• 14. April 2017 · 15:27 Uhr

McLaren: Warum Button ins kalte Wasser geworfen wird

Der Ex-Weltmeister sei routiniert genug, um sich mit Simulatoreinsätzen auf Monaco verzubreiten, sagt Eric Boullier - Button sei begeistert und nicht enttäuscht gewesen

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonsos Ersatzmann Jenson Button wird beim Monaco-Grand-Prix ins kalte Wasser springen und den McLaren MCL32 zum ersten Mal pilotieren müssen. Wie Rennleiter Eric Boullier am Rande des Rennens in Bahrain erklärt, käme der Brite nicht bei den Testfahrten in Sachir zum Einsatz und würde auch nicht im Freien Training in Spanien oder Russland einspringen. "Es würde uns nichts nützen", winkt der Franzose ab und ist unbesorgt: "Er ist 17 Jahre lang Formel 1 gefahren."

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Die Zuversicht, dass sich Button ohne Fahrpraxis im neuen Auto zurechtfindet, zieht Boullier aus der Routine des Ex-Weltmeisters: "Er ist mit jeder Form von Abtrieb gefahren. Ich kann garantieren, dass er nach zehn Runden im Training klarkommt." Nichtsdestotrotz soll Button bis Ende Mai im Simulator in Woking schuften, wo er unabhängig von seinem Einspringen für Alonso schon einige Tage verbracht hat - schließlich zählte und zählt er noch immer zum offiziellen Fahrerkader.

Virtuelle Monaco-Rennen sind McLaren lieber als seinen dritten Mann im echten Leben auf Kursen einzusetzen, die nichts mit dem engen Stadtparcours an der Cote d'Azur zu tun haben. Dass Entwicklungsfahrer Oliver Turvey in Bahrain testet, hat damit zu tun, dass McLaren die Simulatorergebnisse des Briten verifizieren will und logischerweise den gleichen Mann im Cockpit braucht.


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Buttons Vorfreude auf Monaco hat die praxisferne Vorbereitung keinen Abbruch getan. "Seine erste Reaktion war: 'Großartig, ich bin so gespannt'", erinnert sich Boullier an ein Telefongespräch ohne Umschweife und eine sofortige Zusage oder Wenn und Aber - schließlich besitzt Button einen gültigen Vertrag mit McLaren. Der Rennleiter betont, die Aufregung in der Stimme gehört zu haben.

Enttäuschung darüber, während seines Sabbatjahres trotz fehlender Gelegenheiten Rennen zu fahren, nicht für das Indy 500 nominiert worden zu sein, hätte es nicht gegeben. "Ich bin nicht sicher, ob er riesiger Indianapolis-Fan ist", tastet sich Boullier vor. In der Tat äußerte sich der 37-Jährige in der Vergangenheit kritisch über die nordamerikanische Monoposto-Szene. "Er hat zwar gesagt, dass er woanders fahren wolle, aber ob das Indy 500 dabei eine Rolle gespielt hat, weiß ich nicht."

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