• 28. September 2019 · 08:02 Uhr

Pierre Gasly: Beziehung zu Helmut Marko hat sich nicht verändert

Obwohl er von Red Bull zu Toro Rosso degradiert wurde, will Pierre Gasly nicht die Flinte ins Korn werfen - In Zukunft möchte der Franzose 120 Prozent geben

(Motorsport-Total.com) - Pierre Gasly scheint seine Rückversetzung von Red Bull zu Toro Rosso gut weggesteckt zu haben. Der Franzose punktete in zwei der drei Rennen und wurde zudem in Monza trotz einer Gridstrafe am Ende noch Elfter. In Singapur holte er zuletzt mit Rang acht das beste Ergebnis seit seiner Rückkehr. Offenbar hat er nicht viel Zeit gebraucht, um sich an sein neues Auto zu gewöhnen.

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Pierre Gasly und Helmut Marko sprechen noch immer ganz normal miteinander Zoom Download

"Ich denke, das hat damit zu tun, dass wir [in Singapur] ein Auto bekommen haben, das etwas besser zu meinem Fahrstil passt", erklärt er sein gutes Rennen und ergänzt: "Ich habe das Gefühl, dass ich so pushen kann, wie ich möchte - ganz natürlich, ohne zu versuchen, jemanden zu kopieren." Zudem habe er in Singapur gute "Möglichkeiten" gehabt, das auch zu zeigen.

"Ich glaube, es sind viele Faktoren zusammengekommen, die dafür gesorgt haben, dass ich zeigen konnte, dass ich racen kann", zeigt sich Gasly zufrieden. Er erklärt, dass es immer unterschiedlich sei, wie schnell man sich an ein neues Auto gewöhne. "Manchmal geht es schnell, manchmal nicht", zuckt er die Schultern. Bei Red Bull tat sich der 23-Jährige zum Beispiel deutlich schwerer.


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Bei Toro Rosso ist sein Vorteil nun, dass er zum einen das Auto aus dem Vorjahr noch kennt. Zum anderen sei er 2018 selbst noch in die Entwicklung "involviert" gewesen und habe eine Menge Feedback gegeben. "Vielleicht fühlt es sich für mich deswegen beim Fahren etwas natürlicher an", grübelt er. Fakt ist jedenfalls, dass er sich bei seinem neuen/alten Arbeitgeber gut zurechtfindet.

Gasly hat noch "offene Rechnungen"

Und auch von der Tatsache, dass er sein Red-Bull-Cockpit (vorläufig) verloren hat, will er sich nicht herunterziehen lassen. "Ich bin insgesamt eine positive Person. Außerdem bin ich niemand, der schnell aufgibt", erklärt er. Zudem habe er das Gefühl, dass er in den gerade einmal zwölf Rennen für Red Bull nicht sein komplettes Potenzial zeigen konnte. Seine Zeit bei den Bullen sei "nicht leicht" gewesen.

"Natürlich habe ich das Gefühl, dass es noch offene Rechnungen gibt", so Gasly. "Bei Toro Rosso habe ich jetzt im Prinzip alles, um meine beste Performance abzuliefern. Das ist wichtig für mich. Wenn ich vorher 100 Prozent gegeben habe, dann werde ich jetzt 120 Prozent geben", kündigt er an und ergänzt: "Man kommt nicht durch Zufall in die Formel 1. Es ist wichtig, das jetzt zu beweisen."

Sein Verhältnis zu Helmut Marko habe sich durch die Degradierung übrigens nicht geändert. "Mit Helmut hat sich nicht so viel verändert. Es ist noch ganz ähnlich", verrät Gasly. Beide sprechen auch nach der Sommerpause noch ganz normal miteinander. "Manchmal ist es witziger als andere Male. Aber ich ich würde sagen, dass sich unsere Beziehung nicht verändert hat. Das ist gut", so Gasly.

Gasly schaut nicht auf die WM

Im Hinblick auf die sportliche Situation hat er für den Rest der Saison übrigens keine großen persönlichen Ziele mehr. "Ich schaue nicht wirklich auf die Punktetabelle", verrät Gasly, der aktuell noch immer WM-Sechster ist und elf Punkte vor McLaren-Pilot Carlos Sainz liegt. "Ich denke nicht, dass es besonders relevant ist", winkt er jedoch ab. Er habe zudem "Glück gehabt", dass Sainz in den vergangenen drei Rennen nicht gepunktet habe.

"Er wäre aber immer in der Position gewesen, um viele Punkte zu holen", erklärt Gasly, der sich sicher ist, dass der Spanier in den letzten sechs Saisonrennen auch noch einige Zähler mitnehmen wird. Daher werde es "nicht leicht", ihn in der WM hinter sich zu halten. "Es geht mehr um meine eigene Performance als um [das Endergebnis in der] Meisterschaft", erklärt der Franzose.

Wichtiger sei die Konstrukteurs-WM, weshalb er "eine konstant starke Performance für das Team" abliefern wolle. "Der sechste Platz würde Toro Rosso eine Menge bedeuten", weiß Gasly, der sich aktuell noch Hoffnungen machen darf, 2020 ins zweite Red-Bull-Cockpit zurückzukehren. Marko hat bereits verraten, dass die Entscheidung zwischen ihm und Alexander Albon fallen wird.

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