• 01. September 2017 · 07:58 Uhr

Formel 1 ohne Top-3-Teams: Sieben Sieger in zwölf Rennen!

Die Force-India-Piloten im Fight um die WM-Krone, fast alle Autos auf dem Podium: Ohne Mercedes, Ferrari und Red Bull wäre die Formel 1 2017 ein Spannungsknüller

(Motorsport-Total.com) - Mercedes, Ferrari und Red Bull scheinen der übrigen Formel-1-Welt um Lichtjahre enteilt zu sein. Die Top-3-Teams haben in der Saison 2017 zusammen 939 WM-Punkte geholt - das entspricht ungefähr 77,5 Prozent der Zähler, die in zwölf Grands Prix zu vergeben waren. Mit Williams-Youngster Lance Stroll ist nur einem Piloten, der nicht zu den "Big Six" zählt, ein Besuch auf dem Podium gelungen - beim Chaos-Rennen in Baku. Aber was wäre, wenn die Platzhirsche nicht da wären?

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Kunterbunte Abwechslung an der Spitze: So wäre die Formel 1 ohne Top-3-Teams Zoom Download

Diese Frage wirft Haas-Teamchef Günther Steiner auf, wenn er illustrieren will, wie eng es im Mittelfeld der Formel 1 zugeht: "Nimmt man die Top-3-Teams weg, wären alle Mannschaften außer Sauber schon auf dem Podium gewesen", behauptet der Südtiroler. Er hat Recht. Wie wir ausgerechnet haben, hätte sogar abgesehen von den Schweizern jedes Team einen Rennsieg gelandet.

Konkret: Force India dreimal mit Sergio Perez (Russland, Spanien und Kanada), Toro Rosso zweimal mit Carlos Sainz (China und Monaco), Renault zweimal mit Nico Hülkenberg (Großbritannien und Belgien), Williams zweimal mit Felipe Massa (Australien und Bahrain) sowie einmal mit Stroll (Aserbaidschan) und Haas mit Romain Grosjean (Österreich). Sogar McLaren hätte mit Fernando Alonso (Ungarn) reüssiert. Macht sieben siegreiche Piloten aus sechs verschiedenen Teams.

In der Realität waren es nur vier Rennsieger (Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Valtteri Bottas und Daniel Ricciardo) aus den drei etablierten Mannschaften. Auf dem Podium standen sieben Mannen aus vier Teams, während es ohne das Zutun Mercedes', Ferraris und Red Bulls neun Fahrer aus sechs Boxen gewesen wären. Ein Wert, der in der jüngeren Vergangenheit nur selten erreicht wurde.

So viel Abwechslung gab es in der Formel 1 seit dem Jahr 2012 nicht mehr. "Es wechselt von Rennen zu Rennen", unterstreicht Steiner und macht - wie damals - die Unberechenbarkeit der Pirelli-Reifen für die Schwankungen verantwortlich: "Es gibt keine technischen Gründe. Es geht nur darum, wer auf welchen Strecken und bei welchen Temperaturen die Reifen besser zum Funktionieren bekommt." Auch innerhalb der Rennwochenenden ändere sich das Kräfteverhältnis teils dramatisch.

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Esteban Ocon und Sergio Perez würden ein teaminternes WM-Duell austragen Zoom Download

Die WM-Gesamtwertung der Konstrukteure allerdings wäre eine einsame Angelegenheit. In der Tabelle ohne die Top-3-Teams würde Force India (349 Punkte) die Szenerie vor dem Viererpack Williams (188), Toro Rosso (178), Haas (176) und Renault (173) bestimmen. Deutlich wird, dass die Relationen ähnlich denen der realen sind, davon an der Spitze aber mehr Notiz genommen würde.

Der Fight um die Fahrerkrone wäre in unserem fiktiven Szenario ein knallhart geführter Zweikampf zwischen Force Indias Streithähnen Perez und Esteban Ocon (ohne Rennsieg!), die sich 2017 drei Kollisionen und ein Scharmützel geliefert haben. Stand nach dem Belgien-Rennen: 180:169 für den Mexikaner. Um Platz drei würden sich Sainz, Hülkenberg (je 127), Massa (121) und Grosjean (108) balgen - mit der Aussicht, die Lücke zu den Pinken zu schließen. Das hieße auch, dass die Fans auf ein Titelduell zwischen Piloten zweier unterschiedlicher Konstrukteure würden verzichten müssen.

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