• 04. November 2016 · 09:16 Uhr

Pirelli: Keine Angst vor Reifenplatzern bei erstem 2017er-Test

Weil die neuen Formel-1-Autos noch nicht so brachial sind wie versprochen, bangt Mario Isola nicht um die Haltbarkeit der Pneus - Das bringt auch Probleme mit sich

(Motorsport-Total.com) - Pirelli ist überzeugt, dass die breiteren Formel-1-Reifen für die Saison 2017 von Anfang an sicher sein werden - auch, weil die Boliden offenbar nicht so schnell sind wie zuletzt versprochen wurde. Bei dem Gedanken daran, dass Pneus wegen höherer Kurvengeschwindigkeiten und des Zuwachses an aerodynamischem Grip bei den ersten Testfahrten platzen werden, winkt Manager Mario Isola ab: "Es gibt keinen großen Unterschied. Die Autos haben mehr Abtrieb, aber das Niveau liegt unter dem der Simulationen."

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Die 2017er-Reifen sehen nicht nur anders aus, sondern verhalten sich auch anders Zoom Download

Immer wieder war von fünf Sekunden pro Runde die Rede, doch diese Zahl verbannt Isola in das Reich der Fabeln - zumindest vorläufig. "Anhand der Telemetrie und der Rundenzeiten sieht man, dass wir noch hinter den Erwartungen liegen." Das ist für Pirelli ein Problem. Schließlich lässt sich die Haltbarkeit der Gummis nur einschätzen, wenn sie wie im Rennen belastet werden.

Sonst gerät die Mischung entweder zu hart und haltbar, was langweilige Grands Prix zur Folge hat, oder zu weich und zu verschleißfreudig, was Boxenstopp-Festivals und Schimpftiraden der Piloten auslöst. "Wir sind nicht auf dem Level, auf dem wir Aussagen über die Mischungen machen können", klagt Isola. "Wir nehmen die Reifen noch nicht hart genug ran." Dennoch befürchtet der Italiener nicht, dass bei intensiverer Belastung Reifenschäden zum Alltag gehören könnten. Schließlich habe sich das Grundgerüst bewährt.


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"Es geht nicht um die Konstruktion", meint Isola und will für die schnelleren Autos Anpassungen in anderen Bereichen vornehmen: "Wir können uns dem anders annehmen, haben es aber noch nicht ausprobiert." Das hat damit zu tun, dass Pirelli auf modifizierten 2015er-Autos testet, die weniger Power und weniger Abtrieb haben. Selbst aktuelle Wagen müssten angepasst werden, da die breiten Reifen auf die Aerodynamik Einfluss nehmen. Das ist dem Zulieferer schon lange ein Dorn im Auge.

Isola glaubt aber eher an altbekannte denn an neue Schwierigkeiten: "Natürlich kann es Probleme wie Körnen geben - gerade in Barcelona, wenn es kalt ist. Der Belag neigt dort ohnehin dazu, für großen Verschleiß zu sorgen", blickt er auf den ersten Formel-1-Test des Jahres 2017 voraus. Doch der Termin im Februar wird ohnehin nur begrenzt Aufschluss über die Qualität der Pneus geben: "Wir erhalten von den Teams Daten für Anfang und Ende des Jahres. Wir müssen unsere Tests auf das schlimmste Szenario ausrichten", sagt Isola - und das ist, wenn die Autos im November fertig entwickelt sind.

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