GP Aserbaidschan
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Harte Kritik von Hamilton an Vettel +++ Ferrari-Pilot kann seine Strafe nicht verstehen +++ Räikkönen sauer auf Bottas +++
Stroll lässt Kritik kalt
War der dritte Platz von Lance Stroll eine Antwort an seine Kritiker? "Nein", sagt er selbst und erklärt: "Ich denke nicht, dass ich etwas bewiesen habe. Ich höre mir diesen Kram nicht an. Es sind nur Nebengeräusche." Der Kanadier ergänzt: "Ich freue mich einfach für mich, mein Team, meine Freunde und meine Familie. Das ist alles, was zählt. Der Rest sind nur Geräusche aus dem Hintergrund, und die interessieren mich nicht." Ganz schön abgebrüht für einen gerade einmal 18-Jährigen.
Arrivabene fühlt sich unfair behandelt
Ja, das Thema Hamilton/Vettel lässt uns heute Abend einfach nicht los ... Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene erklärt etwas kryptisch: "Wir wollen nicht darüber streiten, aber es gab einige Entscheidung, die nicht sonderlich klar waren, die uns nicht geholfen haben." Vereinfacht und politisch unkorrekter gesagt: Der Italiener findet die Strafe gegen Vettel ungerecht. "Wir haben sehr hart gearbeitet, auch wenn das Ergebnis das nicht widerspiegelt", ärgert er sich.
Bottas: Crash mit Kimi "unglücklich"
Die Schuld für den Crash mit Kimi Räikkönen sieht Valtteri Bottas - wenig überraschend - nicht bei sich. "Am Eingang von Kurve 2 war ich innen und er außen. Ich hatte keinen Platz und musste über den Randstein fahren", berichtet Bottas und erklärt: "Wenn Du über den Randstein musst, dann hebt das Auto ab, und ich hatte keine Kontrolle mehr. Ich denke, es war ein weiterer Rennunfall, aber es ist natürlich unglücklich, dass es wieder mich und Kimi getroffen hat." Die beiden Finnen gerieten in der Vergangenheit bereits häufiger aneinander.
Zwischen Mercedes und Ferrari alles okay?
Trotz der heutigen Ereignisse in Baku ist das Verhältnis zwischen Mercedes und Ferrari nicht angespannt - sagt zumindest Toto Wolff. "Lewis hatte ein sehr ereignisreiches Rennen", berichtet der Österreicher und erklärt: "Die FIA hat ihre Entscheidung zum Zwischenfall mit Vettel während des Rennens getroffen und wir können das Rennen jetzt nicht mehr zurückdrehen. In der Hitze des Gefechts kochen die Emotionen hoch, aber das verändert nichts an der Beziehung zwischen unseren beiden Teams." Aber ob das auch auf persönlicher Ebene zwischen Hamilton und Vettel gilt ...?
Kein Interesse an Williams
Kuriose Randgeschichte: Ein Kollege möchte im Williams-Medienchat wissen, wann Paddy Lowe heute für ein Gespräch zur Verfügung steht. Die Antwort: Lowe hätte theoretisch Zeit, aber es sei schlicht und ergreifend kein Journalist da ... Es gibt heute einfach zu viele andere Geschichten rund um dieses Rennen, dass selbst das überraschende Podium von Lance Stroll für die Kollegen vor Ort offenbar kein Grund ist, um mal bei Williams vorbeizuschauen :-)
Ocon: Doppelsieg wäre möglich gewesen
Der Franzose ist übrigens der Meinung, dass für Force India heute sogar ein Doppelsieg drin gewesen wäre. Ein Podium sei auf jeden Fall möglich gewesen, "weil bei den besten Autos so viel passiert ist - inklusive uns selbst. Wir sind nicht das perfekte Rennen gefahren. Hätten wir das getan, wären wir vermutlich auf eins und zwei gewesen. Aber das haben wir nicht geschafft", sagt Ocon und ergänzt: "Ich bin sehr glücklich über die Pace und die Fortschritte des Teams. Ich werde mein Podium vor Ende der Saison bekommen."
Perez sauer auf Ocon
Und damit gleich weiter zum nächsten Streit - dieses Mal sogar teamintern. Nach dem Crash zwischen Sergio Perez und Esteban Ocon ist der Mexikaner sauer auf seinen Force-India-Teamkollegen. "Wir haben eine großartige Chance für das Team ruiniert", ärgert sich Perez, der zwischenzeitlich auf Rang drei lag, und ergänzt: "Ich hätte nichts tun können, um den Unfall zu vermeiden. Ich war direkt an der Mauer und hatte keinen Platz mehr."
"Es war einfach zu aggressiv. In meiner ganzen Karriere hatte ich immer harte Teamkollegen, aber sie haben mit genug Platz gelassen", kritisiert er Ocon, mit dem es schon in Kanada Ärger gab. "Was heute passiert ist, ist für das Team absolut inakzeptabel", wettert Perez weiter. Die Reaktion von Ocon: Nach Kurve 1 hat er mich berührt, und in Kurve 2 war ich dann außen, und wir haben uns noch einmal berührt. Das ist Racing und passiert leider manchmal.
Räikkönen kritisiert Bottas
Bei dem ganzen Chaos um Hamilton und Vettel wollen wir nicht vergessen, dass es in Runde eins auch zwischen Valtteri Bottas und Kimi Räikkönen geknallt hat - schon wieder Ferrari gegen Mercedes also. Für Räikkönen war es übrigens "komplett sein Fehler", weil Bottas zu früh gebremst und die Bremse anschließend wieder gelöst habe. Dann sei er einfach in ihn hereingefahren. Am Ende wieder einmal keine Punkte für ihn, während Bottas sogar noch Zweiter wurde. "Es ist kein guter Tag, wenn man in einem Rennen zweimal ausscheidet", fasst Räikkönen seinen Tag zusammen.
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