• 11. Dezember 2016 · 16:19 Uhr

Alonso: Zwei weitere Ferrari-Jahre hätten mich "frustriert"

Fernando Alonso habe den McLaren-Wechsel nie bereut und möchte mit neuem Aero-Paket zurück in die Spitzengruppe - "Ich fahre im besten Team meiner Karriere"

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso möchte 2017 im Zuge des neuen Formel-1-Reglements zurück in die Erfolgsspur. Die diesjährige Saison beendet der Spanier auf dem zehnten Platz, im kommenden Jahr möchte der McLaren-Pilot mit neuer Honda-Kraft angreifen. "Mercedes wird schwer einzuholen sein. Nicht nur für uns. Für alle. Aber ich denke, dass wir nah genug sein können, um wieder zu kämpfen," gibt sich der Spanier gegenüber 'Auto motor und sport' trotz der diesjährigen Dominanz des Weltmeisterteams zuversichtlich.

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Hat Teamwechsel nie bereut: Fernando Alonso Zoom Download

"Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass Honda die Leistung findet, die wir brauchen. Auf der Aerodynamikseite gibt es größere Fragezeichen. Du kannst genauso gut Glück wie Pech haben. Wer weiß schon, welche Fahrzeug-Philosophie sich durchsetzen wird, wer die Regeln richtig interpretiert, und wer nicht? Es kann gut passieren, dass die einen rechts, die anderen links gehen und plötzlich nach vier Rennen merkst du, dass es besser gewesen wäre, die andere Richtung zu nehmen", prophezeit der 35-Jährige.

Trotz der Achterbahnfahrt während der Saison habe der Ex-Weltmeister den Wechsel zu McLaren nie bereut, wie der Spanier versichert: "Jeden Tag sage ich mir: Sie war richtig. Ich bin happy. Ich fahre im besten Team meiner Karriere. Das Level an Wissen, an Konzentration auf das Detail, an Analyse, an Organisation habe ich nirgendwo anders so erlebt. Die Fahrzeug-Philosophie ist eine komplett andere, wie das, was ich bislang erlebt habe. Bei keinem anderen Team wurde so auf die Fahrer gehört," schwärmt Alonso.


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Ohne das Wort "aber" kommt der Spanier dennoch nicht aus: "Uns fehlt nur noch das schnelle Auto. Ich hatte fünf Jahre bei Ferrari. Wenn ich noch zwei weitere Jahre bei Ferrari abgedient hätte, wäre ich jetzt vermutlich traurig und frustriert. Als ich noch da war, habe ich wenigstens zwei Mal um den Titel gekämpft. Und heute wäre ich Sechster statt Zweiter. Ich hatte meine tollen Jahre bei Ferrari, die ich nie vergessen werde. Aber ich habe zum richtigen Zeitpunkt bye-bye gesagt."

Im Titelduell Rosberg gegen Hamilton spielte Alonso 2016 eine Nebenrolle, was den zweifachen Weltmeister nicht ganz kalt lässt. "Natürlich" vermisse der McLaren-Pilot die Duelle um den Titel. Der Rennfahrer zeigt sich trotz Mercedes-Dominanz dennoch optimistisch: "Ich hoffe, dass ich das nächstes Jahr wieder spüren darf. Aber ich will mich nicht beklagen. Ich hatte das Glück, dieses Gefühl fünf Mal zu erleben. Es ist ein ganz besonderer Druck, ganz besondere Emotionen."

"Viele meiner Kollegen haben ungeheures Talent," analysiert Alonso. "Manche haben es nie in die Formel 1 geschafft. Manche kamen in die Formel 1, waren aber nie auf dem Podium, hatten nie die Erfahrung einer Sieger-Pressekonferenz, einer Pole-Position oder eines GP-Sieges. Ihnen allen blieb das Höchste aller Gefühle, die Chance auf das größte Ziel versagt. Deshalb bin ich dankbar, dass ich es so weit geschafft habe," so der mittlerweile 35-Jährige.

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