• 28. Dezember 2020 · 11:24 Uhr

Red Bulls Argument für Perez: "Hülkenberg war zuletzt Renault"

Helmut Marko verrät, warum Nico Hülkenberg gegen Sergio Perez letztendlich die schlechteren Karten und was das mit der Mercedes-Power-Unit zu tun hatte

(Motorsport-Total.com) - Neben der herausragenden Performance von Sergio Perez in der Formel-1-Saison 2020 war es auch dessen Kenntnis über den Mercedes-Antriebsstrang, die bei der Red-Bull-Fahrerentscheidung den Ausschlag für den Mexikaner und gegen Nico Hülkenberg gegeben hat. Das verrät Helmut Marko im zweiten Teil des exklusiven Interviews mit 'Motorsport-Total.com' und 'Formel1.de', der am Dienstag (29. Dezember) veröffentlicht wird.

Foto zur News: Red Bulls Argument für Perez: "Hülkenberg war zuletzt Renault"

Helmut Marko erklärt, warum die Entscheidung pro Perez gefallen ist Zoom Download

Bereits sehr früh in der Saison 2020 war klar, dass die Wahl nicht auf Sebastian Vettel fallen wird, sollte sich Red Bull tatsächlich dazu entscheiden, Alexander Albon auszutauschen. Von dem Zeitpunkt an gab es nur noch zwei realistische Kandidaten für das Cockpit: Perez, der letztendlich den Zuschlag erhalten hat, und Hülkenberg.

Interessant: Marko verrät im Jahresrückblick-Interview erstmals, dass die beiden Fahrer sich beim Team gemeldet haben und nicht umgekehrt. Abgesehen von einer Kontaktaufnahme fand zunächst nicht viel statt. Erst "im Herbst, bei den Italien-Rennen, wurde das intensiver", sagt der Red-Bull-Motorsportkonsulent.

Dort fuhr Albon in Mugello aufs Podium und verschaffte sich kurz etwas Luft. Doch gleich darauf, beim Grand Prix von Russland in Sotschi, fiel seine Leistung wieder deutlich ab. Es waren entscheidende Wochen, in denen immer klarer wurde, dass Albons Chancen auf einen Weiterverbleib nur noch gering sind.

Perez begann in der Öffentlichkeit auf eine Entscheidung zu drängen, doch Red Bull befand sich "in einer sehr komfortablen Lage. Weder Hülkenberg noch Perez hatten Alternativen in der Attraktivität von Red Bull Racing. Wir mussten also nicht warten, sondern wir mussten denen nur sagen, dass sie warten sollen bis nach Saisonende, dann entscheiden wir uns", sagt Marko.

Und für diese Entscheidung war ein Faktor sehr wichtig: das langjährige Wissen über den Mercedes-Motor, das Perez mitbringen konnte. Der 30-Jährige hat seine Formel-1-Karriere seit 2013 (damals noch auf McLaren, später dann auf Force India beziehungsweise Racing Point) ausschließlich mit Mercedes-Power bestritten.

Hülkenberg hingegen "war zuletzt Renault", sagt Marko. 2012 und 2014 bis 2016 war er bei Force India zwar ebenfalls mit Mercedes-Hybridantrieben unterwegs. Doch 2017, 2018 und 2019 fuhr er bei Renault, sodass ihm aktuelles Detailwissen über die fahrerischen Parameter der Mercedes-Power-Unit fehlt.

Das können in Markos Augen auch die Racing-Point-Gasteinsätze in der Saison 2020 nicht kompensieren: "Die drei Rennen, die er mit Mercedes-Motor gefahren ist, kann man wahrscheinlich nicht hernehmen, weil er da mehr damit beschäftigt war, sich aufs Auto einzustellen als Daten zu sammeln."

Für Perez habe hingegen gesprochen, "dass er viele Saisons mit dem Mercedes-Motor gefahren ist und über Fahrbarkeit, Ansprechverhalten und all diese Dinge Bescheid weiß". Die finale Entscheidung hat Marko Hülkenberg dann telefonisch am Tag der Bekanntgabe mitgeteilt: "Ich habe ihn zehn Minuten vorher angerufen und ihm gesagt, dass es leider nichts wird."

Der erste Teil des großen Jahresrückblick-Interviews mit Helmut Marko wurde bereits am Montag auf Motorsport-Total.com und Formel1.de veröffentlicht und kann dort jederzeit ungekürzt nachgelesen werden. Der zweite Teil folgt am Dienstag, der dritte dann am Mittwoch (29. und 30. Dezember).

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Foto zur News: Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere

Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg
Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg

Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...

Foto zur News: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Foto zur News: Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?

Foto zur News: Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?

Foto zur News: Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Top-Motorsport-News
Foto zur News: WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans
WRC - WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans

Foto zur News: Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam
WSBK - Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
NR24 - mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Miami
Miami
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Emilia-Romagna
Imola
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Monaco
Monte Carlo
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Monaco Grand Prix 2024 Formel-1 Tickets kaufen