Formel-1-Newsticker
Formel 1 Monza 2018: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Heftige Regenschauer sorgen für nasse Strecke in Monza +++ Horror-Unfall von Ericsson +++ Mercedes wird Titelsponsor +++
F1-Technik: Die Updates in Monza
Beim letzten Europa-Rennen des Jahres in Monza fahren die Teams noch einmal spezielle Ausbaustufen auf: Denn die langen Geraden im Königlichen Park erfordern eine besondere Aerodynamik. Diese Teile und die sonstigen Updates von Ferrari, Mercedes, Red Bull & Co. zeigen wir Dir in unserer Technik-Bildergalerie mit beeindruckenden Detailaufnahmen von LAT, Sutton und Giorgio Piola!
Oder wenn Du lieber blätterst: Das Ganze gibt's auch als Fotostrecke im beliebten Daumenkino-Format!
Hier geht's zur Technik-Fotostrecke!
"Gefährlich": Kritik am DR-System nach Crash
Die Erleichterung darüber, dass sich Marcus Ericsson bei seinem schweren Trainingscrash in Monza nicht verletzt hat, ist groß - auch bei Renault-Fahrer Carlos Sainz. Er meint: "Dieses künstliche Ding, DRS, ist eine gefährliche Sache. Wenn es sich nicht schließt, ändert es die Charakteristik des Autos vollkommen. Ich frage mich daher, ob sich die Formel 1 in Richtung einer Serie ohne DR-System entwickeln wird. Allerdings habe ich das Gefühl, wir brauchen DRS, denn sonst wäre Überholen praktisch unmöglich. Hoffentlich gelingt es, etwas zu entwickeln, damit wir DRS nicht mehr brauchen."
Ein DRS-Fehler hatte in Monza den Abflug von Ericsson ausgelöst. Auch am Sauber-Schwesterauto von Charles Leclerc war ein ähnlicher Defekt aufgetreten, der jedoch folgenlos blieb, weil Sauber das Auto zurück in die Box beordert hatte.
Ocon & Stroll: Spinnefeind geht anders!
Esteban Ocon droht sein Cockpit bei Racing Point an Lance Stroll zu verlieren. Doch deshalb gibt es zwischen den beiden Formel-1-Piloten offenbar kein böses Blut. Nach der Fahrerbesprechung in Monza scherzten sie sogar miteinander ...
Schauen wir mal, wer zuletzt lacht!
Perez: Die Konkurrenz muss sich Sorgen machen!
Achtung, Freunde: Racing Point rollt das Formel-1-Feld von hinten auf! Zumindest in der WM-Gesamtwertung, denn dem neuen Team wurden vor Spa bekanntlich alle Punkte gestrichen. Doch gleich beim ersten Einsatz in der neuen Struktur holte Racing Point so viele Zähler, um Williams zu überholen. Und bald könnten die nächsten Teams hinter die Neueinsteiger zurückfallen, wie Sergio Perez meint. "Wir werden nur besser und besser. Die anderen sollten sich Sorgen machen!"
Er selbst habe sich die WM-Tabelle zwar bisher nicht angesehen, gibt aber große Ziele für sein Team aus: "Ich würde gerne 4. in der Konstrukteurswertung werden, als hätten wir nie die Punkte verloren. Am Saisonende machen wir also einfach eine Rechnung auf und schauen, ob wir Renault geschlagen haben oder nicht."
Mercedes-Sponsoring für Hockenheim nur 2019?
Mercedes wird Titelsponsor des Deutschland-Rennens 2019 in Hockenheim, aber womöglich nicht darüber hinaus. Das hat Sportchef Toto Wolff angedeutet. Er sagte: "Hockenheim ist unser Heimrennen und ich freue mich, dass der Grand Prix dorthin zurückkehrt. Deutschland gehört in den Kalender, genau wie Spa, Monza, Suzuka."
"2018 haben wir in Hockenheim ein tolles Publikum erlebt. Das war, weshalb wir uns entschieden haben, mitzuhelfen. Wir sind kein Sponsor im traditionellen Sinn, aber weil Liberty Media, die FIA und die weiteren Beteiligten so viel Engagement gezeigt haben, entschlossen wir uns dazu, für dieses eine Jahr für eine Überbrückung zu sorgen."
Video: Die Höhepunkte des 2. Trainings
Sebastian Vettel mit der Bestzeit im 2. Training in Monza! Was sonst noch geschah im Freitagstraining: Hier ist die Video-Zusammenfassung!
Neuer Boss: Ferrari-Ausstieg kein Thema mehr?
Der inzwischen verstorbene Ferrari-Präsident Sergio Marchionne drohte mehrfach ganz offen mit einem Ausstieg seiner Marke, sollte das für 2021 angestrebte Formel-1-Reglement nicht den Ferrari-Erwartungen entsprechen. Sein Nachfolger Louis Camilleri hingegen will davon nichts wissen ? und will die Medien ohnehin nicht für seine Sache einspannen, wie er sagt: "Ich habe nie und werde auch nie über die Presse verhandeln. Ich hoffe auf Verständnis."
Die Kernfrage sei, wie man die unterschiedlichen Interessen auf einen Nenner bekommen könne. "Es gibt da in meinen Augen drei große Themen: die technischen Regeln, die finanzielle Komponente und die Frage nach der Kontrolle all dessen. Das alles muss zusammenkommen. Und es liegt im Interesse jedes Einzelnen, dass es tragbar ist für alle."
So kann Sauber das DRS-Problem lösen
Formel-1-Experte Gary Anderson, der früher als Technischer Direktor direkt in die Entwicklung der Fahrzeuge eingebunden war, hat einen Verdacht, was beim Unfall von Marcus Ericsson schiefgelaufen sein könnte: "Ich vermute, das DR-System öffnete sich etwas zu weit. Gerade bei einem Flügel für wenig Abtrieb passiert es schnell, dass der Flügel im geöffneten Zustand den aerodynamischen Druckpunkt nicht mehr erwischt. Und wenn du den Flügel [erst] auf der Bremse schließt, dann ist es zu spät. Schlimmer noch ist es, den Fuß vom Gas zu nehmen. Denn das Timing der Fahrer ist nicht immer perfekt, zumal das Gaspedal häufig noch immer gedrückt ist, wenn schon gebremst wird. Eine kurzfristige Lösung wäre, den verstellbaren Heckflügel nicht so weit zu öffnen, wie es eigentlich vom Reglement erlaubt wäre."
Das würde bedeuten: weniger Topspeed. Und würde sich mit den Bemerkungen von Charles Leclerc decken, der meinte: Sauber habe das Problem umgangen, damit aber Topspeed eingebüßt.