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Wie Honda eine wichtige Lektion in Sachen Kommunikation lernte
Ausgerechnet eine ärgerliche Anweisung zeigte Honda, wie man richtig mit der FIA kommuniziert, was in den kommenden Jahren noch wertvoll sein könnte
(Motorsport-Total.com) - Eine komplette Meinungsänderung der FIA vor dem Großen Preis von Japan hat Honda einen wichtigen Durchbruch mit dem Verband erzielen lassen, auch wenn es für das eigene Rennen beim Heimspiel hinderlich war. Honda musste damals eine geplante Änderung am Motor abbrechen, nachdem man von einer Anweisung kurz vor dem Start überrascht wurde, dass man die Zündunterbrechung beim Schalten wieder so einstellen musste, wie sie im Qualifying war.
Die Japaner waren über die plötzlich veränderte Meinung nicht glücklich und verlangten von der FIA eine Klärung, wie die Entscheidung getroffen wurde. Dadurch hat man aber gelernt, wie man mit den Regelhütern der Formel 1 kommunizieren muss. Will man die Konkurrenz von Mercedes und Ferrari herausfordern, dann kommt es wohl auch darauf an, Grauzonen zusammen mit der FIA auszuloten.
"Das zeigt, wie wichtig Kommunikation ist", meint Hondas Motorsportchef Masashi Yamamoto zu 'Motorsport-Total.com'. "Aus Honda-Sicht dachten wir, dass wir im Recht sind, aber die FIA sah sich im Recht. Wir können nicht wirklich sagen, wer im Recht ist, und das kommt einfach aus den Unterschieden im Verständnis."
Kommunikation sei auch 2018 ein großer Faktor gewesen, der mit Toro Rosso komplett anders war als zuvor mit McLaren. Fast die komplette Kommunikation mit der FIA lief in der abgelaufenen Saison über die Jungbullen: "Wir haben in diesem Jahr im Prinzip durch Franz (Tost, Teamchef; Anm. d. Red.) gesprochen", sagt Yamamoto. "Wir haben zwar auch direkt gesprochen, aber das Team hat uns in den Schlüsselaspekten der Regeln unterstützt."
Das sei vor allem auf die kulturellen Unterschiede zwischen Japan und Europa zurückzuführen. "Die Tendenz der japanischen Persönlichkeit ist es, ein bisschen zurückhalten zu sein, wenn man jemandem etwas sagt. Aber das ist Motorsport, und wir müssen zusammen gewinnen", so Yamamoto. "Damit das wahr wird, brauchen wir eine offenere Kommunikation. Wir müssen mehr sagen, was wir denken."
