• 12. Januar 2017 · 09:38 Uhr

Formel-1-Strategiegruppe: Toto Wolff würdigt Fortschritte

Der Mercedes-Sportchef meint, die Topteams suchten nach Lösungen zum Wohle aller - Hinterbänkler wünschen sich mehr Einfluss - McLaren will auftrumpfen

(Motorsport-Total.com) - Für die einen ist sie der Inbegriff einer Zweiklassen-Gesellschaft, für die anderen der Schlüssel auf dem Weg zu einer besseren Formel 1: die Strategiegruppe. Das Vordenker-Gremium aus den fünf finanzstärksten Teams plus einem temporären Mitglied hat sich in der Vergangenheit mehr Feinde als Freunde gemacht, würde aber mittlerweile zum Wohle aller funktionieren, behauptet Toto Wolff. "Man versucht immer mehr, einen echten Konsens zu erarbeiten", erklärt der Mercedes-Sportchef.

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Die großen Teams würden Lösungen zum Wohle aller anstreben, sagt Toto Wolff Zoom Download

Dabei stünde es im Vordergrund, die Königsklasse zu verbessern, auch wenn die Teams es natürlich auf der Agenda hätten, ihre auf der jeweiligen sportlichen Situation basierte Sicht der Dinge durchzubringen sich einen eigenen Vorteil zu sichern. Wolff das Streben nach Fortschritten für die gesamte Szene: "Und das ist sogar dann der Fall, wenn sich erbitterte Konkurrenten gegenüberstehen."

Am anderen Ende der Startaufstellung sieht man die Sache kritischer. "Ich habe keine Ahnung, was in der Strategiegruppe passiert", wundert sich Stephen Fitzpatrick, der Investor hinter der insolventen Manor-Mannschaft. Er glaubt, die Platzhirsche wollten sich ihre privilegierte Position durch die Strategiegruppe absichern: "Die Formel 1 hat eine sehr große Spannbreite bezüglich der Leistung der Teams. Sie spiegelt sich dann auch in den Entscheidungsstrukturen wider", moniert Fitzpatrick.

Denn erst wenn sich Mercedes, Ferrari, Red Bull, McLaren und Williams sowie ein Jahr für Jahr am besten in der Konstrukteurs-WM platziertes, weiteres Team mit der FIA und Bernie Ecclestones FOM einig werden, geht eine Vorlage an die Formel-1-Kommission, in der alle abstimmen dürfen. Auch Manor. Das ist Fitzpatrick ein Dorn im Auge: "Ich bin mir sicher, dass es im Sinne des Sports wäre, wenn alle auf einem annähernd gleichen Level mitspielen könnten", fordert er. Doch schnell wird sich an dem Gebaren nichts ändern.


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"Die Entscheidungsstrukturen werden bis mindestens 2020 so beibehalten", unterstreicht Wolff vor dem Hintergrund der kommerziellen Strukturen der Formel 1. Noch drei Jahre laufen die Verträge, die Ecclestone mit den Teams einzeln ausgehandelt hat - und die die Existenz der Strategiegruppe zusichern, sofern nicht eine EU-Beschwerde ihrer Gegner Früchte trägt. Doch Wolff ist durchaus reformwillig: "Wenn es Wege gibt, das für die Zukunft zu verbessern, damit es nachvollziehbarere Entscheidungen gibt, würde ich sie gerne beschreiten."

Mitmischen möchte als neues Mitglied der Strategiegruppe auch Zak Brown. Der neue Geschäftsführer der McLaren-Unternehmensgruppe deutet nicht an, dass er mit dem Ziel an den Verhandlungstisch ginge, Kompromisse zu erarbeiten: "McLaren sollte in Zeiten, in denen die Formel 1 neue Besitzer hat, wieder den Weg vorzeichnen. Wir haben maßgeblich mitbestimmt, wie sie heute aussieht", stellt der US-Amerikaner klar und sagt: "Ich will, dass McLaren zur Führung beiträgt."

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