• 04. September 2017 · 08:01 Uhr

Force India: Kein Crash, aber freies Racing bleibt vorerst tabu

Bei Force India nimmt man die Vorfälle in Spa jetzt mit Humor - Trotzdem müssen sich Esteban Ocon und Sergio Perez weiter an die neuen Verhaltensregeln halten

(Motorsport-Total.com) - "Das Beste war, dass er nicht in Sergio gekracht ist", lacht Force-India-Betriebsdirektor Otmar Szafnauer nach dem Rennen in Monza, als er auf die Leistung von Esteban Ocon angesprochen wird. Das ist keinesfalls als Kritik am Franzosen zu verstehen, es zeigt vielmehr, dass das Team über die Vorfälle in Spa, als sich Ocon und Teamkollege Sergio Perez gleich zweimal berührten, mittlerweile lachen kann. Ocon kam in Monza als Sechster ins Ziel, Perez wurde Neunter.

"Das, was sie den Medien gesagt haben, meinen sie auch so. Sie haben es beide hinter sich gelassen", versichert Szafnauer und erklärt: "Jetzt ist es Zeit, sich auf den Rest des Jahres zu konzentrieren." Man wolle sich nun voll darauf fokussieren, in der WM das beste Ergebnis für das Team zu erreichen. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass die beiden in Monza sowieso nie gefährlich nah beieinander lagen.

Schließlich ging Ocon von Startplatz drei ins Rennen, Perez nur von Rang zehn. Ihre Wege kreuzten sich damit nie - was einen weiteren Crash logischerweise unmöglich machte. Auch deshalb will man bei Force India zunächst einmal an den neuen Verhaltensregeln festhalten. "Momentan bleiben die 'Rules of Engagement' so. Wir haben sie ihnen verbal und schriftlich mitgeteilt", erklärt Szafnauer.

Die internen Regeln besagen, dass die beiden nicht mehr frei gegeneinander fahren dürfen, wenn es für das Team dadurch nichts zu gewinnen gibt. Ocon erklärte bereits, dass er hofft, dass sich das Team das in Zukunft noch einmal anders überlegt. Doch Szafnauer erklärt dazu nur mit einem Lachen: "Das hätte er hoffen sollen, bevor er in Checo gefahren ist - beziehungsweise umgekehrt."

In Singapur könnte es zwischen den beiden ohnehin wieder ein bisschen hitziger werden - zumal das Team von Mercedes wohl nur einen neuen Motor bekommen wird. Ein Fahrer wird also warten müssen. Doch wer von beiden wird das Upgrade bekommen? "Jetzt, wo sie nicht gecrasht sind, ist es noch schwieriger", lacht Szafnauer, als er gefragt wird, wie man sich entscheiden wird.

Dann wird er aber wieder ernst und erklärt: "Normalerweise ist es der, der in der Meisterschaft vorne ist." Das wäre Perez, denn obwohl Ocon in Monza ein besseres Ergebnis erzielte, liegt der Mexikaner in der WM noch immer drei Zähler vor seinem Teamkollegen. Zwar sei es bei Force India nicht vertraglich geregelt, wer neue Teile zuerst bekommt, doch es gebe interne Regeln, auf die sich zu Beginn des Jahres alle verständigt hätten.

Laut Technikchef Andy Green wird es in Singapur übrigens auch noch ein "signifikantes Bodywork-Update" geben. Szafnauer verrät, dass die Entwicklung des aktuellen Autos noch weitergeht, weil es 2018 keine großen Regeländerungen geben wird. "Einige Sachen werden wir ins nächste Jahr mitnehmen können. Daher gibt es keinen Grund, die Entwicklung abzubrechen", erklärt er.

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