Im Erfolgsdienst ihrer Majestät: Stewart stört Entthronung nicht

(Motorsport-Total.com) - Am heutigen Tag könnte Jackie Stewart als ewige Nummer 1 bei den Briten abgelöst werden. Lewis Hamilton hat gute Chancen, in Mexiko seinen vierten WM-Titel einzufahren und damit die drei Meisterschaften von Stewart zu übertreffen. Sollte es so kommen, hätte der 78-Jährige aber kein Problem damit: "Ich habe immer gesagt, dass Rekorde da sind, um gebrochen zu werden", sagt er gegenüber 'Reuters'.

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Jackie Stewart wünscht sich weitere britische Champions wie Lewis Hamilton Zoom Download

Stewart erinnert sich beispielsweise an den Tag, als er von Alain Prost als Fahrer mit den meisten Formel-1-Siegen abgelöst wurde. "Ich hatte den Rekord damals 14 Jahre lang inne, also war es für mich kein Verlust", meint er. Dass er in Sachen WM-Titel Großbritanniens Rekordhalter wurde, ist nun 44 Jahre her. "Natürlich wird jemand den Rekord brechen. Ich hoffe einfach, dass noch mehr britische Fahrer kommen", würde sich Stewart sogar wünschen, noch weiter verdrängt zu werden.

Vergleiche zwischen den einzelnen Ären herzustellen, verbietet sich in der Formel 1 eigentlich. Statistiken werden durch andere Punktesysteme oder eine andere Rennanzahl deutlich verfälscht. So reichten Stewart beispielsweise schon 27 Siege aus, um Rekordhalter zu werden - Hamilton steht bei 62 und ist dabei noch ein ganzes Stück von der Bestmarke Michael Schumachers (91) entfernt.

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Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Jackie Stewart

Dreimaliger Weltmeister, Vorkämpfer für Sicherheit auf der Rennstrecke und ein Gentleman mit karierter Schottenmütze: So kennen die Formel-1-Fans den gereiften Jackie Stewart, der als heute 83-Jähriger nichts von seiner Frechheit, seinem Witz und seinem Charme verloren hat. Das Licht der Welt erblickte er im schottischen Dörfchen Milton rund 20 Kilometer westlich von Glasgow - als Sohn eines Autohändlers und Hobby-Rennfahrers, was sich in jungen Jahren noch nicht auf seine Freizeitgestaltung auswirkt. Fotostrecke

Außerdem spielt das Material heutzutage durchaus eine größere Rolle: Hamilton hatte das "Glück", die vergangenen Jahre im dominanten Mercedes zu sitzen und von Sieg zu Sieg zu fahren. "Großartig an meiner Zeit fand ich, dass wir alle die gleichen Motoren verwendet haben. Jeder war dadurch eindeutiger auf dem gleichen Level", sagt Stewart, will den Silberpfeilen aber nichts absprechen: "Was Lewis und Mercedes geschafft haben, ist beeindruckend."

"Er verdient es wirklich, den Weltmeistertitel noch einmal zu gewinnen. Das Team ist erstklassig, das Auto fantastisch, und er hat es wirklich gut gefahren", so der dreimalige Weltmeister, der fürchten muss, am Sonntag als britische Nummer 1 abgelöst zu werden. Doch einen Trumpf hat er noch in der Hinterhand: "Ich bin immer noch der Rekordhalter für Schottland", lacht er.