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Formel 1 Monza 2019: Der Samstag in der Chronologie
Formel-1-Ticker zum Nachlesen: +++ "No Show": Q3-Stars verpassen letzte Runde +++ Lewis Hamilton unterstellt Ferrari Absicht +++
Das war's für heute!
Damit ziehen wir auch hier im Ticker einen Strich unter diesen kuriosen Tag. Mal schauen, was das Rennen morgen noch für uns bereithält! Wir hoffen, dass du auch dann wieder dabei bist. Hier im Ticker geht's wie üblich bereits einige Stunden vor dem Start los, um uns auch entsprechend auf den Grand Prix einzustimmen. Hab noch einen schönen Abend, erhol dich gut und bis morgen!
MotoGP nimmt Formel 1 aufs Korn
"Kennt man ja schon", denken sich die Social-Media-Leute der MotoGP. "Bummeln" gibt's bei der Moto3-Kategorie im Qualifying ganz regelmäßig, und mit den entsprechenden Strafen für die trödelnden Piloten ...
Da kann man das Formel-1-Zeittraining schon mal mit einer Moto3-Session verwechseln ... ;-)
"Noch nie sowas gesehen!"
Mercedes-Sportchef Toto Wolff kann noch immer nur mit dem Kopf schütteln, wenn er an Q3 denkt. "Die Fans haben den Höhepunkt nicht gesehen, die letzte Qualifying-Runde. Aber unterm Strich hat noch niemand von uns jemals so etwas Absurdes gesehen", meint Wolff. "Sehr schade für die Formel 1. Das tut keinem Team und keinem Fahrer Gutes."
Video: Die Funksprüche aus Q3
Wie sich das Q3-Chaos im Cockpit angehört hat? Du kannst es anhand der Funksprüche nachvollziehen. Sie werden in diesem Video im Zusammenschnitt gezeigt:
+5 Startplätze für Räikkönen
Nach seinem Crash im Qualifying lässt Kimi Räikkönen an seinem Alfa Romeo C38 ein neues Getriebe einbauen. Das kostet ihn fünf Startplätze.
Hier die Startaufstellung zum Italien-Grand-Prix abrufen!
Er selbst meint dazu: "Das Auto ist ziemlich beschädigt. Das ist das Blöde daran. Mein Qualifying war eigentlich recht gut. Doch dann unterlief mir ein Fehler und wir bezahlen den Preis dafür. Mein Fehler, ich habe das Auto verloren. Ich habe einfach zu viel gewollt."
Kubica: Mit Galgenhumor in Monza
Einer, der mit der ganzen Sache nichts zu tun hat, ist heute besonders gut drauf: Robert Kubica. Denn sein Williams-Team werde bei der Qualifying-Taktik in Monza schlicht ignoriert, behauptet er.
"Wir kriegen leichter einen Windschatten, weil es die Leute nicht so sehr kratzt, ob wir hinter ihnen sind. In Q3 dagegen haben wir gesehen, dass niemand einem direkten Gegner Windschatten bieten will. Wir liegen so weit zurück, dass es der Konkurrenz egal ist!"
Angesprochen darauf, ob der Mercedes-Antrieb im Williams FW42 eher im Qualifying oder im Rennen helfe, sagte Kubica außerdem: "Ich würde sagen, das hilft uns unter gar keinen Umständen."
Heute überwiegt Galgenhumor also Resignation ...
Rennkommissare verwarnen "Trödler"
Nico Hülkenberg, Carlos Sainz und Lance Stroll wurden für das "Trödeln" im Q3-Qualifying in Monza jeweils mit einer Verwarnung belegt. Sie wurden für schuldig befunden, "unnötig langsam" gefahren zu sein und damit das Chaos heraufbeschworen zu haben. Von einer Strafe sahen die Rennkommissare ab.
Aber: In ihrer Urteilsbegründung findet sich noch ein interessanter Satz, in dem sie den Weltverband zum Handeln auffordern. Nämlich: "Die Rennkommissare empfehlen dringend, dass die FIA Lösungen für diese Art von Situationen sucht." Heißt im Klartext: Überlegt euch mal, wie wir künftig damit umgehen sollen! Oder: Wie lässt sich ein solches Theater gleich im Vorhinein verhindern!
Warum die Bottas-Zeit in Q3 zählte
Die TV-Aufnahmen beweisen es: Valtteri Bottas sah rote Flaggen, bevor er über die Ziellinie fuhr. Das müsste eigentlich bedeuten: Seine Rundenzeit dürfte nicht zählen. So hatte das zunächst auch das offizielle Zeitnahmesystem der Formel 1 registriert. Doch dann zählte die Runde doch. Aber warum?
Die Antwort hat mein Kollege Scott Mitchell gefunden. Maßgeblich für die Unterbrechung einer Einheit ist demnach nicht, wann rote Flaggen an der Strecke zu sehen sind, sondern wann die Nachricht "Session suspended" auf dem offiziellen Nachrichtenkanal der Rennleitung auftaucht. Und zwischen diesen beiden Momenten gibt es offenbar eine gewisse Verzögerung. Die war in Q3 so groß, dass sie für Bottas den Unterschied machte zwischen "Rundenzeit gültig" und "Rundenzeit ungültig". Oder im Klartext: Hätte es die Verzögerung nicht gegeben, Bottas hätte in Q3 keine gezeitete Runde gehabt und wäre vom Ende der Top 10 losgefahren. So aber belegte er P3 und startet am Sonntag aus Reihe zwei.