• 30. Januar 2017 · 15:51 Uhr

Wie Toro Rosso 2016 den Vorjahresmotor ausgleichen wollte

Teamchef Franz Tost erklärt, warum Toro Rosso durch die Vorjahresmotoren 2016 gezwungen war, bei der Aero-Entwicklung ein "großes Risiko" einzugehen

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso ging in der Saison 2016 mit Vorjahresmotoren von Ferrari an den Start. Das war zu Saisonbeginn kein extremer Nachteil, weshalb die Scuderia nach den ersten fünf Rennen des Jahres noch auf einem guten fünften WM-Platz lag. Anschließend ging es allerdings kontinuierlich bergab, weil die Konkurrenten ihren Antrieb stetig weiterentwickelten. Die 2015er-Motoren von Ferrari bekamen hingegen kein Upgrade mehr. Bei Toro Rosso musste man daher ungewöhnliche Wege gehen.

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Gegen Ende der Saison 2016 kämpfte Toro Rosso nur noch mit stumpfen Waffen Zoom Download

"Wir haben viel riskiert", verrät Teamchef Franz Tost gegenüber 'Autosport' und erklärt: "Wir mussten ein großes Risiko eingehen und brachten (zur Saisonmitte; Anm. d. Red.) ein komplett neues Aero-Paket." Kurios an der Geschichte: "Wir hatten auf der aerodynamischen Seite bereits ein sehr gutes Auto", sagt Tost. Trotzdem warf man das bestehende gute Konzept über den Haufen - in der Hoffnung, den Antriebsnachteil kompensieren zu können.

"Die anderen machten (zusätzlich) Fortschritte bei der Power-Unit. Insgesamt hatte das zur Folge, dass wir einfach keine Chance mehr hatten, nah an ihnen dranzubleiben", erklärt Tost und ergänzt: "Wir konnten nicht mehr aufholen, die Lücke war zu groß." Eine herkömmliche Weiterentwicklung reichte daher nicht mehr aus. Doch auch das große und riskante Updatepaket, welches das Team im Juli nach Hockenheim mitbrachte, änderte nichts mehr.


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"Es war unmöglich, das Chassis auf ein Level zu bringen, das es uns erlaubt hätte, mit den anderen Teams und ihren weiterentwickelten Antrieben zu kämpfen", stellt Tost klar. Eine Kritik an Lieferant Ferrari soll das übrigens nicht sein. "Es hatte nichts mit der Power-Unit von Ferrari zu tun, denn sie wurde ja nicht schlechter", merkt Tost an. Bereits vor der Saison war klar, dass Toro Rosso 2016 keine Updates erhalten würde.

Die Aussagen von Tost machen deutlich, wie groß der Nachteil war, den das Team 2016 durch den veralteten Antrieb hatte. 2017 setzt Toro Rosso wieder auf aktuelle Renault-Aggregate, während Sauber in diesem Jahr dafür auf Ferrari-Vorjahresmotoren zurückgreifen wird. "Der Motor wird keineswegs entscheidend sein", betonte Teamchefin Monisha Kaltenborn zuletzt im 'Deutschlandfunk'.

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