• 10. Mai 2018 · 15:25 Uhr

Nach Trennung von Zander: Sauber sucht Technikchef

Sauber-Teamchef Vasseur bezeichnet den Rauswurf von Technikchef Jörg Zander als "Teil einer langfristigen Strategie" - Nachfolger-Suche läuft: Kommt Mekies?

(Motorsport-Total.com) - Trotz einer ansteigenden Leistungskurve und dem Gewinn erster WM-Punkte in der Formel-1-Saison 2018 hat sich Sauber überraschend von Technikchef Jörg Zander getrennt. Der Deutsche wurde am 2. Mai mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden und freigestellt. Über die Hintergründe wird gerätselt. "Solch eine Entscheidung trifft man nicht über Nacht", sagt Sauber-Teamchef Frederic Vasseur. Mit den Resultaten der Mannschaft in den jüngsten Rennen habe die Trennung nichts zu tun.

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Hat eine Idee von künftigen Strukturen: Sauber-Teamchef Frederic Vasseur Zoom Download

"Es gibt einen Plan zur Umstrukturierung im Unternehmen. Es halt also gar nichts mit den vergangenen Wochen oder Tagen zu tun", so der Franzose. "Ich habe mir Zeit für die Entscheidung gelassen. Irgendwann war aber der Zeitpunkt gekommen, um ein mittelfristiges Projekt mit klaren Richtungen für die Teamleitung und die technische Verantwortung in Gang zu bringen. Schon bald werden wir die neuen Strukturen bekanntgeben können."

Über die Nachfolge von Zander wird derzeit heftig spekuliert. Der Deutsche, zu erfolgen Brawn-Formel-1-Zeiten 2009 einer der Väter des berühmten Doppeldiffusor, hinterlässt eine große Lücke. Zander hatte erst wenige Wochen zuvor seinen Vertrauten Jan Monchaux als neuen Aerodynamikchef von Audi geholt. Es gilt als wahrscheinlich, dass Sauber über neue Personalien noch enger an Alfa Romeo und Ferrari heranrücken wird.

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Waren bei Sauber wieder vereint: Jörg Zander (li.) und Jan Monchaux (re.) Zoom Download

Als Favorit auf die Nachfolge im Amt des Technikchefs gilt deshalb Laurent Mekies. Der Franzose, der nach seinem umstrittenen Wechsel von der FIA zu Ferrari derzeit in Parkposition ist, könnte der neue starke Mann in der Sauber-Technikabteilung werden, heißt es. "Ich habe eine Idee, die werde ich aber nicht offen sagen", lässt sich Vasseur nicht in die Karten schauen. "Ich will das Projekt möglichst erfolgreich gestalten. Darauf fokussiere ich mich zu 200 Prozent."

"Es ist toll, wenn das Team derzeit mit dem Gewinn von Punkten belohnt wird. Aber wir müssen strategisch denken, also viel mehr an 2019 und 2020 als an den nächsten Morgen", sagt der Teamchef der Schweizer. Einen Weg wie die Konkurrenz von Haas, die maximal viele Bauteile von Ferrari adaptiert, schließt Vasseur aus. "Wir haben einen eigenen Windkanal und werden weiterhin unser ganz eigenes Auto bauen", meint er. "Wichtig ist, dass wir gut aufgestellt sind. Was die anderen machen, interessiert dabei nur wenig."

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