• 16. März 2017 · 15:14 Uhr

Ross Brawn will Expertengruppe: Unmögliches ermöglichen

Dem neuen Formel-1-Sportchef schwebt ein Team von Spezialisten vor, das mit kreativen Lösungen aufwartet - Ein Auto ohne "Dirty Air" steht auf der Agenda

(Motorsport-Total.com) - Der neue Formel-1-Sportchef Ross Brawn hat angekündigt, ein Expertenteam zur Lösung zentraler Probleme der Königsklasse ins Leben rufen zu wollen. Wie der Brite gegenüber 'Autosport' erklärt, denkt er dabei an die klügsten Köpfe der Szene und möchte etablierte Kräfte einspannen, um radikale Reformen zu durchdenken: "Wir wollen Spezialisten. In der Branche anerkannte Leute, die mit dem FOM (Formula One Management; Anm. d. Red.) arbeiten und respektiert werden", so Brawn.

Foto zur News: Ross Brawn will Expertengruppe: Unmögliches ermöglichen

Ross Brawn wünscht sich den Austausch mit Experten - doch wer ist dabei? Zoom Download

Er stellt sich eine überschaubare Größe vor, will aber ein breites Meinungsspektrum vertreten wissen, um Vorschläge konstruktiv zu besprechen: "Kein großes Team, sondern nur fünf bis sechs Personen - aber mit genügend Leistungsvermögen, um mit meiner Erfahrung und meinem Wissen eine vernünftige Debatte anzustoßen." Ob Brawn sich die Beteiligung aktiver Verantwortlicher - etwa von Rennleitern oder Technikchefs - wünscht, lässt er offen. Das könnte die Gretchenfrage sein.

Einerseits sind sie am besten in der Lage, Auswirkungen von Regeländerungen einzuschätzen. Andererseits vertreten sie immer auch die Interessen ihres Arbeitgebers, nicht nur die der gesamten Formel 1. Da passt es, dass in Insiderkreisen kürzlich spekuliert wurde, der bei Williams ausgeschiedene Pat Symonds könne mit seinem alten Weggefährten Brawn bei Liberty Media als Berater erneut zusammenspannen. Das Urgestein unter den Ingenieuren schielt wohl auf eine solche Rolle.


Fotostrecke: Die zehn denkwürdigsten F1-Regeländerungen

Er müsste sich laut Brawn drei Zielen verschreiben: der Qualität der Show, der Qualität des Sports und der Kostenminimierung. Mit diesen Prämissen möchte der ehemalige Ferrari- und Mercedes-Technikchef unter anderem das Überholen vereinfachen und im Zuge dessen möglicherweise das DRS abschaffen. Er klingt optimistisch: "Wenn wir die richtigen Leute dransetzen und ihnen zwölf bis 18 Monate geben - sind dann Formel-1-Autos möglich, denen man hinterherfahren kann?"

Die Idee ist neu, sondern altbekannt. Vor einigen Jahren befasste sich die Arbeitsgruppe Überholen, ein Ableger der Technischen Arbeitsgruppe, mit dem Thema. "Aber da gab es nicht das Wissen und die Möglichkeiten, über die die Teams heute verfügen", moniert Brawn und meint die CFD-Supercomputer, die zu Simulationszwecken eingesetzt werden. Sein Ziel: Ein Auto mit viel Abtrieb, das Windschatten ohne massive Luftverwirbelungen bietet. "Viele werden behaupten, das ginge nicht. Aber ich glaube nicht, dass wir uns darüber schon den Kopf zerbrochen hätten", reklamiert er.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
Freitag
Foto zur News: 30 Jahre später: Formel-1-Piloten gedenken Senna und Ratzenberger
30 Jahre später: Formel-1-Piloten gedenken Senna und Ratzenberger

Foto zur News: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
Pre-Events

Foto zur News: Die Formel-1-Fahrer 2026
Die Formel-1-Fahrer 2026

Foto zur News: Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind
Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind
Folge Formel1.de
formel-1-countdown
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Nicki Thiim
DTM - Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Nicki Thiim

Foto zur News: Mick Schumacher zieht Bilanz: Auftakt für Alpine "war ziemlich reibungslos"
WEC - Mick Schumacher zieht Bilanz: Auftakt für Alpine "war ziemlich reibungslos"

Foto zur News: Auto rast in Zuschauermenge: Sieben Tote bei Rennunfall in Sri Lanka
Sonst - Auto rast in Zuschauermenge: Sieben Tote bei Rennunfall in Sri Lanka

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Monaco Grand Prix 2024 Formel-1 Tickets kaufen