• 07. April 2020 · 16:48 Uhr

Kostenreduzierung: Rückkehr der Entwicklungs-Token für 2020/2021?

Die Formel 1 hat zu Beginn der Hybridära schon einmal mit einem Token-System gearbeitet - Um Kosten zu reduzieren, könnte die Maßnahme nun zurückkehren

(Motorsport-Total.com) - Zu Beginn der Hybridära arbeitete die Formel 1 mit einem Token-System. Dieses sollte dafür sorgen, dass die Kosten bei der Entwicklung der neuen Antriebe nicht explodieren. Später wurde das System jedoch wieder abgeschafft, um eine freie Entwicklung zu ermöglichen. Das sorgte zwar für einen Kostenanstieg, sportlich aber auch dafür, dass sich die Performance der einzelnen Hersteller annäherte.

Romain Grosjean, George Russell, Daniil Kwjat

Kehrt erstmals seit 2016 ein Token-System in die Formel 1 zurück? Zoom Download

Nun könnte die Formel 1 wieder ein neues Token-System einführen - und zwar bei der Weiterentwicklung der aktuellen Autos. Hintergrund: Um angesichts der Coronakrise die Kosten zu reduzieren, soll die Entwicklung der Boliden für die Saison 2021 in einigen Bereichen eingefroren werden. Weil aber noch offen ist, in welchen Bereichen das passieren soll, kommen nun die Token ins Spiel.

Die Teams sind sich uneinig darüber, wo die Entwicklung gestoppt werden soll - aus nachvollziehbaren Gründen. Wenn ein Team bei einem gewissen Bereich des Autos mehr Probleme als andere hat, wird es sich dagegen aussprechen, gerade in diesem die Entwicklung einzufrieren - und umgekehrt. Hat ein Team in einem Bereich einen Vorteil, wird es eher für einen "Freeze" plädieren.


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Daher kam bei einer Telefonkonferenz am Montag, bei der neben den Teamchefs auch Formel-1-Boss Chase Carey, Sportchef Ross Brawn und FIA-Präsident Jean Todt zugeschaltet waren, der Idee eines Token-Systems auf. So könnte jedes Team frei entscheiden, in welchem Bereich es nachbessern möchte. Trotzdem würde man den gewünschten Effekt der Kostenersparnis erzielen.

Zudem könnten die Testbeschränkungen im Windkanal und bei CFD-Simulationen 2020 und 2021 weiter verschärft werden, um weiteres Geld zu sparen. Spruchreif ist allerdings sowohl in diesem Bereich als auch beim Token-System noch nichts. In einem weiteren Schritt könnte außerdem der "Shutdown" - also die Sommerpause - verlängert werden, weil aktuell noch kein Saisonstart absehbar ist.

Zu Beginn der Hybridära hatten die Hersteller pro Jahr 32 Token für die Entwicklung ihrer Antriebe zur Verfügung. Diese Zahl sollte im Laufe der Jahre sinken, doch weil das System 2017 wieder abgeschafft wurde, kam es nicht mehr dazu. Wie damals würden auch heute vor allem die Teams von einem Token-System profitieren, die gleich zu Beginn den besten Job gemacht haben und kaum nachbessern müssen.

Das gilt bei einer (Teil-)Einfrierung der Entwicklung aber natürlich so oder so - ob mit Token-System oder ohne.

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