Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
GP Australien
Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Vettel will offenbar nicht zu Mercedes +++ Hamilton wünscht sich öfter neue Regeln +++ Kein Team will der Favorit sein +++
Volles Programm
Übrigens: die Piloten haben am Donnerstag vor einem Grand Prix immer einen unheimlich vollen Terminkalender. Es gibt die Pressekonferenz beziehungsweise kleinere Medienrunden, exklusive TV-Interviews, Autogrammstunden und noch viele weitere Aktivitäten rund um die jeweilige Strecke. Von daher freuen sich die Fahrer immer ganz besonders auf den Freitag. Dann dürfen sie sich endlich ins Auto setzen und werden in dieser Zeit einmal nicht von uns Journalisten belästigt ;-) Falls Du eine Frage zur neuen Formel-1-Saison hast, kannst Du uns übrigens über das Kontaktformular erreichen!
Und plötzlich ist das Auto rosa...
Force India sorgte kurz vor dem Saisonauftakt noch einmal für Aufsehen, als man einen neuen Sponsor verpflichtete - und das Auto in diesem Zusammengang einfach mal rosa färbte. Ein Schock für die Fahrer? Offenbar nicht. Esteban Ocon findet es "wirklich gut" und erinnert daran, dass der Sponsor eine Menge Geld mitbringt. Laut unseren Informationen soll Force India 18 Millionen Euro pro Jahr kassieren.
Auch Teamkollege Sergio Perez findet die neue Lackierung ziemlich cool. "Ich mag die Farbe, es sieht toll aus", erklärt er. Kurios: der Mexikaner erfuhr vom neuen Design, als er gerade eine Massage bekam. Gleichzeitig wiederholt er noch einmal das Ziel, in dieser Saison WM-Platz drei zu erreichen. Bei den Wintertests sei man zwar noch nicht auf dem Level gewesen, auf dem man sein möchte, aber durch gute Upgrades könnte man die Situation noch herumreißen.
Hamilton "hungriger als je zuvor"
Lewis Hamilton möchte in diesem Jahr zum vierten Mal Weltmeister werden. Er sei 2017 "hungriger als je zuvor" und erklärt: "Ich will besser als je zuvor sein - und ich denke, das kann ich auch sein." Auch Toto Wolff ist der Meinung, dass Hamilton gut in Form ist. Gegenüber 'Autocar' erklärt er: "Er ist der beste Lewis, den ich in vier Jahren im Winter gesehen habe." Seit er 2013 zu Mercedes wechselte habe er vor einer Saison noch nie so hart gearbeitet.
Seine Niederlage 2016 gegen Nico Rosberg spielt für ihn keine Rolle mehr. "Ich schaue nicht zurück", winkt er ab. Alleine an der Spitze will er 2017 aber nicht wegfahren. Er hofft auf einen "echten Kampf" gegen Ferrari. Es sei ein "großartiges Gefühl" und mache mehr Spaß, wenn man einen echten Gegner habe. Dass er die Scuderia sogar als Favorit sieht, wissen wir ja bereits...
Netter Randaspekt: Am Ende der Medienrunde merkt Hamilton an, dass einer der anwesenden Journalisten aussehe wie Schauspieler Alec Baldwin. Der Vorschlag eines Kollegen: "Du könntest eine Trump-Parodie machen!" Der Vizeweltmeister scheint relativ gut gelaunt zu sein. Baldwin machte zuletzt als Imitator des US-Präsidenten Donald Trump Schlagzeilen.
Vettel "nervös und aufgeregt"
Sebastian Vettel startet in diesem Jahr auch schon in seine zehnte komplette Formel-1-Saison. Er verrät, dass er auch nach dieser langen Zeit noch immer "nervös und aufgeregt" ist. Einen Teil dazu tragen natürlich die neuen Autos bei, denn aktuell weiß noch niemand mit Sicherheit, wie sich das Racing in diesem Jahr entwickeln wird. Vettel glaubt aber, dass die neuen Regeln ein Schritt in die richtige Richtung sind - zumindest aus Fahrersicht.
"Wir werden sehen, wie sich das auf das Racing auswirkt", erklärt er und ergänzt: "Überholen ist nicht einfacher geworden." Auf die Ferrari-Bestzeiten bei den Tests will er nicht viel geben. "Wir hatten einen ordentlichen Winter", gesteht er, aber um wirklich einzuordnen, wo jeder steht, sei es noch "zu früh". Wichtig sei es nun erst einmal, einen guten Saisonstart zu erwischen. Auf einen Vergleich mit Mercedes angesprochen erklärt er: "Wir schauen auf uns..."
Hamilton will öfter neue Regeln
Lewis Hamilton begrüßt die neuen Regeln in dieser Saison ebenfalls - und wünscht sich solche "drastischen Änderungen" häufiger. "Ich kann mich nicht erinnern, wann es das letzte Mal erst nach drei Jahren Regeländerungen gab. Ich denke, sie sollten das verkürzen und die Regeln öfter ändern. Es kann immer passieren, dass ein Team dominiert - und dann ist es schwierig, aufzuholen", begründet Hamilton seine Meinung.
Er erklärt, dass man das Auto während einer Saison nur begrenzt weiterentwickeln kann. "Wenn du zu Beginn schon zurückliegst, dann ist es schwierig, diese Lücke zu schließen", so der dreimalige Weltmeister. Wirklich aufholen könne man daher nur, wenn sich die Regeln stark verändern. Auch für die Zuschauer sei das übrigens positiv. "Ich habe die Fans vor einer Saison noch nie so aufgeregt gesehen", berichtet er.
Wehrlein: "Keine Wunder erwarten"
Viel Vorbereitungszeit hatte Pascal Wehrlein vor der Saison nicht. Weil er die erste Testwoche in Barcelona verpasste, saß er deutlich weniger im Auto als Teamkollege Marcus Ericsson und Co. Das soll in Melbourne aber "keine Ausrede" sein. Schließlich sei er an seinem Crash beim Race of Champions auch "selbst schuld gewesen". Doch davon abgesehen: Wo geht die Reise für Sauber in diesem Jahr überhaupt hin?
"Natürlich kann man keine Wunder erwarten. Aber wir wollen natürlich konkurrenzfähig sein", erklärt Wehrlein, ohne dabei ein konkretes Ziel auszugeben. "Bei den ersten Rennen kann immer viel passieren", erinnert er. Schließlich ist Melbourne traditionell ein Rennen, bei dem nicht alle Autos ins Ziel kommen. Außerdem ist der Ferrari-Vorjahresmotor zu diesem Zeitpunkt des Jahres noch kein zu großer Nachteil.
Das wird sich allerdings in der zweiten Saisonhälfte ändern - zumal dann auch Rennen wie Spa oder Monza warten. "Da werden wir uns natürlich schwertun", ist sich der ehemalige DTM-Champion bewusst. Übrigens: Bei unserem Tippspiel unter den Teamchefs erhielten Wehrlein und Teamkollege Marcus Ericsson keinen einzigen Punkt. Das heißt natürlich im Umkehrschluss, das selbst das eigene Team nicht an ein Top-10-WM-Ergebnis glaubt...
Experten: Ferrari und Red Bull unter Druck
Noch ist in Melbourne kein Auto gefahren, doch es wird schon fleißig darüber spekuliert, was an diesem Wochenende in Australien passieren könnte. Ex-Weltmeister Jackie Stewart glaubt zum Beispiel, dass das Rennen für Red Bull noch "zu früh" kommt. "Ich denke, es dauert noch zwei oder drei Rennen, bis die Red Bulls vorne dabei sind", so Stewart, der sich als Fan von Daniel Ricciardo outet, gegenüber 'AAP'.
"Ich würde gerne Ferrari, Red Bull und dann Mercedes sehen - in dieser Reihenfolge", erklärt der dreimalige Champion, der in erster Linie hofft, dass es in diesem Jahr kein Team gibt, das so dominiert wie Mercedes in den vergangenen drei Jahren. Mika Häkkinen, seines Zeichens ebenfalls zweimaliger Weltmeister, glaubt derweil, dass Ferrari den größten Druck der drei Spitzenteams hat.
"Ich glaube, dass sich das ganze Ferrari-Team selbst enorm unter Druck gesetzt hat", so der Champion von 1998 und 1999 gegenüber 'Reuters'. "Wenn sie im ersten Rennen nicht so gut performen, wie es die Tests angedeutet haben, dann wird es für das ganze Team eine unfassbare Enttäuschung sein", vermutet er und befürchtet, dass sich die Scuderia dadurch zu einigen "Schnellschüssen" hinreißen lassen könnte.
Hülkenberg "optimistisch und realistisch"
Nico Hülkenberg setzt sich vor seinem ersten Wochenende als Renault-Werksfahrer eher bescheidene Ziele. Er vermutet nach den Erfahrungen der Testfahrten, dass die Franzosen "am Mittelfeld irgendwo dran sind" und eventuell um ein Top-10-Ergebnis kämpfen können. Allerdings sei es sehr eng. Seine eigene Einschätzung bezeichnet er als "optimistisch und realistisch".
Gleichzeitig warnt er davor, das Ergebnis in Melbourne als Maßstab zu werten - repräsentativ sei die Strecke im Albert Park nämlich nicht. Außerdem sei das Ergebnis auch immer etwas von der Tagesform abhängig. In diesem Jahr gehe es generell vor allem darum, eine "gute Grundlage" für die folgenden Saisons zu schaffen. An das extrem gelbe Outfit muss man sich übrigens erst einmal gewöhnen, oder? ;-)