• 18. Dezember 2020 · 18:04 Uhr

Red Bull erklärt: Warum Sergio Perez und nicht Alexander Albon?

Red-Bull-Teamchef Christian Horner erklärt, warum die Wahl für den Teamkollegen von Max Verstappen für die Formel 1 2021 auf Sergio Perez gefallen ist

(Motorsport-Total.com) - "Es war eine unheimlich schwierige Entscheidung", sagt Christian Horner. Einerseits hätte man gerne mit Alexander Albon weitergemacht. Andererseits habe Sergio Perez in der Formel-1-Saison 2020 überzeugt. Das ist die Kurzfassung der Begründung, weshalb sich Red Bull für Perez als neuen Teamkollegen von Max Verstappen entschieden hat.

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Sergio Perez: Sein überzeugendes Jahr 2020 brachte ihm das Red-Bull-Cockpit ein Zoom Download

Albon habe seine Chance gehabt, betont Horner und sagt: "Ich glaube, jeder von uns hätte gerne gesehen, dass Alex Erfolg hat."

"Unterm Strich haben wir gesagt, wir geben ihm die [komplette] Saison und treffen erst danach eine Entscheidung, um einen kompletten Datensatz zu haben. So haben wir es gemacht."

"Datengetriebene Entscheidung" gegen Albon

Das Ergebnis sei ein Unterschied zwischen Albon und Verstappen, und vermutlich ein nicht zu knapper: Im Qualifying-Duell ging Albon 0:17 gegen Verstappen unter, meist fehlten ihm gleich mehrere Zehntelsekunden auf den Teamkollegen. Und während Verstappen als WM-Dritter zwei Siege und 214 Punkte erzielte, kam Albon als WM-Siebter nur auf 105 Zähler und zwei dritte Plätze - zu wenig aus der Sicht von Red Bull.

Es sei "natürlich eine sehr datengetriebene Entscheidung" gewesen, meint Horner. Noch dazu, weil parallel zu Albons im Vergleich schwachen Auftreten bei Red Bull Perez sich bei Racing Point immer wieder in Szene gesetzt habe. Horner: "Es war unmöglich, Sergios Leistung über die Saison hinweg zu ignorieren, umso mehr in der zweiten Saisonhälfte."

Trotzdem habe man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Sie sei sogar dadurch erschwert worden, dass "Alex so ein netter Kerl ist", wie Horner sagt. Albon aber habe eine Zukunft bei Red Bull: Als Test- und Ersatzfahrer soll er 2021 in die Entwicklung für 2022 eingebunden werden. "Er kann sich dann auch für ein Comeback in der Saison 2022 positionieren", meint Horner. (Überblick: Fahrer und Teams für 2021!)

Kein Druck von außen für die Entscheidung

Warum sich sein Team so lange Zeit gelassen habe mit der Entscheidung, wird der Red-Bull-Teamchef gefragt. Natürlich vor dem Hintergrund, dass Albons Formkurve im Saisonverlauf keinen wesentlichen Fortschritt erkennen ließ.


Fotostrecke: Formel 1 2021: Übersicht Fahrer, Teams und Fahrerwechsel

Horners Antwort: "Wir waren nicht unter Druck, gar nicht. Es gab keine weiteren [freien] Cockpits mehr in der Formel 1. Wir hatten natürlich Optionen auf Alex, also gab es auch da keinen Druck. Sergio hatte ebenfalls nichts zu verlieren, indem er wartete. Deshalb war es einfach sinnvoll, Alex die komplette Saison zu geben, ehe wir die Entscheidung trafen."

Außerdem habe sich niemand aus dem Red-Bull-Nachwuchsprogramm für das Cockpit aufgedrängt, sagt Horner weiter. Ihm sei zumindest kein Fahrer untergekommen, "der geeignet gewesen wäre". Und "deshalb haben wir erstmals seit 2007 außerhalb davon einen Fahrer gesucht".

Perez soll helfen, Mercedes zu ärgern

Perez habe sich den Stammplatz bei Red Bull "verdient", erklärt Horner. Und Red Bull wiederum habe eine Veränderung gebraucht. "Ich denke, wir müssen das stärkste Team aufbieten, wenn wir es mit Mercedes aufnehmen wollen. Das muss man dann aber auch mit beiden Autos tun", sagt Horner.

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Helmut Marko (li.) und Christian Horner (re.) mit ihrem neuen Fahrer Perez Zoom Download

"Sergio bringt die notwendige Erfahrung ein und sehr viel Wissen. Er dürfte nächstes Jahr ein guter Teamkollege für Max sein."

Allerdings hat sich Perez laut Horner erst mit seiner "beeindruckenden Saison 2020" auf den Zettel von Red Bull gefahren. "Er befand sich vorher eigentlich nicht auf unserem Radar, weil wir bisher immer Optionen in unserem Juniorprogramm hatten", so der Teamchef.

Es habe auch "niemand sonst" außer Albon und Perez gegeben, mit dem man als Team ernsthafte Unterhaltungen geführt habe. "Es gab einmal ein kurzes Gespräch mit Nico Hülkenberg", meint Horner. "Ansonsten ist die Sache im vergangenen Monat wirklich in Fahrt gekommen, würde ich sagen." Sebastian Vettel war also offenbar nie ein Thema.

Und der Ausgang der Vertragsverhandlungen bei Red Bull mit Perez als Teamkollege von Verstappen sei "gut für die Formel 1", sagt Horner. "Sergio verdient das. Es wäre ungerecht gewesen, wenn er nächstes Jahr hätte pausieren müssen, wenn man seine diesjährige Form bedenkt."

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