• 13. Dezember 2020 · 08:40 Uhr

Hamilton und der "Schwarze Schwan": Was Toto Wolff damit gemeint hat

Die Pizza muss erstmal verschoben werden: Toto Wolff gibt ein Update über den Stand der Vertragsverhandlungen zwischen Lewis Hamilton und Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Es ist in der Geschichte der Formel 1 wahrscheinlich einmalig, dass der bereits feststehende Weltmeister am Tag des letzten Saisonrennens noch keinen Vertrag für die nächste Saison unterschrieben hat. Doch von Lewis Hamilton und Mercedes gibt es, seit Toto Wolff vor zwei Wochen von "ersten Babyschritten" gesprochen hat, weiterhin keine Neuigkeiten.

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Am ersten Bahrain-Wochenende wich der Mercedes-Teamchef erstmals von seinem bis dahin gewählten Wording ab, dass man einfach noch keine Zeit gehabt habe, sich zusammenzusetzen, den alten Vertrag aus der Schublade zu holen und nach erledigter Unterschrift Pizza zu bestellen. Stattdessen sagte er dort: "Wir reden jetzt miteinander, und das ist gut."

Man müsse das Thema "bis Ende des Jahres" erledigt haben. Zieht man einen Tag für die Heimreise aus Abu Dhabi und die Feiertage ab, dann bleiben für den Vertrag noch genau 13 Tage Zeit, bevor 2021 anbricht. Und dass Wolff zuletzt immer wieder mal geäußert hat, dass man nie davor gefeit sei, dass ein "Schwarzer Schwan" an einem vorbeizieht, hat das Vertrauen der Fans nicht gestärkt.

Als "Schwarzen Schwan" bezeichnen vor allem Finanzinvestoren ein völlig unvorhersehbares Ereignis, das der Zukunft eine entscheidende Wende gibt. Die Coronavirus-Pandemie war so eins, oder, umgemünzt auf die Formel 1, der Rücktritt von Nico Rosberg am Ende der Saison 2016. Und ein Rücktritt von Hamilton würde ganz klar ebenfalls in diese Kategorie fallen.

Wolff: Spannendes Zeitungsinterview

"Wir haben in den vergangenen neun Monaten erlebt, wie ein völlig unerwartetes Ereignis das Jahr komplett auf den Kopf gestellt hat. Damit konnte niemand rechnen", erklärt Wolff in einem Interview mit der 'Süddeutschen Zeitung'.

"Etwas Unberechenbarkeit gibt es immer im Leben, das hat ja auch einen gewissen Reiz. In viel kleinerer Hinsicht haben wir das 2016 erlebt, als Nico plötzlich zurückgetreten ist und wir ohne Fahrer dastanden. Ich erwarte nicht, dass so ein Szenario wieder eintritt, aber eine hundertprozentige Garantie gibt es nie im Leben."

Dabei hätte beim Saisonfinale in Abu Dhabi schon alles geklärt sein können: "Wir wollten uns eigentlich vergangene Woche zusammensetzen, aber durch Lewis' Gesundheitszustand war das nicht möglich. Jetzt machen wir's halt ein bisschen später", sagt Wolff, verwehrt sich aber dagegen, ein konkretes Datum zu benennen.


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Man sei sich ohnehin "absolut einig, was die Rahmenbedingungen angeht", versichert er, es spreche auch "nichts dagegen", den Vertrag bald zu unterschreiben, und er gehe "mit hoher Wahrscheinlichkeit" davon aus, dass das auch passieren wird. Aber: "Ich würde nichts ausschließen", schränkt Wolff ein.

Ums Geld gehe es dabei jedenfalls nicht; das sei "kein essenzieller Parameter. Es geht darum, wie wir ihn als Markenbotschafter einsetzen können, wie viele Tage er abseits der Strecke zur Verfügung steht, welche anderen Aktivitäten er vorantreiben kann. Das gehört mittlerweile zu einem Gesamtpaket. Das Finanzielle ist dabei eine Säule."

Hamilton & Roscoe Stars im neuen Mercedes-Werbespot

Die Indizien, dass eine Einigung wirklich reine Formsache ist, mehren sich indes. Erstens: Hamilton und seine Bulldogge Roscoe sind die neuen Stars im Werbespot für die neue S-Klasse, das Flaggschiff aus der Mercedes-Flotte. Das würde keinen Sinn ergeben, wenn der siebenmalige Weltmeister in Zukunft gar kein Mercedes-Fahrer mehr wäre.


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Zweitens: Hamiltons Name steht auf der ersten Version der Nennliste der FIA für die Formel-1-Saison 2021. Allerdings ist deren Verbindlichkeit überschaubar. Wolff witzelt: "Ich habe überlegt, ob ich Lewis reinschreibe oder mich selbst! Letztendlich habe ich mich für Lewis entschieden ..."

Erst einmal gilt es für Hamilton, das Rennen in Abu Dhabi zu bestreiten. So angeschlagen, wie er während der FIA-PK am Samstag wirkte, ist das kein Selbstläufer. Aber Wolff gibt Entwarnung: Dass Hamilton nach zehn Tagen mit COVID-19 "nicht hundertprozentig fit" sei, das sei nachvollziehbar. Aber die Fitness reiche aus, "um das Rennen zu fahren. Wenn auch vielleicht nicht in Bestform."

Hamilton einem Fitnesstest zu unterziehen und eventuell gar nicht antreten zu lassen, ist für Mercedes keine Überlegung: "Es ist vollkommen seine Entscheidung, ob er fit genug ist oder nicht. Er ist sehr erfahren, kennt seinen Körper. Er hatte einen negativen Test. Manchmal sind Fahrer nicht hundertprozentig fit, aber sie fahren trotzdem. Das ist hier die Situation."

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