Benzin und Öl in der Formel 1: Das Rennen hinter dem Rennen

(Motorsport-Total.com) - Benzin und Öl gehören zur Formel 1 wie Schuhe und Stollen zum Fußball - ohne läuft nichts. Kein Wunder, dass die Teams bestrebt sind, bei Sprit und Schmierstoffen das letzte Quäntchen Leistung herauszuholen. Es läuft ein Rennen, das nicht auf der Strecke, sondern in Laboren stattfindet. Mercedes greift dafür auf die Expertise eines spezialisierten Partners für den Bereich zurück: Petronas.

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Sprit und Schmierstoffe sind ein wichtiger Bestandteil des Mercedes-Erfolgs Zoom Download

Der malaysische Konzern tritt nicht nur als Hauptsponsor im offiziellen Teamnamen auf. Petronas hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Silberpfeile in diesem Jahr ihre WM-Titel verteidigten. "Es stimmt", sagt Mercedes-Sportchef Toto Wolff über das unsichtbare Rennen um die besten Treib- und Schmierstoffe, "es tobt ein weiterer Kampf, der sich mehr im Hintergrund abspielt als der zwischen Fahrern."

Wolff betont die Rolle von Petronas in einem der sensibelsten Bereiche des Rennsports: "Benzin, Öl und Kühlflüssigkeiten sind extrem wichtig, um maximale Leistung herauszuholen. Es geht um Effizienz bei allen Flüssigkeiten - dass sie so leicht wie möglich sind und gleichzeitig am stärksten." Deshalb werden bei jeder Veränderung des in der Formel 1 verwendeten V6-Hybridantriebs - ob eine neue Schraube oder ein neuer Verbrennungsmotor - auch die Petronas-Produkte überarbeitet.

Der Einfluss geht über den Antrieb hinaus: "Sprit und Schmierstoffe sind ein entscheidender Bestandteil nicht nur des Motors, sondern des gesamten Autos", stellt Wolff fest, "daher ist die Partnerschaft mit Petronas für uns so wichtig." Es handele sich nicht um einen reinen Marketingdeal, sondern um eine enge technische Kooperation. "Und sie funktioniert wirklich gut", fügt Wolff an.

Mercedes gewinnt in der Formel 1 Rennen, während Petronas die Erkenntnisse auf die Straße überträgt und seinen Kunden zugänglich macht. Die Königsklasse ist für einen Spezialisten für Benzin- und Schmierstoffe also das schnellste Labor der Welt.

Auch Weltmeister Lewis Hamilton betont, dass er im Cockpit von Petronas-Entwicklungen profitieren würde und hebt die Errungenschaften von 2017 hervor: "Es war ein überragendes Jahr. Petronas hat die Leistungsgrenzen ein Stück weit verschoben. Die Saison zuvor war vielleicht noch eine Überraschung, aber in diesem Jahr haben wir die Performance voll ausgereizt", lobt Hamilton.

Er erkennt, dass Mercedes und sein Partner zusammengerückt wären, um die Mission Titelverteidigung in Angriff zu nehmen und die Überlegenheit in der Königsklasse zu zementieren: "Wir haben noch viel enger mit Petronas kooperiert, um die effizienteste Formel zu finden", sagt Hamilton.

Auch Petronas zieht eine positive Bilanz: "Wir pflegen eine sehr enge Verbindung zu Mercedes' Formel-1-Team", erklärt Chan Ming Yau, der als Sprittechniker für die Autos von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas zuständig ist. "Nach einigen gemeinsamen Jahren haben wir längst die Hingabe und die Leidenschaft erkannt, die uns verbindet. Wir wollen beide die Nummer eins sein."