• 15. November 2017 · 17:27 Uhr

Hamilton graust es vor 2018: "Wie ein verdammtes NASCAR"

Der Weltmeister wünscht sich, nicht mehr mit Motorpower haushalten zu müssen und die Formel-1-Autos abspecken zu lassen - Die aktuellen Pläne seien "Mist"

(Motorsport-Total.com) - Der Brasilien-Grand-Prix war für Lewis Hamilton ein Stück vom Paradies: Weil der Mercedes-Star nach seinem Qualifying-Unfall alle Antriebskomponenten tauschen ließ, musste er sich mit nur einem weiteren Rennen vor der Brust nicht um die Laufleistung des V6-Hybriden in seinem Heck scheren. "So sehr habe ich einen Motor noch nie ausgequetscht", stellt Hamilton fest und wünscht sich, dass die Formel 1 aus Auftritten wie seinem in Sao Paulo lernt. Doch es wird anders kommen.

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Hamilton hätte gerne die richtigen Voraussetzungen, um Action zu bieten Zoom Download

Hamilton stöhnt, wenn er daran denkt, dass in der Saison 2018 nur drei Antriebsstränge (statt wie bisher vier) straffrei eingesetzt werden dürfen. "Mir gefällt die Vorstellung nicht. Es ist Mist", hadert der Brite und erinnert daran, dass es Aufholjagden wie die von Max Verstappen waren, die die Fans jüngst vom Hocker rissen - in Situationen, in denen das Material nicht geschont werden musste: "Wir sollten in der Lage sein, mehr Druck zu machen. Solche Sprints fehlen der Formel 1."

Hinzu kommt, dass das Gewicht der Boliden zuletzt angestiegen ist - und wegen der Halo-Einführung weiter in die Höhe schnellen wird. "Mit 100 Kilogramm an Bord wird das Auto im kommenden Jahr ein Bus", graust es Hamilton vor Fahrten mit vollem Tank und fühlt sich an nordamerikanische Stock-Cars erinnert: "Es wird so schwer, dass es wie ein verdammtes NASCAR sein wird."


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Er wünsche sich als Rennfahrer ein schnelles und wendiges Auto, mit dem er auf jeder Runde attackieren könne, so Hamilton weiter. Er sei überzeugt, dass es den Zuschauern nicht anders geht: "Wenn man auf die Spitze schaut: Sie haben das Material geschont", spielt der Champion auf die öde Vorstellung Sebastian Vettels und Valtteri Bottas' in Sao Paulo an. Kein Vorwurf, sondern Routine: "Wir tun es auch, wenn wir vorne sind. Ich glaube nicht, dass es für die Leute spannend ist."

Hinzu kommt, dass Hamilton nach eigener Aussage besonders intensiv schont. "Ich haushalte immer mehr als ich müsste. Ich drehe oft den Motor runter und sie sagen mir, ich solle ihn aufdrehen", beschreibt er die Kommunikation mit den Ingenieuren, wenn er an der Spitze fährt. Vorfälle wie das Technikdrama von Malaysia 2016, das ihm letztlich einen WM-Titel kostete, haben Spuren hinterlassen. Sorgen, dass er mit drei Antriebssträngen nicht über die Runden kommen würde, macht sich Hamilton ergo nicht: "Ich muss genauso verfahren wie in diesem Jahr. Es sollte kein Problem sein."

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