• 15. August 2020 · 10:19 Uhr

Ralf Schumacher: Alexander Albon ist "eindeutig zu langsam"

Red-Bull-Pilot Alexander Albon steht nach wie vor in der Kritik, erhält nun aber Rückendeckung von Helmut Marko und seinem Rivalen George Russell

(Motorsport-Total.com) - Bei Alexander Albon geht's endlich vorwärts. Zwar hat er im Freitagstraining zum Grand Prix von Spanien in Barcelona (Formel 1 2020 live im Ticker!) erneut 0,787 Sekunden auf Max Verstappen verloren. Aber zumindest phasenweise war der 24-jährige Thailänder fast auf Augenhöhe mit seinem um eineinhalb Jahre jüngeren Teamkollegen aus den Niederlanden.

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Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko im Gespräch mit Alexander Albon Zoom Download

Seit sich der erfahrene Ex-Ricciardo-Renningenieur Simon Rennie um Albon kümmert, scheint der etwas mehr Sicherheit zu gewinnen. Dass es sich Red Bull nicht dauerhaft leisten kann, ein Einmannteam zu sein, liegt auf der Hand. Aber: Selbst der sonst so kritische Helmut Marko will ihm Zeit geben, "solange wir sehen, dass eine Verbesserung da ist und dass es vorwärts geht".

"Alex hat sehr viele Zwischenfälle gehabt: Motorprobleme, die Kollision, die von Hamilton ausgelöst wurde. Dem mangelt es derzeit noch an Selbstvertrauen", sagt Marko im Interview mit 'Sky'. Aber: "Der Speed ist da. Im dritten Stint im ersten Silverstone-Rennen ist er die absolut schnellsten Zeiten gefahren. Aber wie gesagt: Er ist jung und unerfahren und braucht Stabilität."

Für 'Sky'-Experte Ralf Schumacher ist Albon hingegen "eindeutig zu langsam". Er vermutet: "Das kann daran liegen, dass man ein Auto entwickelt hat, das Max passt. Max ist bekanntlich ein Fahrer, der auch mit verschiedenen Kompromissen leben kann und auch ein Auto mag, das auf der Hinterachse unruhig ist."

Zuletzt habe Albon aber "Gott sei Dank einen Schritt nach vorne gemacht. Das muss man auch mal sehen. Vielleicht passt ihm das irgendwann besser. Ansonsten muss sich Red Bull an einem gewissen Zeitpunkt Gedanken über die Personalie machen. Aber ich glaube, erstmal müssen sie Rennen gewinnen."

Einer, der Albon leidenschaftlich verteidigt, ist ausgerechnet sein ehemaliger Titelrivale aus der Formel 2, George Russell. Russell holte 2018 den Gesamtsieg in der höchsten Meisterschaft im Unterbau der Formel 1, mit 287 Punkten. Zweiter wurde damals ein gewisser Lando Norris (219), Dritter Albon (212).


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"Von dem Moment an, als ich zum ersten Mal von Alex Albon gehört habe, hat der Kerl gewonnen. Und er hat nie aufgehört zu gewinnen", schwärmt Russell im Podcast 'Beyond the Grid'. "In seiner ganzen Kart-Karriere war er immer Top 5. Er hat 2010 die Europa- und Weltmeisterschaft gegen Leute wie Max und viele andere tolle Fahrer der damaligen Zeit gewonnen."

"Er hat alles gewonnen, was er gefahren ist, war immer vorne dabei. Das verlierst du nicht einfach", nimmt Russell seinen in der Kritik stehenden Kollegen in Schutz. Was ihm übrigens schon Kritik eingebracht hat, als er in Budapest meinte, Red Bull habe Albon mit dem falschen Timing das Qualifying verhunzt.

Verstappen erklärte daraufhin etwas schnippisch, Russell möge sich besser auf seine eigenen Angelegenheiten konzentrieren. "Da hat er bis zu einem gewissen Grad recht", räumt der Williams-Fahrer ein und sagt daher heute: "Es ist nicht mein Ding, zu sagen, was los ist und was nicht." Aber wenn Albon kritisiert wird, sei es sein "natürlicher Reflex", ihn zu verteidigen ...

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