• 27. Dezember 2020 · 16:53 Uhr

Max Verstappen: Entscheidung gegen Mercedes nie bereut

2014 hatte Max Verstappen die Wahl zwischen Mercedes und Red Bull - und setzte auf Red Bull: Eine Entscheidung, zu der sein Management-Team noch heute steht

(Motorsport-Total.com) - Als im Jahr 2014 in der Formel-3-EM der Stern von Max Verstappen aufging, buhlten mit Mercedes und Red Bull gleich zwei Spitzenteams aus der Formel 1 um die Dienste des Rohdiamanten.

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Jos und Max Verstappen fühlen sich bei Red Bull sehr wohl Zoom Download

Verstappen und sein Management, zu dem neben seinem Vater Jos auch Raymond Vermeulen gehört, entscheiden sich seinerzeit für Red Bull. Eine Wahl, die angesichts der sportlichen Entwicklung der beiden Teams in den folgenden Jahren, vor allem in Anbetracht der fortwährenden Dominanz von Mercedes, rückblickend zumindest zum Hinterfragen anregt.

Doch bereut hat das persönliche Team des Niederländers die Entscheidung bis heute nicht. "Damals haben wir aufgrund der uns vorliegenden Informationen auf jeden Fall richtig entschieden", sagt Jos Verstappen gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Und auch Manager Vermeulen sagt: "Ich denke wir haben damals die richtige Entscheidung getroffen. Davon sind wir alle drei noch heute überzeugt."

Red Bull ermöglichte schnellen Formel-1-Einstieg

Verstappen und seine Betreuer hatten seinerzeit zunächst mit Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko gesprochen. Kurz darauf waren auch Toto Wolff und Niki Lauda auf den Niederländer zugekommen und wollten das Top-Talent für Mercedes gewinnen.


Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Max Verstappen

Die Entscheidung für Red Bull fiel damals aufgrund der kurzfristig besseren Perspektive. Der Getränkehersteller konnte Verstappen für 2015 ein Formel-1-Cockpit anbieten. Im Alter von 17 Jahren debütierte er in Melbourne für Toro Rosso und wurde damit zum jüngsten Fahrer in der Gesichte der Formel 1.

Einen solch schnellen Einstieg in die Formel 1 konnte ihm Mercedes damals in Aussicht stellen. Lewis Hamilton und Nico Rosberg standen beide unter Vertrag, und in Ermangelung eines Juniorteams hätte sich Verstappen mit der Rolle des Testfahrers und einer bezahlten Saison in der GP2 zufriedengeben müssen. Dass mit dem Rücktritt von Nico Rosberg Ende 2016 ein Cockpit im Weltmeisterteam frei wird, war damals noch nicht absehbar.

"Nur" zehn Siege in sechs Jahren Formel 1

Und so ist Manager Vermeulen auch heute noch überzeugt, dass die Entscheidung für Red Bull richtig war. "Red Bull hat Max wunderbar an die Hand genommen und super auf sein Formel-1-Debüt vorbereitet", sagt er. "Wir sind bei Red Bull und fühlen uns dort echt wohl. Was die Zukunft bringt, steht in den Sternen. Aber aktuell sind wir mit unseren Entscheidungen sehr glücklich."

Allerdings kann Max Verstappen nach sechs Saisons in der Formel 1 "nur" auf zehn Siege und zwei dritte Plätze in der WM zurückblicken. Ein ernsthafter Anwärter auf den Titel war er angesichts der Dominanz von Mercedes und Lewis Hamilton bisher nicht. "Für mich ist das manchmal vielleicht sogar frustrierender als für Max", gibt Jos Verstappen zu.

"Aber wie er schon sagte: Man kann frustriert sein, aber das hilft einem auch nicht weiter. Wir alle wollen, dass Max um den WM-Titel kämpfen kann, aber es macht auch Spaß, gemeinsam an diesem Ziel zu arbeiten. Das hat auch seinen Reiz. Hoffentlich gelingt uns das nächstes Jahr."

Kann Verstappen 2021 um die WM kämpfen?

2021 wird für Max Verstappen ein wichtiges Jahr. Ende 2020 war Red Bull hinter Mercedes zweite Kraft, doch wie es nach dem Ausstieg von Honda ab 2022 um die sportliche Leistungsfähigkeit von Red Bull bestellt sein wird, weiß heute noch niemand.

Doch so weit will Manager Vermeulen noch nicht vorausdenken. "Erst einmal liegt noch eine wunderbare Saison mit Honda vor uns. Was im nächsten Jahre mit dem Motor geplant ist, stimmt uns sehr zuversichtlich, sagt er.

"Aber klarerweise interessiert uns auch sehr, was ab 2022 passiert. Sie [Red Bull] sind da Max gegenüber völlig offen. Wir müssen geduldig sein und sind zuversichtlich, dass es eine erfolgreiche Lösung geben wird."

Anm. d. Red.: In seiner ursprünglichen Form enthielt dieser Artikel die Aussage, Fernando Alonso sei jüngster Formel-1-Weltmeister. Das ist nicht richtig. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

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