• 26. Mai 2017 · 20:43 Uhr

Fernando Alonso: Ich bin "viel normaler" als Ayrton Senna

Indy-Starter Fernando Alonso glaubt nicht, dass es viele Parallelen zwischen ihm und seinem Idol Ayrton Senna gibt - 2017er-Autos machen ihm wieder mehr Spaß

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso ist an diesem Wochenende der Superstar beim Indy 500 in den USA. Der McLaren-Pilot wechselt am Sonntag das MCL32-Cockpit, um in den Andretti-Boliden in Übersee einzusteigen. Sein großes Idol hat ebenfalls mit dieser Überlegung gespielt, allerdings kam es nie dazu: Ayrton Senna blieb der Formel 1 erhalten. Fühlt sich Alonso dennoch an die Zeiten von Senna erinnert? Der Brasilianer haderte nach seinem dritten Titel ebenso mit McLaren...

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Fernando Alonso sieht wenige Parallelen zwischen ihm und Ayrton Senna Zoom Download

Der Doppelweltmeister sieht dennoch wenige Parallelen. "Was Ayrton gemacht hat, war einzigartig. Er war etwas Besonderes - in sehr vielen Bereichen", versucht Alonso zu erklären. Tatsächlich kam es 1992 zu einem geheimen IndyCar-Test von Senna. Der Brasilianer begeisterte in Arizona sogar Emerson Fittipaldi, dennoch wagte er den Versuch, beim Indy 500 anzutreten, nicht.

Alonso versucht, den Hype zu besänftigen. "Ich bin viel normaler." Er würde einfach in jedem Rennen sein Bestes versuchen. "Manchmal gelingt es mir, manchmal nicht. Meine Karriere war aber schon immer so. Ich gebe immer das Maximum." Um den Spanier zu schlagen, müsse man schon mehr als hundert Prozent geben, schmunzelt er.

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Mit dem Penske-Chevy C21 testete Ayrton Senna 1992 in Arizona Zoom Download

Während Vorbild Senna mit McLaren-Honda drei Weltmeistertitel feiern durfte, blieb Alonso das verwehrt. Der Spanier erlebte hingegen zwei äußerst schwierige Jahre und einen desaströsen Saisonstart 2017 (mit null Punkten). Zwar musste auch Senna im letzten Honda-Jahr 1992 sieben Ausfälle verkraften, dennoch trösteten die insgesamt 30 Siege (mit McLaren-Honda) darüber hinweg. Alonsos beste Platzierung in seiner zweiten McLaren-Ära ist der fünfte Platz, den er bisher dreimal (Ungarn 2015, Monaco 2016, USA 2016) einfahren konnte.

Ob er sich als Rennfahrer vor dieser ganz neuen Herausforderung im IndyCar nun stärker fühlt? "Nein", erklärt er und fügt an: "Ich fahre jedes Rennen gleich. Ob in Russland oder hier." Zumindest wurde ihm durch die Regeländerung im Winter wieder mehr Fahrspaß zurückgegeben. Das hatte er zur Bedingung gemacht, damit er weiterhin Formel 1 fährt. "In diesem Jahr fühle ich mich mit den neuen Autos wohler, ich kann mehr pushen. Ich bin in der Lage, die Kurven wieder so zu attackieren wie in der Vergangenheit. Ich mag die Regularien. Ich fühle mich konkurrenzfähiger mit den 2017er-Autos."


Fotostrecke: Ayrton Senna: Die Karriere einer Legende

In den vergangenen Jahren musste er seinen Fahrstil an die Autos und Reifen, die laut dem Routinier "sehr fragil" waren, anpassen. "Man konnte nicht immer Vollgas fahren, weil man sonst das Limit der Reifen überschritten hätte. In diesem Jahr sind wir in der Lage, wieder am Limit zu pushen", das freut Alonso besonders. "Ich glaube aber nicht, dass ich besser oder schlechter fahre als all die anderen Jahre." Trotz vollem Einsatz fehlt Alonso auf Vorbild Senna immer noch ein WM-Titel. Außerdem konnte er bei 278 Starts (117 mehr als der Brasilianer) neun Rennen weniger gewinnen, Pole-Positionen fehlen ihm gar 43. Kleiner Trost: Insgesamt schaffte es Alonso trotzdem 17 Mal öfter aufs Podium. (In unserer Datenbank: Vergleich zwischen Alonsos und Sennas Karrieren!)

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