Familienfreundlicherer Job: Williams will Rob Smedley halten
Der Chefingenieur könnte künftig eine federführende Rolle in Grove übernehmen, weil er nicht mehr zu den Rennen reisen möchte: "Ich vermisse meine Familie"
(Motorsport-Total.com) - Die Williams-Truppe ist bemüht, eine neue Rolle für ihren Chefingenieur Rob Smedley zu finden, um nicht eine Kündigung des Briten zu riskieren. Schließlich scheint der mehrfache Familienvater es satt zu haben, mit dem Formel-1-Zirkus um den Globus zu touren. "Ich denke, dass ich in zwei oder drei Jahren etwas vom Gas gehen will. Aus beruflicher Sicht ist es richtig, zu den Rennen zu reisen, aber ich vermisse meine Familie", erklärt Smedley und ruft Claire Williams auf den Plan.
Die Co-Teamchefin möchte den studierten Mathematiker und Ingenieur, der als der designierte Nachfolger des Technikchefs Pat Symonds gilt, in den eigenen Reihen halten. "Ich beabsichtige nicht, irgendetwas zu verändern", versichert sie 'Motorsport-Total.com' und lobt Smedley in den höchsten Tönen: "Er ist nicht nur technisch stark und kompetent, sondern auch ein leidenschaftlicher Mensch. Das schätze ich so an ihm und genau das braucht das Team: diejenigen, die wissen, wie Siege schmecken."
Denn Smedley bringt Ferrari-Erfahrung mit, wo er nach seiner Zeit bei Jordan als Renningenieur Felipe Massas arbeitete. Dass der Brasilianer, mit dem ihn eine enge Freundschaft verbindet, seine Karriere beendet hat, könnte den 43-Jährigen in seinem Vorhaben bestärken. Claire Williams will ihm offenbar einen Posten in der Fabrik in Grove anbieten: "Er muss selbst entscheiden, wo seine technischen Fähigkeiten am besten zur Geltung kommen", räumt sie Smedley Freiheiten ein. "Jemand wie Rob will sich weiterentwickeln und muss nicht zwingend an der Stecke am besten aufgehoben sein, sondern möglicherweise in übergeordneter Funktion in der Fabrik", so Williams.