• 24. August 2019 · 12:43 Uhr

Größerer Kalender: Binotto warnt vor finanzieller Belastung für die Teams

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto erklärt, welche zusätzlichen Kosten auf die Teams zukommen, wenn der Formel-1-Kalender in Zukunft noch weiter wachsen werde

(Motorsport-Total.com) - Offiziell ist es noch nicht, doch aktuell sieht es danach aus, dass die Formel 1 in der Saison 2020 erstmals 22 Rennen veranstalten wird. 20 Grands Prix sind bereits für 2020 bestätigt, die Vertragsverlängerung mit Monza ist nur noch Formsache, und auch in Barcelona stehen die Zeichen aktuell darauf, dass es weitergeht. Und das Ende der Fahnenstange muss damit noch nicht erreicht sein.

Mattia Binotto

Binotto warnt vor den Konsequenzen, die ein größerer Kalender hätte Zoom Download

In der Vergangenheit war bereits von bis zu 25 Rennen pro Jahr die Rede. "Ich denke, wir müssen zunächst sicherstellen, dass wir finanziell die richtigen Entscheidungen treffen", warnt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto in diesem Zusammenhang. Zwar würden auch die Teams finanziell grundsätzlich von einem größeren Kalender profitieren, weil sie an den zusätzlichen Einnahmen beteiligt wären.

Doch so einfach ist die Rechnung nicht, weil zusätzliche Events auch zusätzliche Kosten mit sich bringen. So ist es laut Binotto nicht möglich, "eine komplette Saison mit 24 Rennen mit den gleichen Leuten zu bestreiten." Er erklärt: "Wir werden [bei einem noch größeren Kalender] zusätzliche Leute brauchen und rotieren müssen - von den Mechanikern bis zu den Ingenieuren."


Unsere Vision für die Formel 1 2021

Video wird geladen…

Unsere Vision für die Formel 1 2021

Offiziell gibt es noch kein Reglement für die Formel-1-Saison 2021. Wir haben uns trotzdem schon einmal Gedanken darüber gemacht, was wir gerne sehen Weitere Formel-1-Videos

Und laut Binotto betreffe das "sogar Schlüsselpersonal" - also zum Beispiel den Technik- oder Teamchef. "Bei den Mechanikern rotieren einige bereits heute", erklärt er. Bei höherem Personal sei das aber gewöhnlich nicht der Fall. Binotto befürchtet, dass bei einigen irgendwann eine rote Linie erreicht sein könnte, an der man den Reisestress nicht mehr eine komplette Saison mitmachen möchte.

"Als Team wollen wir sicherstellen, dass wir unsere Leute in Zukunft halten können", stellt er klar. Daher könnte es nötig werden, die meisten Positionen im Team in Zukunft doppelt zu besetzen - und das kostet eben Geld. "Es wird einen großen Einfluss auf die Anzahl der Mitarbeiter und auch logistisch haben", kündigt Binotto im Hinblick auf einen größeren Kalender an.


Fotostrecke: Was wurde aus alten Formel-1-Strecken?

Ein zusätzliches Problem könnte in diesem Zusammenhang die geplante Budgetobergrenze darstellen. "Vielleicht kann man sich die nötige Anzahl an Leuten einfach nicht leisten, weil man dann zusätzliche Gehälter zahlen muss", erklärt Binotto. Es ist davon auszugehen, dass zumindest die Topteams die geplante Budgetobergrenze bis zum Maximum ausreizen werden.

Zusätzliche Gehälter müsste man dann also an anderer Stelle einsparen. Zudem warnt Binotto, dass es gar nicht so leicht sei, das Team zu vergrößern. Denn man könne nicht einfach über Nacht einen Haufen neuer Mitarbeiter einstellen. Diese Umstrukturierung brauche Zeit. Und vor allem gutes Personal ist in der Königsklasse sowieso nur schwer zu bekommen.

VISTA Las Vegas 2023 Formel-1-VIP-Tickets kaufen

Aktuelles Top-Video

Quali: So entscheidet die FIA im Mercedes-Zoff!
Quali: So entscheidet die FIA im Mercedes-Zoff!

Die Kollision zwischen George Russell und Lewis Hamilton im Qualifying zum...

Anzeige

Fotos & Fotostrecken

Formel 1 2023 in Spanien: Das Wichtigste zum Sonntag
Formel 1 2023 in Spanien: Das Wichtigste zum Sonntag
Die längsten Siegesserien von Formel-1-Teams
Die längsten Siegesserien von Formel-1-Teams

F1: Grand Prix von Spanien 2023
F1: Grand Prix von Spanien 2023
Sonntag

Formel 1 2023 in Spanien: Das Wichtigste zum Samstag
Formel 1 2023 in Spanien: Das Wichtigste zum Samstag

F1: Grand Prix von Spanien 2023
F1: Grand Prix von Spanien 2023
Samstag
Anzeige
Formel1.de auf YouTube

Formel-1-Quiz

Wie hoch war die Geldstrafe, zu der McLaren nach der Spionageaffäre 2007 verurteilt wurde?

Top-Motorsport-News

Vorerst kein Mindestreifendruck: Alle Details zum finalen DTM-Reglement 2023
DTM - Vorerst kein Mindestreifendruck: Alle Details zum finalen DTM-Reglement 2023

DENSO & Toyota veranstalten spezielles Live-Event vor 24h von Le Mans
WEC - DENSO & Toyota veranstalten spezielles Live-Event vor 24h von Le Mans

Ott Tänak: M-Sport "muss arbeiten", um den Ford auf Schotter besser zu machen
WRC - Ott Tänak: M-Sport "muss arbeiten", um den Ford auf Schotter besser zu machen

Alex Marquez: "Honda-Fahrstil schränkt mich noch ein"
MotoGP - Alex Marquez: "Honda-Fahrstil schränkt mich noch ein"
Formel 1 App

Folge Formel1.de