• 30. November 2016 · 20:04 Uhr

Jackie Stewart ohne Emotionen: Vor WM-Titeln Krimis gelesen

Rennlegende Jackie Stewart verrät, wie er dem Druck der Formel 1 fast zehn Jahre standhalten konnte und was seine Vergangenheit als Schütze damit zu tun hat

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg gab nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft zu, dass ihn der Druck doch nicht mehr ganz so gelassen den Abu-Dhabi-Grand-Prix fahren ließ. Immerhin hatte er es selbst in der Hand, der Sohn des Weltmeisters konnte es seinen Kritikern nun zeigen und mit seinem Vater gleichziehen. Und er sollte dem Druck standhalten. Jackie Stewart gelang dieses Kunststück dreimal in seiner aktiven Karriere. Er verriet sein WM-Geheimnis am Rande des WM-Finales im Emirat.

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Stewart gewann mit seinem Erfolgsrezept drei WM-Titel (1969, 1971 & 1973) Zoom Download

"Ich war nie sehr emotional. Ich habe gelernt, Emotionen vollkommen rauszuhalten", schildert er bei 'Sky Deutschland'. Vor seiner Karriere als Rennfahrer war der Schotte aktiv als Tontaubenschütze. Dort hat er bereits einiges für seine spätere Zeit in der Formel 1 gelernt: "Sollte ich ein Ziel verfehlen, dann würde ich es nicht mehr ändern können. Wenn ich in einem Rennauto einen kleinen Fehler mache, kann ich es in den anderen 15 oder 18 Kurven wieder gutmachen. Ich habe also gelernt, Gefühle nicht zuzulassen." Dies sei ein wichtiger Vorteil gewesen.

Man sei daher weniger ängstlich, weniger angespannt. Stewart hat außerdem nie mit der Garantie eines Siegs geliebäugelt. "Ich habe sichergestellt, dass ich keine Fehler mache." So kam er auch zu insgesamt 27 Grand-Prix-Siegen, 17 Pole-Positionen und 43 Podestplätzen. Um erst gar nicht in einen nervösen Zustand zu verfallen, würde er vor einem Rennen am Morgen aufstehen - "und einen Roman lesen, etwas Leichtes", verrät der 77-Jährige.


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Am liebsten seien ihm Detektivgeschichten gewesen. "Etwas komplett anderes als Motorsport", um auf andere Gedanken zu kommen. Eine ganz andere Herangehensweise wählte Rosberg im Verlauf seiner Weltmeistersaison. "Ich konnte verhindern, dass ich ständig daran denke, worum es geht." Um nicht dauernd mit den Gedanken beim WM-Stand oder Gegner Lewis Hamilton zu denken, betrachtete Rosberg jedes einzelne Rennen für sich als Herausforderung - mit Erfolg.

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