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Formel-1-Liveticker: Ferrari & Renault fechten Racing-Point-Urteil offiziell an
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Nach McLaren nun auch Williams: Nur zwei Teams berufen gegen Racing-Point-Urteil +++ Chassis-Tausch bei Sebastian Vettel +++
Ferrari bestätigt Chassis-Tausch bei Vettel
Und schon gibt es Neuigkeiten aus Maranello: Ferrari hat bestätigt, dass Sebastian Vettel für den Spanien-Grand-Prix ein neues Chassis erhalten wird. "Sebastian wird ein neues Chassis haben, denn nach der Analyse nach dem Rennen in Silverstone haben wir einen kleinen Schaden entdeckt", schildert Simone Resta, Leider der Fahrwerksabteilung.
Der Schaden scheint beim Überfahren eines Randsteins entstanden zu sein, gibt Ferrari an. Zwar habe dieser keine große Auswirkung auf die Performance gehabt, dennoch sei der Wechsel eine logische Entscheidung gewesen.
Spanien wird "kein einfaches Wochenende"
Die Scuderia rechnet auch in Barcelona wieder mit einem schwierigen Wochenende. "Wenn man sich ansieht, wie die Testfahrten im Februar gelaufen sind, dann erwarten wir erneut kein einfaches Wochenende", schildert Simone Resta in einer Aussendung des Teams.
Dennoch habe die Mannschaft in den ersten fünf Rennen hart gearbeitet, um den SF1000 zu verbessern und das Potenzial auszuschöpfen. "Wir wissen, dass wir sehr warme Streckenbedingungen über 40 Grad erwarten können. Das wird ein wichtiger Faktor werden, vor allem was das Verhalten der Reifen betrifft, wie wir bereits in Silverstone sehen konnten."
Ex-Präsident: Vettel braucht Vertrauen
"Sebastian fühlt sich momentan nicht wie Zuhause, wenn ich es so ausdrücken darf", kommentiert Ex-Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gegenüber 'RTL' die Lage. "Und der psychologische Aspekt eines Fahrers ist fundamental", weiß der Italiener. Zwar habe Vettel am Sonntag einen Fehler gemacht, doch das gehöre eben zum Rennfahren dazu.
Di Montezemolo rät seinem ehemaligen Team, dass man Vettel "eine große Menge Vertrauen" injizieren soll. "Denn es ist ein sehr delikater Moment für ihn. Ferrari braucht ihn, braucht seine Punkte, braucht Sebastian. Ich hoffe, dass alle im Team ihm helfen werden, dass er in seinem letzten Jahr wieder als Champion auftreten kann."
Doch er bezweifelt, dass das mit dem SF1000 überhaupt möglich ist, denn das Auto passe nicht zu Vettels Fahrstil. "Seit Beginn des Jahres war er nicht zufrieden. Ohne Frage, das Auto ist nicht wettbewerbsfähig. Am Sonntag war selbst Leclerc von der Performance des Wagens überrascht."
Video-Analyse: Was stimmt bei Vettel nicht?
Das fragen sich wohl so ziemlich alle Formel-1-Fans aktuell. Meine Kollegen Christian Nimmervoll und Stefan Ehlen analysieren die Misere des vierfachen Weltmeisters und seiner Scuderia in unserem neuesten Video. Jetzt reinschauen!
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Letzte Nacht Silverstone: Vettel-Kritik an Ferrari
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Aus für "Quali-Modus" schon 2021?
Die FIA möchte den "Quali-Modus" der Formel-1-Motoren ab der kommenden Saison verbieten, das berichtet heute 'RaceFans.net'. Die optimierten Einstellungen der Antriebseinheiten für eine schnelle Runde an Samstagen wurden in den vergangenen Jahren von den vier Herstellern immer ausgereifter.
Schon gestern habe die FIA laut dem Bericht einen Brief an die Teams geschickt, worin diese Absicht bekundet wurde. Demnach möchte die FIA ab 2021 festschreiben, dass die Teams im Qualifying und Rennen mit denselben Motoren-Settings unterwegs sein müssen.
Mercedes & die Reifen: Spanien wird "hart"
"Es wäre wohl dumm zu sagen, dass wir das Problem nicht wieder sehen werden und schon gar nicht in Spanien." Mercedes-Chefingenieur Andrew Shovlin spricht im neuen Video des Teams über die Reifenprobleme seiner Truppe. Er ist optimistisch: "Wenn wir gute Fortschritte machen können, indem wir versuchen, das Problem an der Wurzel genau zu verstehen, dann denke ich können wir das schon für Spanien lösen."
Aber ohne Zweifel werde das Rennen in Barcelona "hart", weiß er. Und auch Belgien sei eine "Hochenergie-Strecke, wo man Blistering bekommen kann". Deshalb liegt der Fokus von Mercedes darauf, die Reifen besser zu kühlen und das Problem in den Griff zu bekommen. "Hoffentlich werden wir es also nicht wieder sehen. Aber ich denke, Spanien wird ein guter Test werden, um zu sehen, ob wir den gewünschten Fortschritt gemacht haben."
Warum Mercedes nicht auf Hard gestartet ist
Wäre der Grand Prix zum 70-jährigen Jubiläum der Formel 1 anders ausgegangen, wäre auch Mercedes auf dem harten Reifen gestartet? Nein, glaubt Andrew Shovlin. "Wir haben die Möglichkeit diskutiert, dass Red Bull am Start den harten Reifen wählen könnte. Wir wussten, dass der Reifen schnell genug war, um es durch das Q2 zu schaffen. Es war also möglich", weiß er.
Mercedes hat dennoch entschieden, auf dem Medium zu starten. Warum? "Wir dachten, dass das ein guter Reifen am Start wäre, mit viel Grip und guter Pace. Das Problem ist nämlich: Wenn man auf dem Hard startet und es gibt ein frühes Safety-Car, dann wird man dazu gedrängt, den Medium länger zu fahren."
Doch so weit kam es nicht. Mercedes habe einfach die Pace gefehlt, um mit Red Bull mitzuhalten, meint der Chefingenieur im neuen YouTube-Video des Teams. "Wir mussten langsamer fahren, um auf die Reifen zu achten. Das war der Grund, warum sie das Rennen gewonnen haben. Unabhängig vom Startreifen wäre es, denke ich, extrem schwierig für uns geworden, das Rennen mit unseren Problemen zu gewinnen."
Einstoppstrategie "nicht in Betracht gezogen"
Und noch eine Frage hat uns nach dem Rennen am Sonntag beschäftigt: Hätte Lewis Hamilton mit einer Einstoppstrategie gewinnen können? Shovlin erklärt: "Das haben wir nie ernsthaft in Betracht gezogen. Es ging eher um die Frage, wann wir den finalen Stopp durchführen würden. Wir haben bereits gesehen, dass der Reifen abbaut und er Zeit verliert. Das war der Hauptgrund, warum wir wussten, dass wir nicht bis zum Rennende durchfahren können."
Der zweite Boxenstopp musste so früh wie möglich stattfinden, damit Hamilton noch eine Chance haben würde, auf die anderen Piloten aufzuholen. "Wir haben uns dann für den harten Reifen entschieden. Sogar auf diesem Reifen hatten wir Blistering in dieser kurzen Zeit. Aber der Hard war eigentlich ein sehr guter Reifen. Er war schnell und beim Attackieren konnte er besser mithalten."