• 12. Mai 2020 · 08:56 Uhr

Offiziell: Sebastian Vettel und Ferrari trennen sich nach dieser F1-Saison

Ferrari hat bestätigt, dass Sebastian Vettel das Team Ende 2020 verlassen wird - "Gemeinsame Entscheidung, die beide Parteien für das Beste halten"

(Motorsport-Total.com) - Jetzt ist es fix: Ferrari und Sebastian Vettel gehen ab der Formel-1-Saison 2021 getrennte Wege. Wie 'Motorsport-Total.com' vorab berichtete, verlässt der Deutsche die Scuderia zum Ende dieser Saison nach sechs gemeinsamen Jahren.

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Sebastian Vettel wird 2020 seine letzte Saison mit Ferrari bestreiten Zoom Download

"Um die bestmöglichen Ergebnisse in diesem Sport zu erzielen, ist es unerlässlich, dass alle Parteien in perfekter Harmonie zusammenarbeiten", kommentiert Vettel die Trennung in einem Statement. "Das Team und ich haben erkannt, dass es keinen gemeinsamen Wunsch mehr gibt, über das Ende dieser Saison hinaus zusammenzubleiben.

Finanzielle Gesichtspunkte hätten bei dieser Entscheidung keine Rolle gespielt, betont der Deutsche: "So denke ich nicht, wenn es darum geht, bestimmte Entscheidungen zu treffen, und so wird es auch nie sein."

Der offiziellen Bestätigung waren seit Wochen Spekulationen in den Medien vorausgegangen. So soll Ferrari Vettel zunächst einen neuen Einjahresvertrag für 2021 angeboten haben - mit weniger Gehalt. Weil Vettel damit nicht zufrieden gewesen sei, habe Ferrari nachgebessert und das Angebot auf zwei Jahre Laufzeit erweitert.

Vettel lässt seine Zukunft in der Formel 1 vorerst offen

Am Ende konnten sich beide Parteien dann aber doch nicht einigen. Wohin Vettel wechseln wird, ist noch unklar. Vor allem zwei Namen werden derzeit hoch gehandelt: McLaren und Renault. Letztere sollen ihm bereits ein Angebot gemacht haben.

Doch auch ein Rücktritt scheint nicht ausgeschlossen: "Was in den letzten Monaten geschehen ist, hat viele von uns dazu veranlasst, darüber nachzudenken, was unsere wirklichen Prioritäten im Leben sind. Man muss seine Vorstellungskraft nutzen und einen neuen Ansatz für eine Situation wählen, die sich verändert hat", sagt Vettel.


Fotostrecke: "Grazie ragazzi": Sebastian Vettels Ferrari-Momente

Er wolle sich jetzt die Zeit nehmen, die er braucht, "um darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist, wenn es um meine Zukunft geht". Für die Scuderia hoffe er, "dass sie den ihr gebührenden Erfolg haben wird". Sein unmittelbares Ziel sei es, in der verbleibenden Zeit bei Ferrari "noch ein paar schönere Momente miteinander zu teilen".

Binotto dankt Vettel auch für "menschliche Qualitäten"

Teamchef Mattia Binotto bezeichnet die Trennung als "eine Entscheidung, die gemeinsam von uns und Sebastian getroffen wurde, eine Entscheidung, die beide Parteien für das Beste halten". Sie sei nicht leicht gefallen - "angesichts Sebastians Wert als Fahrer und als Mensch".

"Sebastian ist bereits Teil der Scuderia-Geschichte, denn mit seinen 14 Siegen bei den Großen Preisen ist er der dritterfolgreichste Fahrer des Teams, während er auch derjenige ist, der bei uns die meisten Punkte gesammelt hat", lobt Binotto Vettels Erfolge bei Ferrari. Zwei Mal (2017/18) wurde er Vize-Weltmeister, einmal Dritter (2015).

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Teamchef Mattia Binotto dankt Vettel nicht nur für die sportlichen Erfolge Zoom Download

Im Namen aller bei Ferrari dankt Binotto seinem Fahrer "für seine große Professionalität und die menschlichen Qualitäten", zusammen habe man viele großartige Momente erlebt. "Es ist uns noch nicht gelungen, gemeinsam einen Titel zu gewinnen, aber wir glauben, dass wir noch viel aus dieser ungewöhnlichen Saison 2020 herausholen können".

Vettel war nach vier Titelerfolgen mit Red Bull (2010 bis 2013) in der Saison 2015 zu Ferrari gestoßen. Das erklärte Ziel: In die Fußstapfen von Michael Schumacher treten und mit den Roten Weltmeister werden. Doch dieser Traum ging bisher nicht in Erfüllung.

Mit der Ankunft von Charles Leclerc im Team kam es in der vergangenen Saison zudem häufiger zu Spannungen. Der junge Monegasse lief Vettel den Rang als Nummer eins bei Ferrari ab. Indem die Scuderia Leclers Vertrag bereits 2019 um fünf weitere Jahre verlängerte, setzte sie für die eigene Zukunft in der Formel 1 ein klares Zeichen.

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