• 19. Oktober 2016 · 09:26 Uhr

Lewis Hamilton: Doping bringt in der Formel 1 nicht viel

Doping sei in der Formel 1 kein Thema, meint Mercedes-Pilot Lewis Hamilton, doch Kontrollen der Rennfahrer finden nur sehr spärlich statt

(Motorsport-Total.com) - Während viele Sportarten seit Jahren mit wechselhaftem Erfolg gegen Doping kämpfen, ist der Missbrauch von leistungssteigernden Substanzen im Motorsport kein großes Thema. Was nach Einschätzung von Formel-1-Pilot Lewis Hamilton vor allem daran liegt, dass Doping in der Formel 1 nicht besonders viel bringen würde. "Es gibt sicherlich Mittel, die die Reaktionsfähigkeit steigern, aber ich weiß nicht, ob und in wie weit das in der Formel 1 ein Vorteil ist", sagt er.

Foto zur News: Lewis Hamilton: Doping bringt in der Formel 1 nicht viel

Lewis Hamilton glaubt nicht, dass Doping in der Formel 1 ein großer Vorteil wäre Zoom Download

In der Tat sind die meisten der wenigen Dopingfälle im Motorsport eher klassische Drogenvergehen denn Missbrauch von leistungssteigernden Substanzen. So wurde 2015 der damalige Formel-E-Pilot Franck Montagny wegen der Einnahme von Kokain gesperrt, Tomas Enge verlor 2002 den Titel in der internationalen Formel-3000-Meisterschaft, nachdem ihm Canabis-Konsum nachgewiesen werden konnte.

Auch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA sieht Doping im Motorsport offenbar nicht als großes Problem an, denn Kontrollen finden nur sehr sporadisch statt. "Manchmal drei- oder viermal im Jahr, in anderen Jahren wiederum gar nicht", sagt Hamilton. "Es ist recht zufällig, seit Anfang des Jahres wurde ich gar nicht mehr getestet. Ich glaube es war in Bahrain."

Auch in Deutschland werden Motorsportler nur selten auf Doping getestet. Der Jahresbericht der nationalen Anti-Doping-Agentur NADA weist für das Jahr 2015 56 Dopingkontrollen im Motorsport aus. Bei insgesamt 14.746 durchgeführten Kontrollen entspricht das gerade einmal einem Anteil von 0,3 Promille.

Dennoch gehören Rennfahrer zum Testpool der WADA und müssen daher über ein Meldesystem ständig ihren Aufenthaltsort angeben. "Das ist das, was wirklich nervt", klagt Hamilton. "Man muss an jedem Tag zu einer bestimmten Stunde einen Ort angeben, an dem man sich aufhält."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Monaco
F1: Grand Prix von Monaco
Pre-Events
Foto zur News: F1: Grand Prix von Monaco
F1: Grand Prix von Monaco
Technik

Foto zur News: Der McLaren MCL38 im Design von Ayrton Senna
Der McLaren MCL38 im Design von Ayrton Senna

Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie

Foto zur News: Imola: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Imola: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Folge Formel1.de
Formel-1-Quiz

Welchen Sponsor hatte das Renault-Werksteam in der Saison 2006?

formel-1-countdown
Monaco Grand Prix 2024 Formel-1 Tickets kaufen