Carlos Sainz fordert zusätzliche Regenreifen von der FIA
Carlos Sainz ärgert sich, dass die Fahrer aufgrund mangelnder Sätze Regenreifen nicht zum Fahren kommen, und fordert zusätzliches Material
(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen, Sebastian Vettel, Charles Leclerc: Drei von 20 Fahrern haben den Zuschauern im zweiten Freien Training von Budapest etwas geboten und sind zumindest eine zweistellige Rundenzahl gefahren. Alle anderen Fahrer begnügten sich mit einer Handvoll Runden im Regen, viele davon beließen es sogar bei einer Installationsrunde (Formel 1 2020 live im Ticker).
Bei den Fans heißt es dann häufig, dass sich die Fahrer einfach nicht trauen würden, bei Regen rauszufahren - aus Angst vor einem Unfall. Doch dem widerspricht Carlos Sainz und schiebt der FIA die Schuld zu: "Es ist nicht so, dass die Fahrer und die Teams nicht auf die Strecke gehen wollen", sagt der McLaren-Pilot, der am Nachmittag nur sechs Runden fuhr.
"Ich war der erste, der am Funk darum gebeten hat, loszufahren", betont der Spanier. Doch stattdessen musste er vorm Monitor sitzen und zuschauen, wie kaum etwas auf der Strecke passierte. Schuld sind: die Reifen. Nicht, dass sie nicht gut genug für die Bedingungen wären. Es sind einfach zu wenig verfügbar.
Reifenhersteller Pirelli stellt jedem Piloten pro Wochenende drei Sätze Regenreifen und vier Sätze Intermediates zur Verfügung. Sollte es wie heute am Freitag regnen, gibt es für den Freitag einen Intermediate mehr - aber keinen zusätzlichen Regenreifen.
"Ich weiß nicht wieso", sagt Sainz. "Sie geben uns nur drei Sätze für das gesamte Wochenende, also möchten wir uns einen für jedes Qualifying-Segment aufsparen." Damit bleibt aber kein Reifen für den Freitag übrig. "Wenn sie uns keinen zusätzlichen für das Training geben, dann können wir nicht schießen."
Das würde der McLaren-Pilot gerne geändert sehen: "Die FIA oder Pirelli, wer auch immer verantwortlich ist, hilft uns nicht dabei, mehr zu fahren. Mal schauen, ob sie das ändern können."
Sebastian Vettel gehörte heute zu den Vielfahrern. Auch er kennt das Problem, fuhr aber trotzdem mehr als die meisten anderen. "Im Moment brauchen wir aber Runden und Vertrauen ins Auto", erklärt er. "Sechs, acht oder neun Runden sind nicht viel, aber sie sind es wert."