• 22. Februar 2017 · 11:50 Uhr

Adrian Newey: Deshalb sehen sich die neuen Autos so ähnlich

Wieso Red Bulls Stardesigner Adrian Newey Kritik am neuen Reglement äußert, keine aufregenden Designs erwartet und es im Gegensatz zu 2009 keine Revolution darstellt

(Motorsport-Total.com) - Normalerweise sorgt ein neues Formel-1-Reglement für radikal unterschiedliche Konzepte. Die bisherigen Enthüllungen der neuen Boliden (hier die Übersicht) haben dies aber bislang noch nicht gezeigt. Doch was ist der Grund dafür, dass die Designer offenbar alle auf ähnliche Art und Weise an das neue Regelwerk herangehen? "Leider diktiert das Reglement weitreichend die Form des Autos", erklärt Red-Bull-Stardesigner Adrian Newey, der für seine Innovationen bekannt ist, im Gespräch mit indischen Medien. "Der Raum für Individualität ist stark begrenzt."

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Adrian Neweys anfängliche Begeisterung für neuen Regeln scheint verflogen Zoom Download

Das Ziel dieses restriktiven Reglements, bei dem genau festgelegt wird, wo Karosserieteile erlaubt sind und welche Form diese haben dürfen, sei es, "die Performance der Autos zu kontrollieren und bis zu einem gewissen Grad auch die Wahrscheinlichkeit zu begrenzen, dass sich ein Team durch eine Innovation gegenüber den anderen einen großen Vorteil verschafft", glaubt Newey. Erinnerungen an die Saison 2009 werden wach, als das Brawn-Team mit dem Doppeldiffusor die Rivalen austrickste und zumindest in der ersten Saisonhälfte allen davon fuhr.

Auch Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko hält es gegenüber 'auto motor und sport' für "nicht so wahrscheinlich wie bei den damaligen Reglementänderungen", dass jemand "einen Tausendguldenschuss zusammenbringt", möglich sei dies aber allemal. Der Österreicher hofft natürlich auf seinen Stardesigner, doch der findet, dass die Reglementeinschränkungen "zu weit gehen. Ich würde viel lieber ein offenes Regelwerk sehen." Die Langstrecken-WM WEC hat bewiesen, dass so etwas auch heute noch möglich ist.

Die neuen Formel-1-Boliden sehen zwar laut Newey anders aus als im Vorjahr, er hält die Änderungen allerdings eher für eine Evolution als für eine Revolution. "Wenn man Front- und Heckflügel wegnimmt und auch die Räder abschraubt, dann sehen sie nicht großartig anders aus als die Vorjahresautos", findet der Brite. Aus diesem Grund musste er laut eigenen Angaben auch nicht mit einem weißen Blatt Papier anfangen wie im Jahr 2009. "Damals habe ich das Regelbuch schon in Malaysia, das war glaube ich das zweite Saisonrennen, sehr ordentlich studiert und mit den ersten Skizzen begonnen", gibt er Einblicke.

Zumindest optisch zeigt sich Newey aber mit den Reglementänderungen zufrieden: "Die Autos sind durch die größeren Reifen breiter, wodurch die Proportionen des Autos wahrscheinlich besser aussehen. Der Heckflügel ist breiter und tiefer, was auch hilft. Und der Frontflügel und die Seitenkästen haben diese V-Form, wodurch der Eindruck von Geschwindigkeit entstehen." So richtig warm wird er mit den neuen Regeln, deren Erstentwurf übrigens ausgerechnet von Red Bull stammt, allerdings nicht: "Es wirkt etwas künstlich."

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