• 18. April 2017 · 07:43 Uhr

McLaren: Honda mit neuen "Ideen" beim Bahrain-Test

Honda brutal unter Druck: Ursache für Bahrain-Defekte noch unklar - Motorenchef Yusuke Hasegawa will keinen Zeitpunkt für Verbesserungen nennen

(Motorsport-Total.com) - Drittes Rennwochenende der Formel-1-Saison 2017 - dritte große Enttäuschung für das McLaren-Honda-Team. Auch beim Großen Preis von Bahrain blieb der britische Traditionsrennstall ohne Punkte und erlebte ein komplettes Desaster. Während Stoffel Vandoorne das Rennen wegen eines Problems mit dem Wasserdruck in der MGU-H seines Honda-Antriebs gar nicht erst starten konnte, fluchte und schimpfte sich Fernando Alonso bis zur 55. Runde durch den Grand Prix, ehe er Motorenprobleme verspürte und aufgab. Ein neuerlicher Tiefpunkt im ohnehin schon leidgeplagten Team.

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Wurzel allen Übels: Bei Mclaren verzweifelt man immer mehr an Antriebspartner Honda Zoom Download

Auch im dritten Jahr der Partnerschaft kommt die britisch-japanische Allianz einfach nicht auf die Beine. Die Konsequenz: Fans und Experten spotten, Starfahrer Alonso übt beißende Kritik und wird wohl kaum zu halten sein, sollten sich die Dinge nicht schleunig zum Besseren ändern. Klar ist: McLaren-Honda läuft die Zeit davon, entsprechend klammern sich die Verantwortlichen an jeden Strohhalm. Für die Testfahrten auf dem Bahrain International Circuit am Dienstag und Mittwoch habe man bei Honda einige "Ideen", sagt Motorenchef Yusuke Hasegawa laut 'Autosport'.

Kritiker verdrehen bei solchen Aussagen bereits genervt die Augen, haben Neuerungen zuletzt doch meist dazu geführt, dass der MCL32 wenig bis gar nicht zum Fahren kam. Hinzu kommt die Unsicherheit, dass am Rennwochenende in Bahrain gleich vier MGU-H-Einheiten ihren Dienst quittierten: dreimal bei Vandoorne, einmal bei Alonso - wobei hier das Problem, das der Spanier am Sonntag gegen Rennende verspürte, noch nicht mal mitgerechnet ist. "Wir wissen nicht, woran es liegt. Wir sind sehr überrascht, warum wir hier diese Defekte haben", muss Hasegawa einräumen.

Kein komplett neuer Motor bei Bahrain-Tests

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Yusuke Hasegawa hat seit dem Formel-1-Comeback Hondas nicht viel zu lachen Zoom Download

Dem Japaner ist klar, dass solche Statements einer Bankrotterklärung nahe kommen, umso eifriger versucht man nun, schnellstmöglich die Ursache für die ständigen Antriebsprobleme zu finden. "Wir brauchen einfach noch ein paar Tage dafür. Aber wir müssen jetzt beim Test wirklich was zusammenbekommen, und wenn es erst am letzten Tag ist", weiß Hasegawa, dass die Zeit mehr als drängt. Was genau es mit den neuen "Ideen", die in dieser Woche in Bahrain getestet werden, auf sich hat, will der Motorenchef nicht verraten. Nur so viel: "Es wird kein komplett neuer Motor sein."

Ursprünglich wollte Honda bis zum Monaco-Grand-Prix Ende Mai, allerspätestens aber bis Kanada am zweiten Juni-Wochenende, ein großes Upgrade für die chronisch schwache Antriebseinheit bringen. Nun gibt es Überlegungen, schon zum Großen Preis von Spanien in Barcelona Mitte Mai eine verbesserte Zwischenlösung zu präsentieren.

Mögliche Entwicklungsschritte sollen Vandoorne und Testfahrer Oliver Turvey in den kommenden Tagen in Bahrain ausprobieren. Auf einen genauen Zeitpunkt, ab wann bei der Honda-Antriebseinheit mit Verbesserungen zu rechnen ist, will sich Hasegawa aber schon gar nicht mehr festlegen. "Ich habe mein Ziel, aber solange da nichts feststeht, werden wir es nicht verraten", gibt er sich verschlossen. Und weiter: "Ich will nicht zu viele Erwartungen bei den Fans wecken."

In Aussagen wie diesen offenbart sich die komplette Honda-Misere: Eigentlich müssten die Japaner eher heute als morgen eine leistungsstarke Ausbaustufe an den Start bringen, solange aber sogar die aktuelle Version ständig aus (noch) ungeklärten Gründen kaputt geht, stecken die Japaner im Teufelskreis. Zu konservativ will Motorenchef Hasegawa in den kommenden Tagen und Wochen dennoch nicht vorgehen. "In unserer Situation können wir nicht warten. Wir brauchen wirklich ein paar Verbesserungen", so sein abschließendes Fazit.

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