• 20. Oktober 2018 · 22:13 Uhr

Nach Vettel-Strafe: FIA sieht keinen Grund, Regeln für rote Flagge zu ändern

FIA-Rennleiter Charlie Whiting steht zu den neuen Regeln für das Verlangsamen bei roten Flaggen und lässt keine Ausreden gelten - Strafmaß hart aber verhältnismäßig

(Motorsport-Total.com) - Die FIA sieht nach der Bestrafung Sebastian Vettels wegen zu schnellen Fahrens unter roter Flagge im Freien Training zum US-Grand-Prix (Die Formel 1 2018 live im Ticker!) keine Veranlassung, das Sportliche Reglement zu ändern. Wie Rennleiter Charlie Whiting 'Sky Sports F1' sagt, hätte der Ferrari-Pilot alle Möglichkeiten gehabt, sich korrekt zu verhalten und einer Bestrafung zu entgehen.

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Die FIA lässt im Fall Sebastian Vettel keine Ausreden gelten Zoom Download

Er betont, dass Vettel nach Auslösung des Flaggensignals erst mit hohem Tempo weitergefahren wäre, ehe er so weit verlangsamte, dass er auf den auf seinem Display angezeigten Referenzwert (145 Prozent der durchschnittlichen Trainings-Rundenzeit) kam. "Seb hat 28 Sekunden gebraucht, um auf die vorgegebene Marke runterzubremsen", meint Whiting, "und das ist eine Menge Holz."

Auch die Entschuldigung, dass sich Vettel in einem schnelleren Streckenabschnitt befand, als die LED-Tafeln am Streckenrand rot zu blinken begannen, lässt Whiting nicht durchgehen. Grund: Die Formel 1 setzt nicht wie der GT-Sport oder die GP3 auf eine "Slow Zone", wo eine konkrete Geschwindigkeit - zum Beispiel 60 km/h - vorgegeben wird, die im gesamten Bereich einzuhalten ist.

Vielmehr bezieht sich das Tempo, das nicht unterschritten werden darf, auf einen von insgesamt 20 Marschall-Sektoren, auch Mini-Sektoren genannt. "In schnellen Streckenabschnitten muss also verhältnismäßig nicht stärker abgebremst werden als in langsamen Passagen", argumentiert Whiting.


Renndirektor Charlie Whiting im Porträt

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Beispiel: Ein 400 Meter langer Abschnitt mit einer schnellen Geraden, der unter Normalbedingungen in fünf Sekunden durchfahren ist, muss unter Rot mindestens 7,25 Sekunden in Anspruch nehmen. Ein 400 Meter langer kurviger Abschnitt, der sonst in 20 Sekunden gemeistert wird, muss 29 Sekunden dauern. Bei einer "Slow Zone" müssten beide Sektoren mindestens 24 Sekunden dauern.

Auch die Rückversetzung um drei Plätze in der Startaufstellung hält Whiting für gerechtfertigt. "Ja, die Strafe ist hart", räumt er ein, "aber der Präzendenzfall war das Rennen in Australien, als Daniel (Ricciardo; Anm. d. Red.) positiv und negativ (die Anzeige auf dem Display, wie sich sein Tempo zur Referenzzeit verhält; Anm. d. Red.) miteinander verwechselt hat. Dem folgen die Kommissare."

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