• 05. April 2018 · 14:23 Uhr

McLaren will Restriktionen: So wird die Formel 1 spannend

Auch McLaren schmeißt nicht mehr wie früher mit Geld um sich: Wieso Eric Boullier die FIA und Liberty auffordert, die Formel 1 mit Restriktionen spannender zu machen

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Rennleiter Eric Boullier fordert Liberty Media und die FIA auf, den Fokus bei der nächsten Reglementrevolution auf ein ausgeglichenes Feld zu legen. "Das nächste Reglementpaket von Liberty und der FIA ab 2021 wird hoffentlich genügend Restriktionen beinhalten, damit die Lücke zu Mercedes geschlossen werden kann und wir ein ausgeglichenes Feld haben", sagt der Franzose.

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McLaren im Mercedes-Windschatten? Derzeit nur ein Wunschtraum Zoom Download

Er fürchtet, dass die Silberpfeile sonst kaum eingeholt werden können: "Mercedes hat zu Beginn der Hybrid-Ära einen sehr konkurrenzfähigen Motor und ein sehr konkurrenzfähiges Auto gebaut, und es sieht so aus, als wäre es schwierig, sie einzuholen."

Liberty hat bereits zuletzt kaum Zweifel daran gelassen, dass man die Kosten in der Formel 1 senken und auch die Einnahmenverteilung ausgeglichener gestalten will, stieß damit aber vor allem bei Mercedes und Ferrari auf Widerstand. Vor allem Ferrari-Boss Sergio Marchionne drohte mit Ausstieg, weil er fürchte, dass die Formel 1 zu einer Einheitsserie verkommt. Noch in Bahrain will man den Teams das zukünftige Antriebsreglement präsentieren.

McLaren-Rennleiter Boullier, dessen Team dieses Jahr durch den Honda-Abgang auf rund 100 Millionen Euro pro Jahr verzichten muss und dadurch nicht ganz uneigennützig für Kostensenkungen eintritt, wünscht sich mehr Konkurrenz: "Wir alle wollen eine großartige Show, wollen, dass die Piloten gegeneinander kämpfen, die Räder sich berühren. Und das wollen auch die Fans sehen. Aber dafür darf der Abstand zwischen dem Ersten und dem Letzten nicht so groß sein."

Vor allem der Abstand zwischen Pole-Setter Lewis Hamilton und dem besten Verfolgerfeld-Piloten, Kevin Magnussen auf Platz sechs mit über zwei Sekunden Rückstand, bereitet manchen Sorgen. Auch Haas-Teamchef Günther Steiner meint daher: "Das zukünftige Reglement sollte dafür sorgen, dass das Feld ausgeglichen oder so ausgeglichen wie möglich ist. Derzeit ist der Abstand groß, und daher kämpfen die Topteams um die WM und wir um das, was übrig bleibt."

Das habe nicht nur sportliche, sondern auch politische Gründe, ist Steiner überzeugt: "Sie leisten gute Arbeit, wenn es darum geht, all das Geld zu bekommen, es auszugeben und zu investieren. Wir können das allerdings nicht tun. Das gehört zum Wettbewerb, aber ist es gut für den Sport? Ich glaube nicht."

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