• 01. Mai 2020 · 16:02 Uhr

Racing Point: FIA hat "pinken Mercedes" bei Werksbesuch überprüft

Laut Racing-Point-Technikchef Andrew Green hat die FIA die technischen Daten des RP20 und des Mercedes W10 abgeglichen und ein Urteil dazu gefällt

(Motorsport-Total.com) - Ist das eigentlich legal? Das haben sich nach den Formel-1-Wintertests in Barcelona nicht nur Fans gefragt, sondern auch Funktionäre aus dem Fahrerlager. Denn der "pinke Mercedes", der neue Racing Point RP20, erweckt den Eindruck, nach den Bauplänen des letztjährigen Mercedes W10 entstanden zu sein. Das hat das Team aber sofort dementiert.

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Verblüffend: Der Mercedes W10 im Direktvergleich zum Racing Point RP20 Zoom Download

Im Gespräch mit 'Autosport' erklärt Racing-Point-Technikchef Andrew Green nun, seine Mannschaft habe rein gar nichts zu befürchten, weil man überhaupt nichts falsch gemacht habe. Davon hätte sich unlängst sogar der Automobil-Weltverband (FIA) überzeugt.

"[Mitarbeiter vom] Weltverband [kamen] in unser Werk und haben sich das Design des Autos angesehen", sagt Green. "Man nahm sogar die Designdaten des letztjährigen Mercedes zur Hand und glich sie mit unseren Daten ab. Die FIA hat also eine gründliche Überprüfung durchgeführt."

RP20 vs. W10: nur "ähnlich" oder "gleich"?

Das Ergebnis sei: Ein Regelverstoß liege nicht vor. Racing Point habe sich nicht fremdes Gedankengut zu eigen gemacht. Der Weltverband sei vielmehr "völlig überzeugt" davon, "dass wir ein Auto gebaut haben, das auch von uns designt worden ist", meint Green. Die FIA hat Greens Aussagen auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' bestätigt.

Der RP20 und der W10 seien sich zwar "ähnlich", aber eben "nicht identisch", wie der Technikchef weiter ausführt. "Deshalb gibt es nichts, wogegen man protestieren könnte. Genau das hatten diverse Konkurrenzteams noch vor dem geplanten Formel-1-Auftakt in Australien angedroht.


Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Racing Point und den Vorgänger-Teams

Laut Green brauchen sich die Racing-Point-Gegner aber keine Hoffnungen zu machen: "Da kann man schreien, so viel man will. Ich glaube ohnehin, [der Konkurrenz] geht es dabei vor allem darum, dass sie nicht selbst auf die Idee gekommen sind. Und das ärgert sie natürlich."

Was Racing Point nun anders macht

Was Green damit meint: Racing Point hat sich für 2020 einfach nur das Spitzenfahrzeug der vergangenen Saison zum Vorbild genommen und den W11-Silberpfeil mit eigenen Mitteln nachgebaut. Damit verließ das Team seine bisherige Designphilosophie.

"In der Vergangenheit standen wir immer immens unter Druck, einen wesentlichen Teil des [Vorjahres-] Fahrzeugs zu übernehmen, je nach der finanziellen Lage des Teams", sagt Green. "Vor 2020 aber gab es keine Verpflichtung, auch nur ein Einzelteil [auf das neue Auto] zu übertragen."

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Wird Racing Point mit dem RP20 in diesem Jahr sogar zum Favoritenschreck? Zoom Download

Racing Point habe, vor allem dank der Investoren um Lawrence Stroll, "zum ersten Mal mit einem weißen Blatt Papier" angefangen. Dabei ging es laut Green darum, "das Material, das wir von Mercedes einkaufen, zu optimieren". Sprich: Den Mercedes-Antriebsstrang bestmöglich in ein Mercedes-ähnliches Chassis zu integrieren.

Green erwartet keinen Protest

"Es schien logisch zu sein", genau das zu tun, meint Green. Das sei wesentlich sinnvoller und erfolgsversprechender, als beharrlich auf eigene Konzepte zu setzen. Die Denkweise seines Teams sei gewesen: "Warum nicht einfach [Antrieb und Designphilosophie] miteinander verknüpfen?"

Genau so entstand der RP20, der "pinke Mercedes", der bei den Testfahrten auch mit guten Zeiten für Aufsehen sorgte. Sollte er sich in den Rennen ähnlich erfolgreich schlagen, die Kritik der Konkurrenz könnte erneut aufflammen.

Doch Green wähnt sich mit dem "FIA-Gütesiegel" auf der sicheren Seite: "Wir sehen wirklich keine Grundlage, auf deren Basis jemand über einen Protest nachdenken sollte."

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