GP Österreich
Formel-1-Liveticker: Das Qualifying in Österreich in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Ferrari blamiert sich im Qualifying +++ Mercedes in Qualifikation in eigener Welt +++ Red Bull hofft auf Reifenvorteil im Rennen +++
Ferrari gesteht: Schwieriger als erwartet
Da dieses Thema nun vom Tisch ist, schauen wir noch einmal auf Ferrari. Sportdirektor Laurent Mekies erklärt im Hinblick auf das Debakel: "Wir wussten, dass es schwierig wird. Es war aber schwieriger als erwartet. Unser Rückstand ist schwierig zu verstehen. Wir müssen das sehr sorgfältig analysieren, und das packen wir jetzt an. Wenn das erledigt ist, werden wir hoffentlich wissen, was zu tun ist."
"Wir wollen uns nichts vormachen. Das Rennen ist das Rennen. Ein langes Rennen, 71 Rennen. Ein paar Kleinigkeiten können wir noch ändern. Und das Feld liegt sehr eng beisammen. Abgesehen von Mercedes. Aber dahinter wird es ein harter Kampf. Darin sind Charles und Sebastian sehr gut. Wir hoffen, dass uns die Temperaturen für den Renntrimm entgegenkommen. Aber es wird schwierig", so Mekies.
Ersatzteile werden schon knapp
Das hatten wir gestern ja bereits befürchtet ... Red Bull hat es schon getroffen. Marko verrät: "Leider haben wir einen Frontflügel verloren durch eine Beschädigung in der Kruve 6. Da ist Max über diesen sogenannten 'Sausage-Kerb' drüber. Das beinhaltet auch, dass wir nicht mehr beide Autos gleich ausrüsten können. Das heißt, Alexander Albon wird den neuen Frontflügel nicht haben." Die besagten Baguette-Randsteine sind übrigens auch heute noch da. Das könnte für weitere Beschädigungen sorgen, wenn die Fahrer nicht aufpassen.
So funktionieren die Tracklimits
In den Kurven 9 und 10 wurden die Baguette-Randsteine in diesem Jahr bekanntlich entfernt. Das heißt aber nicht, dass die Fahrer dort jetzt Narrenfreiheit haben. Dieses Video veranschaulicht ganz gut, was dort (nicht) erlaubt ist. Wer zu weit nach draußen kommt, dem wird die Zeit gestrichen. Das könnte im Qualifying später noch eine Rolle spielen. Jetzt in FT3 könnte man eine gestrichene Zeit durchaus noch verkraften.
Spannend: Es wird in so einem Fall nicht nur die aktuelle sondern auch die folgende Rundenzeit gestrichen. Denn kommt man in den letzten beiden Kurven zu weit raus, würde man mehr Schwung mit in die neue Runde nehmen und hätte so einen (illegalen) Vorteil.
Marko rechnet nicht mit Ferrari
Gegenüber 'Österreich' erklärt er im Hinblick auf den WM-Kampf 2020: "Es wird extrem spannend. Auf der einen Seite haben wir Max, der [...] die letzte Chance hat, jüngster Weltmeister zu werden. Trotzdem ist Hamilton Topfavorit. Der will unbedingt seinen siebten Titel holen in seinem vertrauten Umfeld. Leicht möglich, dass Mercedes von der Teamstruktur her nach dieser Saison nicht mehr so aufgestellt ist."
Über Ferrari sagt er: "Ich glaube nicht, dass die da mithalten können. Das große Duell um die WM heißt Hamilton gegen Verstappen." Aktuell liegen Vettel und Leclerc auf der Strecke übrigens auf P2 und P3 hinter Hamilton. Die schlechte Nachricht: Die beiden waren mit der weichsten Mischung unterwegs, Hamilton mit den Medium-Reifen. Und die sind laut Pirelli eine halbe Sekunde langsamer ...
Die erste rote Flagge der Saison
Latifi hat den Williams in Kurve 1 weggeworfen. Das bedeutet für Williams nun eine Menge Arbeit vor dem Qualifying, das in 2,5 Stunden beginnt. Bitter auch für den Rookie, der nun keinen Testrun vor der Qualifikation mehr haben wird. Nicht die besten Voraussetzungen.
Weitere Bilder vom Latifi-Crash
Die Session ist mittlerweile wieder freigegeben. Aber die Unterbrechung hat die Team natürlich ein paar Minuten in ihrer Vorbereitung gekostet.
Wofür wird DAS überhaupt verwendet?
Geht es dabei in erster Linie darum, die Vorderreifen besser aufzuwärmen, oder will Mercedes damit die Balance des Autos verbessern? "Ich glaube, es ist eine Kombination aus beidem", spekuliert Christian Horner bei 'Sky' und erklärt: "Ich denke, für das Erreichen von Balanceverschiebungen beim Aufwärmen der Reifen, insbesondere nach Safety-Car-Perioden."
"In dieser Hinsicht ist es ein Werkzeug, das [...] nichts mit der Lenkung des Autos zu tun hat, weil sie es nur auf Geraden verwenden. Das ist manchmal die Zweideutigkeit, die diese Vorschriften schaffen. Das ist etwas, das für das nächste Jahr ausgeräumt wurde. Wir hatten das Gefühl, dass es das nicht war, das technische Feedback, das wir hatten, war, dass es in diesem Jahr nicht vollständig den Vorschriften entsprach", erklärt Horner.
Gleichzeitig verrät er: "Wir haben Mercedes vor dem Einspruch darüber informiert." Deswegen erfolgte der Protest auch - wie von Marko bereits erklärt - schon am Freitag und nicht erst später am Wochenende. "Soweit es uns betrifft, ist das Kapitel jetzt geschlossen", betont auch er noch einmal, dass man nicht in Berufung gehen werde.
DAS: Reifentemperatur im Mittelpunkt
TV-Experte Karun Chandhok von 'Sky' hat einmal ganz genau hingeschaut und festgestellt, dass Lewis Hamilton DAS in FT3 bislang lediglich in einer Outlap verwendet hat - also in der Aufwärmrunde, nachdem er aus der Box gefahren ist. Sein Fazit ist daher klar: Mercedes verwendet das System - zumindest hier in Spielberg - nur dafür, die Reifen aufzuwärmen und die Temperatur ins richtige Fenster zu bringen.
Feierabend auf der Strecke
Keine Überraschung auch in FT3: Hamilton liegt am Ende vor Bottas und Verstappen. Perez wird Vierter, die Ferraris liegen nur auf P5 und P7. Hier die komplette Übersicht:
Trainingsbericht FT3
Ergebnis FT3
Hier im Ticker geht es gleich weiter mit Stimmen und weiteren News aus dem Paddock!