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Formel-1-Live-Ticker: Das Vettel-Urteil genau erklärt
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Ferrari-Urteil: Jetzt spricht Vettel!
Sebastian Vettel ist der erste Ferrari-Sprecher, der offiziell Stellung nimmt zum Urteil der Rennkommissare, den Protest gegen seine Zeitstrafe nicht zuzulassen. Und das hat Vettel zu sagen: "Es ist, wie es ist. Es gibt halt zu viele Paragraphen, wie ich schon sagte. Wenn man will, dann findet man einen Paragraphen, der passt."
Auf die Frage eines Journalisten, was er nun unternehmen könnte, antwortete Vettel offensichtlich im Scherz und gefolgt von einem Lachen: "Zurücktreten! Dann bin ich den Ärger los!"
Ferrari-Teamchef Binotto gibt sich "enttäuscht"
Wie sich der Ferrari-Teamchef zur Entscheidung der Sportkommissare äußert? So: "Kein Zweifel: Wir alle bei Ferrari sind unzufrieden und enttäuscht - enttäuscht natürlich für Ferrari, aber auch für die Fans und für den Sport an sich. Weitere Kommentare dazu sparen wir uns."
Ferrari betrachtet den Fall als "abgeschlossen"
Da passiert nichts mehr: Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat erklärt, dass der Fall Vettel aus Montreal "abgeschlossen" sei. Nach dem Urteil der Sportkommissare am Freitagnachmittag sind die Ergebnisse des Kanada-Grand-Prix 2019 endlich offiziell, Lewis Hamilton bleibt Sieger und Sebastian Vettel Zweiter im Rennen.
Auch Vettel hat's abgehakt, aber ...
... der Stachel sitzt noch tief, wie er einräumt. Das Urteil sei "enttäuschend", meint er. "Es bringt aber nichts, da jetzt noch lange drüber zu reden. Ich habe meine Meinung und werde sie auch nicht ändern. Das wird nichts mehr ändern."
Die ganze Situation um seine Zeitstrafe und die Anhörung gut zwei Wochen später bezeichnet er als "schade" und erklärt weiter: "Vor allem für die Leute, die dann am Fernseher oder an der Strecke sitzen, und eigentlich den Sport sehen wollen. Das ist einfach doof und sieht scheiße aus."
"Baut halt Parkplätze mit Linien!"
Sebastian Vettel macht seinem Ärger über die zunehmende Strafenflut in der Formel 1 Luft und sagt: "Das Problem ist, dass wir [Fahrer] erhört werden bei solchen Dingen. Das hat schon vor langer Zeit angefangen, als es darum ging, ob einer eine weiße Linie überfahren oder zu viel Randstein mitgenommen hat."
"Lasst uns fahren, wie wir wollen. Wenn ihr damit nicht zufrieden seid, baut andere Strecken! So einfach ist es. Baut halt Parkplätze mit Linien und Randsteinen, so wie hier [in Le Castellet]."
"Es gibt zu viele Paragraphen. Wie man das ändern kann? Verbrennt die Dokumente."
Wie Hamilton seinen Zwischenfall rechtfertigt
Lewis Hamilton war Gegenstand einer Untersuchung, nachdem er im 2. Training in Folge eines Abflugs langsam auf die Strecke zurückgekehrt war und dabei Max Verstappen leicht behindert hatte. Eine Strafe aber gab es nicht (siehe Begründung weiter unten im Ticker).
So hat Hamilton die Situation erlebt: "Ich habe in den Spiegel geschaut, aber man sieht nichts außer die weiße Linie. Ich habe einfach versucht, langsam zu fahren und nicht im Weg rumzufahren."
"Dann habe ich [Verstappen] plötzlich gesehen und zum Glück war ich nicht nahe an ihm dran. Ich habe ihn nicht davon abgehalten, in die Kurve zu fahren. Er hatte dann einfach Übersteuern am Ausgang. Das ist das Training, das kann schon manchmal passieren. Das war ganz sicherlich nicht mit Absicht."
Hamilton froh, einen Crash vermieden zu haben
Rückblickend war es ein harmloser Zwischenfall von Lewis Hamilton: Weder sein Auto kam zu Schaden, noch gab es ein echtes Techtelmechtel zwischen ihm und Max Verstappen.
"Ich bin überrascht gewesen, dass ich das noch abfangen konnte", sagt Hamilton. "Hätte ich das nicht geschafft, wäre ich wohl in der Mauer gelandet. Ich habe es beim Driften unter Kontrolle bringen können, musste dann die Bremse durchdrücken und dann wieder runter und wieder rauf und gleichzeitig immer wieder auch Gas geben. Das war ziemlich cool! Ich bin ziemlich glücklich mit dem Save. Das hat die Reifen gar nicht beschädigt."
Video: Die Höhepunkte des 2. Trainings
Der Abflug von Hamilton, die Bestzeit durch Bottas: Hier sind alle entscheidenden Szenen aus dem 2. Training in Le Castellet!