• 15. September 2020 · 11:50 Uhr

Vettel: Mick Schumachers Demo im F2004 "wirklich etwas Besonderes"

Dass Mick Schumacher in Mugello im Ferrari F2004 von Vater Michael fahren durfte, war nicht nur für den F2-Spitzenreiter besonders - Lieblingsauto von Sebastian Vettel

(Motorsport-Total.com) - Zum 1.000. Formel-1-Grand-Prix von Ferrari in Mugello sorgte die Scuderia für einen Gänsehaut-Moment. Mick Schumacher durfte den Ferrari F2004 fahren, mit dem Papa Michael vor 16 Jahren zum siebten Mal Weltmeister wurde und dabei zwölf Siege in den ersten 13 Rennen geholt hatte.

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Sieht aus wie beim Papa: Mick Schumacher im F2004 in Mugello Zoom Download

Der Spitzenreiter der Formel 2 trug dabei sogar einen Helm in den Farben, den auch Michael Schumacher damals trug - die Illusion war damit fast perfekt. Schon einmal durfte Mick den F2004 bewegen: 2019 beim Heimspiel in Hockenheim. Diesmal wurden es jedoch ein paar Runden mehr als die drei von damals.

"Es war auf jeden Fall unglaublich, dieses Auto zu fahren, so eine Emotion dabei, wenn man das Gas runtergibt und auf die Strecke hinausfahren darf", strahlt Mick Schumacher nach seiner Ausfahrt. "Die Runden, die wir gedreht haben, zum Glück ein paar mehr als in Hockenheim. Ich wollte mal schauen, wo das Limit ist, und ich habe es gefunden."

Gerne wäre Schumacher auch noch ein paar mehr Runden in Mugello gedreht. "Alles in allem echt spaßig. Vielen Dank an Ferrari und an die Besitzer des Autos", strahlt er.

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel wurde bei dem Anblick in die Vergangenheit zurückversetzt: "Es war wirklich etwas Besonderes, Mick in dem Auto seines Vaters zu sehen", sagt der viermalige Weltmeister. "Es ist immer schön, es zu sehen und zu hören und es im Boden zu spüren. Ich glaube, den Leuten gefällt das."


Fotostrecke: Demofahrt in Mugello: Mick im WM-Ferrari von Michael Schumacher

Der F2004 ist Vettels Lieblingsauto der Formel-1-Geschichte, wie er verrät. Zuletzt hatte sich der Deutsche den Williams FW14B gekauft, mit dem Nigel Mansell 1992 Weltmeister wurde. Gerne hätte er sich auch den Ferrari F2004 in die Garage gestellt, doch das war nicht möglich, wie er in einem lustigen Gespräch mit Ex-Teamkollege Mark Webber verrät.


Vettel: "Das ist mein Lieblingsauto. Bist du mal gegen das Auto gefahren?"
Webber: "Ich glaube, ich bin in der Türkei mal in das Auto reingefahren. Michael war nicht allzu glücklich über mich (das war 2005 mit dem F2005; Anm. d. Red.). Aber wenn ich das Auto sehe, dann denke ich einfach an reine Performance und natürlich an Michael, der alles im Griff hatte. Das waren außergewöhnliche Zeiten, oder?"
Vettel: "Ich habe gerade gesagt, wenn man sich unsere Autos heute anschaut, dann sind sie so viel größer. Wir haben natürlich mehr Downforce, aber dieses Auto ist 160 bis 170 Kilogramm leichter als unseres. Das macht einen großen Unterschied."
Webber: "Besitzt du irgendein Auto dieser Generation?"
Vettel: "Nein, es gab dieses eine, nicht exakt dieses hier, aus dem Jahr, was zum Verkauf stand. Aber es war viel zu teuer."
Webber: "Na komm, Seb!"
Vettel: "Das war es! Das ist ein unglaubliches Auto."
Leclerc: "Es sieht verrückt aus. Es sieht sehr, sehr schön aus. Vor allem der Sound ist schön im Vergleich zu heute. Es ist Teil der Ferrari-Historie, ein besonderer Teil, und es sieht toll aus. Ich hatte mal die Chance, das Auto von 2003 zu fahren, aber nicht das von 2004. Ich hoffe, dass ich irgendwann in Zukunft einmal die Chance bekommen werde."

Mutmaßlich würden die Fahrer den F2004 dem SF1000 aus der aktuellen Saison vorziehen. Spötter würden sagen, dass das Auto von vor 16 Jahren immer noch schneller sei als der aktuelle Bolide - und in gewisser Weise stimmt das auch. Zwar gibt es keinen Vergleich in Mugello, doch die Qualifying-Zeit in Monza war mit 1:20.0 (Rubens Barrichello) zwei Zehntelsekunden schneller als die beste Runde 2020.

Somit könnte der F2004 durchaus mithalten - auch weil er dank der Tankstopps im Rennen deutlich leichter fahren könnte. "Aber man darf damit sicherlich nicht am Rennen teilnehmen", lacht Vettel.

"Heutzutage haben die Fahrzeuge mehr Downforce. Der Nachteil ist, dass die Autos aufgrund der Power-Unit deutlich schwerer sind", sagt er. Dafür seien die Autos heute deutlich sicherer. "Es gibt einige Dinge, die man gerne zurückhaben möchte, andere nicht. Ich bin aber ziemlich glücklich, die Autos von heute zu fahren."

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