Nach GP3-Test: Kubica schließt Formel-1-Comeback nicht aus

Mit seinem GP3-Test ist Robert Kubica einem Formel-1-Comeback einen Schritt näher gekommen: Wie er die Chancen selbst einschätzt und wieso es wie ein Debüt wäre

von Sven Haidinger · 24.04.2017 14:03

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem GP3-Test am vergangenen Mittwoch schließt Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica ein Comeback in der Königskasse des Motorsports nicht mehr aus. "Ich habe nie gesagt, dass ich zurückkehren werde, aber auch nicht, dass es nicht passieren würde", meint der inzwischen 32-Jährige gegenüber 'Sokolim Okiem'.

Robert Kubica will seine Formel-1-Karriere nicht endgültig aufgeben

Es war das erste Mal seit den Renault-Testfahrten Anfang 2011, dass der Pole in einem Monoposto-Rennwagen saß. Kurz nach den Tests war er bei einem Rallye-Crash schwer verunglückt und zog sich dabei schwere Verletzungen am rechten Arm und an der rechten Hand zu, die ihn immer noch behindern.

Wie es nun weitergehen wird, ist ungewiss. "Ich weiß es nicht", bestätigt Kubica. "Ich hatte ja bereits einmal eine Testgelegenheit, aber da war es zu früh. Meine Wunden waren noch nicht vollständig verheilt, und das Risiko war zu groß. Es wäre schön gewesen, wieder ein Formel-1-Auto zu fahren, aber dann?"

Nun fühlt er sich für diese Herausforderung zwar deutlich besser gerüstet als in den vergangenen Jahren, doch ihm ist bewusst, dass er den Anschluss verloren hat. "Es heißt, dass Geduld belohnt wird, aber in Wahrheit hat die Formel 1 ihr eigenes Tempo", sagt der einmalige Grand-Prix-Sieger. "Es handelt sich um einen sehr extremen Sport, und ich weiß nicht, ob es in der Geschichte schon einmal einen Fahrer gab, der innerhalb von 15 Jahren zwei Debüts gab."

Comebacks hätten zwar immer wieder stattgefunden, doch in seinem Fall wäre es "wie ein zweiter Neustart". In den vergangenen sechs Jahren absolvierte der Pole immer wieder Simulatortests bei Formel-1-Teams und war im Rallye-Sport aktiv, im engen Formel-1-Cockpit fehlt ihm bei seiner rechten Hand aber der Bewegungsspielraum. Der GP3-Test auf der verwinkelten Piste in Franciacorta war also ein Schritt in die richtige Richtung.