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Perez vor Verlängerung: Neuer Force-India-Deal schon in Spa?
Bei Sergio Perez deutet aktuell alles darauf hin, dass er im Sommer einen neuen Vertrag bei Force India unterschreiben wird - Ärgerlich ist das für Pascal Wehrlein
(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch in der Formel-1-Saison 2018 für Force India an den Start gehen. "Wir haben mit Sergio noch nicht verlängert, aber wir sind nicht mehr weit entfernt", bestätigt Betriebsdirektor Otmar Szafnauer im Rahmen des Großen Preises von Ungarn und erklärt optimistisch: "Ich denke, dass wir es bis Spa hinbekommen." Auch Perez selbst geht davon aus, dass sich seine Zukunft in der anstehenden Sommerpause klären wird.
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Hängt Sergio Perez noch mindestens ein weiteres Jahr bei Force India dran? Zoom Download
"In Spa möchte ich wissen, was ich im nächsten Jahr machen werde", erklärt der Mexikaner, als er von 'Motorsport-Total.com' auf seine Zukunft angesprochen wird. "Das ist mein Primärziel. In Spa möchte ich mich zu 100 Prozent aufs Racing konzentrieren können", so Perez, der 2018 bereits in seine fünfte Saison mit Force India gehen würde. Der Sommer sei eine gute Zeit, um sich Gedanken über seine Zukunft zu machen.
"Ich werde schauen, was das Beste für meine Zukunft ist. Welche Entscheidung auch immer ich treffe, es wird die Beste sein", erklärt Perez und erinnert: "Bei McLaren hatte ich (2013; Anm. d. Red.) eine schlechte Erfahrung. Also werde ich vorsichtig sein und schauen, dass ich eine richtige Entscheidung treffe." 2013 wechselte Perez von Sauber zu McLaren, wurde dort aber nach nur einem Jahr wieder vor die Tür gesetzt. Seitdem fährt er für Force India.
Force India für Perez alternativlos?
Interessant ist auch die Frage, wie lange sich Perez an Force India - oder ein anderes Team - binden wird. Weil Ende 2018 vermutlich viele Topcockpits in der Formel 1 frei werden, rechnen viele nur mit einem kurzfristigen Deal. "Das hängt davon ab", erklärt Perez selbst, der sich auch einen längerfristigen Kontrakt vorstellen könnte. Die Saison 2019 sei für ihn zum jetzigen Zeitpunkt "nicht wirklich" ein Thema.
Fotostrecke: GP Ungarn, Highlights 2017
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Weiter verrät der 27-Jährige, dass es im Fahrerlager "durchaus Interesse" an seinen Diensten gibt. Die Frage lautet allerdings, wohin es Perez ziehen könnte, wenn er Force India überraschend doch verlassen sollte. "In der Formel 1 ist es nicht wie im Fußball. Es gibt nur drei oder vier Teams, bei denen Du fahren kannst - und das war es", erklärt er und ergänzt, dass außerdem "nur zwei Teams" gibt," mit denen Du Rennen gewinnen kannst."
Doch bei Ferrari und Mercedes dürfte Perez kaum unterkommen. Gleiches gilt für Red Bull, wo für 2018 sowieso auch schon beide Cockpits besetzt sind. In der Vergangenheit wurde der Mexikaner zwar bereits mehrfach mit Renault in Verbindung gebracht, doch dort sitzt sein ehemaliger Teamkollege Nico Hülkenberg fest im Sattel - und für das Cockpit von Jolyon Palmer stehen die Interessenten gleich reihenweise Schlange.
Optionen für Pascal Wehrlein schwinden
Bliebe theoretisch noch Williams, wo aktuell noch nicht feststeht, ob Felipe Massa 2018 noch einmal eine weitere Saison dranhängt. Haas hat seine Fahrer für die neue Saison bereits bestätigt und dürfte für Perez - ebenso wie Toro Rosso und Sauber - ohnehin nicht attraktiv sein. Einen neuen Deal mit McLaren kann man nach dem misslungenen Gastspiel 2013 wohl ebenfalls ausschließen.
Folglich deutet alles auf einen neuen Vertrag bei Force India hin, was laut Szafnauer zwar "noch nicht zu 100 Prozent" feststeht. Allerdings klingt es danach, als sei es eigentlich nur noch Formsache. Schlechte Nachrichten wären das übrigens für Pascal Wehrlein, denn für den Deutschen würde sich damit im Hinblick auf 2018 eine weitere Türe schließen, nachdem ein Verbleib bei Sauber nach dem neuen Ferrari-Deal unwahrscheinlich geworden ist. Ferrari möchte dort einen eigenen Nachwuchsfahrer im Auto sehen.
Auch Szafnauer selbst erklärt, dass die Chance, 2018 mit den beiden Mercedes-Junioren Wehrlein und Esteban Ocon zu fahren, "ziemlich gering" sei. Für Toto Wolff dürfte es somit schwierig werden, im neuen Jahr ein Cockpit für Wehrlein zu finden. Am größten wäre wohl noch die Chance, ihn - im Falle eines Rücktritts von Massa - beim Mercedes-Kunden Williams unterzubringen.