Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Ferrari & Renault fechten Racing-Point-Urteil offiziell an
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Nach McLaren nun auch Williams: Nur zwei Teams berufen gegen Racing-Point-Urteil +++ Chassis-Tausch bei Sebastian Vettel +++
Ex-Rennfahrer versteht Urteil nicht
Wir kommen noch einmal zurück zum Urteil in der Causa Racing Point. Denn nicht einmal Experten und Insider verstehen die Begründung der FIA in erster Instanz. "Sie wurden bestraft. Daher verstehe ich nicht, wie man weiterfahren darf mit denselben Teilen? Und dann bekommen sie eine Verwarnung bei jedem Rennen, bei dem sie diese Teile einsetzen", wundert sich Paul di Resta bei 'Sky'.
Tatsächlich hat die FIA festgehalten, dass Racing Point mit denselben Bremsschächten, die Gegenstand der Proteste waren, weiterfahren darf. "Ich glaube, das stört die anderen Teams. Wäre ich einer der anderen Teamchefs, würde ich auch meinen, dass das nicht akzeptabel ist", meint der Ex-Formel-1-Pilot. Er ist sich außerdem sicher, dass das "erst der Anfang" war.
Alonso: 2021 voller Fokus auf Formel 1
Wir wechseln das Thema und kommen zu einem Mann, der im kommenden Jahr in die Formel 1 zurückkehren wird: Fernando Alonso. Der Spanier ist gerade in den USA und bereitet sich auf das Indy 500 vor. Es wird sein vorerst letzter Versuch sein, die Triple Crown zu gewinnen.
Denn mit seinem Engagement bei Renault werde sich ein weiterer Einsatz beim prestigeträchtigen Rennen nicht ausgehen, "das wird unmöglich" sein. "Ich werde im kommenden Jahr auch nicht mehr für McLaren in der Formel 1 fahren, daher wird das nicht funktionieren. Ich weiß, dass ich zumindest zwei Jahre nicht mitfahren werde."
McLaren: Erstes Key-Auto erst 2022
Bei McLaren ist seit dem Vorjahr James Key für die technische Leitung der Mannschaft verantwortlich. "Er ist einer meiner wichtigsten Angestellten. Ich sehe die nächsten Monate und Jahre sehr positiv", ließ Andreas Seidl schon im Vorjahr wissen. Aber erst 2022 werde der McLaren-Bolide vollkommen die Handschrift des Technikchefs tragen.
Denn: In diesem Jahr wurde die Basis des 2019er-Autos verwendet, das Key noch nicht mitentwickelt hat. Und 2021 wird wiederum das Auto der diesjährigen Saison eingesetzt werden. "2022 wird ein komplett neuer Prozess sein. Es wird keine Kontinuität geben. Ein völlig neuer Ansatz", erklärt Key. "Daher denke ich, dass meine Arbeitsweise [...] erst 2022 voll zum Tragen kommen wird, weil es ein Neustart ist."
Podcast-Tipp: "DuctTales" und vieles mehr
Unsere Kollegen von meinsportpodcast.de haben eine neue Folge von "Starting Grid" aufgenommen. Natürlich geht es bei Kevin Scheuren, Ole Waschkau und meinem Kollegen Ruben Zimmermann diesmal auch um die Causa Racing Point. Aber nicht nur, sondern etwa auch um die anhaltende Misere von Sebastian Vettel oder die Zukunft von Nico Hülkenberg!
Jetzt reinhören, bei uns im Radioplayer, auf iTunes oder meinsportpodcast.de!
Racing Point: Kommissare "liegen falsch"
"Je tiefer sie graben, desto besser für uns", meint Otmar Szafnauer in Bezug auf die Berufung des Urteils gegen seine Mannschaft. Der Racing-Point-Teamchef hofft, dass das Berufungsgericht genau festhalten wird, wie der RP20 entstanden ist. "Die Richter werden dann verstehen, wie wir zu diesem Auto, zu den Bremsschächten, gekommen sind."
Er beharrt weiterhin darauf, dass Racing Point mit 886 Zeichnungen die Bremsschächte selbst entworfen und entwickelt hat - das haben die FIA-Kommissare im ersten Urteil nicht so gesehen. "Da liegen sie falsch", meint Szafnauer.
War früher wirklich immer alles besser?
Wir werfen nun einen Blick zurück auf die Formel 1 vor 20 Jahren. In der Saison 2000 gab es noch Tabakwerbung, Rillenreifen - und ein gewisser Michael Schumacher setzte zum ersten Coup an.
Leser Leon hat uns bei der Gelegenheit auf Facebook geschrieben. Er fragt sich, was früher spannender gewesen sein soll? "Ich meine, wenn Schumi fünfmal hintereinander Weltmeister wird, ist das nicht unbedingt spannender als heute." Zwar habe es mehr Ausfälle und Chaos gegeben, gleichzeitig aber auch weniger Überholmanöver, meint Leser Leon.
Seiner Meinung nach waren 2005 bis 2010 die spannendsten Jahre in der Formel 1. Immerhin gab es in diesem Zeitraum fünf verschiedene Weltmeister in sechs Jahren.
Fotostrecke: Vor 20 Jahren: Fahrer und Teams der Formel-1-Saison 2000
Der Start in die Formel-1-Saison 2000. Wir werfen einen Blick zurück auf Fahrer und Teams. Hier sind die Bilder von damals! Fotostrecke
Todt: Mercedes & Hamilton "bewundernswert"
Lewis Hamilton ist bald wohl nicht nur siebenfacher Weltmeister, er wird auch bald die Rekorde von Michael Schumacher überflügeln. Derzeit fehlen ihm noch vier Siege auf den Rekordchampion, bei den Podestplätzen ist er am vergangenen Wochenende (155) gleichgezogen. "Ehrlich gesagt, wünscht man sich natürlich, dass ein Rekord bestehen bleibt, wenn man selbst mitgewirkt hat", merkt FIA-Präsident Jean Todt an.
Er war Ferrari-Teamchef in der Schumacher-Ära und trug seinen Teil zu den großen Erfolgen bei. "Andererseits ist es normal, dass Rekorde gebrochen werden"; muss er einsehen. Mercedes' und Lewis Hamiltons Versuch sei "bewundernswert", so der Franzose. "Wenn es das ist, was sie verdienen, dann kann man nur gratulieren."
Binotto: 2021 will Ferrari zweite Kraft sein
Ferrari hingegen befindet sich 2020 in einer Krise. Das Team hofft, so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen. Doch selbst Präsident John Elkann rechnet erst 2022 wieder mit Siegen. Die kommende Saison hat Teamchef Mattia Binotto dennoch nicht abgeschrieben. Italienische Medien berichten, dass er schon 2021 den zweiten WM-Rang im Visier hat.
Binotto will vor allem den Motor verbessern, trotz der Restriktionen in der Entwicklung. Bei der Aerodynamik kann die Scuderia hingegen frei weiterarbeiten. Nur die Zeit im Windkanal ist begrenzt. "Der zweite Platz muss als ein absolut mögliches Ziel betrachtet werden", hält der Italiener fest.