• 20. Juli 2017 · 08:00 Uhr

Sebastian Vettel 2018: Ferrari-Verbleib immer wahrscheinlicher

Sebastian Vettel macht Andeutungen hinsichtlich seiner Zukunft, dass die Zeichen auf einen Verbleib bei Ferrari stehen - Doch warum lässt er Ferrari weiter warten?

(Motorsport-Total.com) - Er steht hoch im Kurs bei den Roten, doch Sebastian Vettel lässt Sergio Marchionne zappeln. Noch gibt es keine Entscheidung bezüglich der Zukunft des viermaligen Formel-1-Weltmeisters für die Saison 2018 und darüber hinaus. Allerdings mehren sich die Zeichen dafür, dass er bei Ferrari bleiben wird. Vettel betont, dass er sich in Maranello wohlfühle. Auch Experten glauben, dass die Entscheidung längst gefallen sei. Vettel aber hat keine Eile mit der Unterschrift.

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Sebastian Vettel in Rot: Die Zeichen stehen auf Verbleib bei Ferrari Zoom Download

Theoretisch gibt es für ihn die Alternative, zu Mercedes zu gehen, wo der Vertrag von Valtteri Bottas ausläuft. Doch als wahrscheinlichste Variante bleibt ein Verbleib bei der Scuderia. "Ich kann mich nicht beschweren", sagt er gegenüber 'Gazzetta dello Sport' und fügt demonstrativ hinzu: "Normalerweise beschweren sich die Deutschen immer. In diesem Sinne bin ich nicht sehr deutsch, denn ich bin zufrieden." Daran dürfte insgesamt auch der verkorkste Großbritannien-Grand-Prix nichts ändern.

Es gäbe nichts, was gegen einen neuen Deal spricht, so der 30-Jährige weiter. "Ich denke, es wird keine Überraschungen geben, aber ich habe es auch nicht eilig." Doch unterschrieben hat er noch immer nicht, obwohl Ferrari-Boss Sergio Marchionne bereits im Juni bekräftigt hatte, dass Ferrari jedes Interesse der Welt hat, Sebastian Vettel zu halten: "Ich habe ihm klargemacht, dass wir den Vertrag einfach verlängern, wenn er bleiben möchte. Es liegt an ihm."

Abwartehaltung blockiert Fahrermarkt

Doch solange nichts entschieden ist, bleibt das Fahrerkarussell blockiert. Christian Horner sagte unlängst, dass Vettel der Schlüssel zum Fahrermarkt sei. Eine Verhandlungsposition, in der man keine Eile braucht. Eine Deadline gibt es jedenfalls nicht, wie Vettel sagt: "Normalerweise beginnt der Vertrag am 1. Januar und endet am 31. Dezember. Deshalb denke ich, dass der 31. Dezember die Deadline ist."


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Warum es so lange dauert? "Wir sind in einer anstrengenden Phase der Saison, in der die Rennen in kurzen Abständen aufeinander folgen", beruhigt Vettel, der keinen eigenen Manager hat. Womöglich möchte er noch ein bisschen was für sich herausschlagen. 'Auto Bild motorsport zufolge" soll das jüngste Angebot 120 Millionen Euro für vier Jahre betragen. Die 'Gazzetta dello Sport' spricht darüber hinaus von einem Rentenvertrag.

Jordan: Vettel hat Ferrari wieder stark gemacht

Eddie Jordan glaubt hingegen, dass es Vettel nicht ums Geld ginge. "Er wird auf Michael Schumacher und dessen fünf Ferrari-Titel schauen", sagt der frühere Teambesitzer bei 'Auto Bild motorsport'. "Vettel weiß, dass er bei Ferrari am besten aufgehoben sein wird, um seine Ziele zu erreichen. Er braucht Ferrari und Ferrari braucht Sebastian."

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Vettel hat maßgeblichen Anteil an der Wiederauferstehung von Ferrari Zoom Download

Jordan verweist darauf, dass Sebastian Vettel bei Ferrari Ähnliches erreicht habe wie einst Michael Schumacher in den 1990er-Jahren: " Sebastian hat einen großen Anteil an Ferraris Wiederauferstehung. Er hat Ferrari mit seiner deutschen Gründlichkeit dahin gebracht, wo es jetzt steht. Wo früher Chaos herrschte, herrscht jetzt Ordnung. Statt Grande Casino hält das Team zusammen und zieht am selben Strang."

"Ich bin sicher, dass Sebastian 2016 so früh wie möglich die Weichen gestellt hat, um dieses Jahr Erfolg zu haben" so der 69-Jährige weiter. "Er kannte genau die Schwachpunkte und wusste, wie er den Technikern punktgenau beschreiben muss, was er vom 2017er-Auto erwartet." Warum also jetzt gehen, wo das Ernten der Früchte der Arbeit gerade erst begonnen hat?

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