskussionen mit der FIA davon aus, dass es wahrscheinlich ein Verbrennungsmotor sein wird", erklärt der Brite.
"Es wird wahrscheinlich zu 100 Prozent nachhaltige Kraftstoffe geben. Und es wird wahrscheinlich ein etwas größerer Schwerpunkt auf dem Energierückgewinnungssystem liegen. Die Topographie des Motors wird sich also nicht dramatisch von dem unterscheiden, was wir heute haben. Sie hat sich nur weiterentwickelt."